
Das Arbeitsplatzpauschale 2025
Wie die betriebliche Nutzung von privatem Wohnraum steuerlich berücksichtigt werden kann
Lesedauer: 1 Minute
Viele Unternehmer verwenden für die Ausübung Ihrer betrieblichen Tätigkeit Ihren privaten Wohnraum als Arbeitszimmer. Diese Nutzung kann steuerlich durch ein Arbeitsplatzpauschale berücksichtigt werden.
Durch das Arbeitsplatzpauschale werden die wohnraumbezogenen Aufwendungen des Steuerpflichtigen, wie z.B. Strom, Heizung, Beleuchtung oder die AfA, berücksichtigt. Das Pauschale stellt eine Vereinfachung dar, damit nicht auf die tatsächlichen Kosten abgestellt werden muss. Eine weitere Erleichterung ist, dass kein räumlich gesondertes Arbeitszimmer notwendig ist.
Allgemeine Voraussetzung für das Pauschale ist, dass es keinen anderen Raum außerhalb der Wohnung gibt, der für die betriebliche Tätigkeit der/des Selbständigen zur Verfügung steht.
Werden Aufwendungen für ein Arbeitszimmer im Wohnungsverband gemäß § 20 Abs. 1 Z 2 lit. d EStG berücksichtigt, (siehe unser Merkblatt auf wko.at) steht kein Arbeitsplatzpauschale zu, weil in diesem Fall die betriebliche Nutzung der Wohnung bereits durch den Abzug der Kosten für das Arbeitszimmer angemessen berücksichtigt wird.
Höhe des Arbeitsplatzpauschales
Steht das Arbeitsplatzpauschale dem Grunde nach zu, ist es in unterschiedlicher Höhe zu berücksichtigen:
Werden keine anderen Einkünfte aus einer aktiven Erwerbstätigkeit erzielt, für die dem Steuerpflichtigen außerhalb der Wohnung ein anderer Raum zur Verfügung steht, oder betragen diese höchstens 13.308 EUR, steht ein Pauschale in Höhe von 1.200 EUR zu.
Beispiel:
A ist nichtselbständig tätig. Seine Einkünfte aus dem Dienstverhältnis betragen 12.000 EUR. Zusätzlich ist er nebenberuflich als Softwareprogrammierer selbständig tätig. Diese Tätigkeit übt er in seiner Wohnung, außerhalb eines Arbeitszimmers aus. Ihm steht das Arbeitsplatzpauschale in Höhe von 1.200 EUR zu, weil seine nichtselbständigen Einkünfte 13.308 EUR nicht übersteigen.
Übersteigen die anderen Einkünfte aus einer aktiven Erwerbstätigkeit des Steuerpflichtigen, für die ihm außerhalb der Wohnung ein anderer Raum zur Verfügung steht, 13.308 EUR, beträgt das Pauschale 300 EUR. Beim kleinen Arbeitsplatzpauschale können auch Ausgaben für ergonomisch geeignete Möbel, insbesondere Schreibtisch, Drehstuhl oder Beleuchtung (bis zu maximal 300 EUR pro Jahr) zusätzlich steuerlich abgesetzt werden.
Das Arbeitsplatzpauschale ist der Höhe nach jeweils auf ein zwölf Monate umfassendes Wirtschaftsjahr bezogen. Wird die betriebliche Tätigkeit begonnen oder beendet und liegt aus diesem Grund ein Rumpfwirtschaftsjahr vor, ist eine Aliquotierung vorzunehmen. Für jeden (vollen oder angefangenen) Monat, in dem die Tätigkeit ausgeübt wird, steht als Pauschale der jeweilige Zwölftelbetrag zu, somit entweder 100 EUR oder 25 EUR.
Weitere Details können Sie unserer Infoseite das Arbeitsplatzpauschale entnehmen.