Wasser
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5. Sanierungsprogramm Fließgewässer

Ausleitung von Restwasser im ausgewiesenen Sanierungsgebiet

Lesedauer: 2 Minuten

29.11.2024

Das Land Oberösterreich hat die Verordnung, mit der ein 5. Sanierungsprogramm für Fließgewässer erlassen wird, herausgegeben. Die Verordnung tritt mit 29.11.2024 in Kraft. 

Betroffen sind alle Inhaber wasserrechtlich bewilligter Ausleitungsbauwerke in einem Einzugsgebiet von größer als 10 km² bestimmter Fließgewässer. 

Ziel ist die Verbesserung des Zustandes der Gewässer im Sanierungsgebiet (siehe Anlage). Inhaber wasserrechtlicher Bewilligungen werden durch das Sanierungsprogramm verpflichtet hydrologische Verbesserung durch Abgabe von Restwasser in Ausleitungs­strecken an bestimmten Fließgewässern zu setzen.  

Es ist ganzjährig und dauerhaft am Ausleitungsbauwerk eine Restwassermenge abzugeben, die mindestens der Hälfte des mittleren Jahresniederwasserabflusses (MJNQt) des Gewässers oder, bei Gewässern mit einer Mittelwasserführung über 1 m³/s, mindestens einem Drittel von MJNQt entspricht und den niedrigsten (kleinsten) Tagesmittelabfluss des Gewässers (NQt) nicht unterschreitet. Von dieser Anforderung kann im Einzelfall abgewichen werden, wenn nachgewiesen ist, dass die langfristige Einhaltung der Werte für den guten Zustand bzw., bei erheblich veränderten Wasserkörpern, für das gute ökologische Potential der biologischen Qualitätskomponenten auch bei Abgabe einer geringeren Restwassermenge gewährleistet ist. 

Folgende Wasserkörper mit Ausleitungsstrecken sind zur Abgabe von Dotationswasser genannt:

  • A – F: Ach, Adenberg Gießgraben, Aiterbach, Altbach (Ach), Altbach (Große Mühl), Ampfwangbach, Antiesen, Aurach, Äußere Laudach, Äußere Weißenbach, Blöttenbach, Daglesbach, Dambach (Enns), Dambach (Teichl), Diessenbach, Dimbach, Distlbach, Doblbach (Pram), Dürre Ager, Dürre Laudach, Englfingbach, Fallbach (Teichl), Faule Aschach, Feistritzbach (Feldaist), Felbenbach, Feldaist, Flanitzbach, Fornacher Redlbach, Fraitgraben, Frankenburger Redlbach, Frauenweißenbach
  • G – K: Gaflenzbach, Gießenbach (Donau), Gosaubach, Große Ach, Große Gusen, Große Naarn Klammleitenbach, Große Rodl, Großer Haselbach, Gusenbach (Donau), Innbach, Ipfbach, Jaunitzbach (Feldaist), Käfermühlbach, Kembbach, Kenadinger Bach, Kesselbach (Donau), Kettenbach (Aist), Kettenbach (Moldau), Klafferbach, Klambach, Klausbach (Klambach) Schurgenmühlbach, Kleine Gusen, Kleine Michl, Kleine Mühl, Kleine Naarn, Kleine Rodl, Kößlbach, Krems (Traun), Kretschbach, Kristeiner Bach, Kronbach, Krumme Steyr, Krumme Steyrling,
  • L – R: Langbathbach, Laussabach (Enns) bei Losenstein, Leitenbach (Aschach), Leitenbach (Lichtenbach), Lichtenbach, Maltsch, Masldorfer Bach, Messenbach, Mettmach, Mirellenbach, Mitterweißenbach, Moosache, Naarn (Große Naarn), Nußbach (Große Naarn), Nußbach (Krems), Oberach, Osterbach (Ranna), Osternach, Ottnanger Redlbach, Paltenbach, Pesenbach, Pfudabach, Piberbach, Pisdorfer Bach, Polsenz, Pram, Raab, Ramingbach, Ranna, Reichenbach, Rinnerbach (Steyr)
  • S – Z: Sandbach (Aschach), Sankt Marienbach, Sankt Veiter Bach, Sarmingbach, Schalchener Brunnbach, Schleißbach, Schwaiger Bach, Schwarzaubach (Große Naarn), Schwarzenbach (Frauenweißenbach), Schwarzenberger Gegenbach, Schwammbach, Simsenberger Bach, Sipbach, Staiger Bach, Steinbach (Alm), Steinbach (Große Gusen), Steinbach (Große Rodl), Stillbach (Fuchsgrabenbach), Sulzbach (Krems) Teichl, Thalbach (Traun), Tobrakanal, Trattenbach (Enns), Trattnach, Ungenachbach, Vallbach, Vöckla, Vogelsammühlbach, Waldaist, Wambach, Wangauer Ache, Weiße Aist, Weißenbach (Traun), Weyerbach (Sipbach), Weyregger Bach, Wilder Innbach, Wimbach (Alm), Zeller Ache, Zwettler Bach (Zwettl, Svetla)  

In der Anlage sind ergänzend die Wasserkörpernummer (NGP 2021) und die Fluss-Kilometrierungen des Wasserkörpers angegeben. Betroffen sind in Oberösterreich etwa 250 Restwasserstrecken mit Anpassungsbedarf. Davon sind etwa 230 Anlagen mit energie­wirtschaft­licher Nutzung. 

Sanierungsprojekte sind bis 29. November 2026 der Behörde (siehe § 33c WRG – Vorlage innerhalb von 2 Jahren oder Stilllegung der Anlage) vorzulegen und bis spätestens 22. Dezember 2027 umzusetzen. Eine Verlängerung der Frist ist auf Antrag gemäß § 33d Abs. 4 WRG möglich.  

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