Person mit kurzen Haaren, Brille und Bart trägt Businesskleidung und arbeitet bei einem Schreibtisch mit einem Laptop in einem Büro
© bnenin | stock.adobe.com

Abfertigung neu: Verfügungsmöglichkeiten

Lesedauer: 1 Minute

Allgemeines

Sofern ein echter und freier Arbeitnehmer infolge dreijähriger Beitragszahlungsdauer und unschädlicher Beendigungsart einen Anspruch auf Auszahlung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat, kann er durch Abgabe einer entsprechenden Erklärung über die Abfertigung verfügen.

Form der Erklärung

Die Erklärung ist schriftlich an die BV-Kasse zu richten.

Inhalt der Erklärung

Dem Berechtigten stehen unter den eingangs erwähnten Voraussetzungen folgende Alternativen offen, von denen er eine wählt:

  • Auszahlung des Kapitalbetrages,
  • Weiterveranlagung in der BV-Kasse (zumindest bis zur nächsten auszahlungs­unschädlichen Beendigung des Dienstverhältnisses),
  • Übertragung des Gesamtbetrages in die BV-Kasse des neuen Arbeitgebers,
  • Überweisung der Abfertigung (siehe unten!),
  • Beauftragung der BV-Kasse, auch die Auszahlung von Abfertigungen aus anderen BV-Kassen zu veranlassen oder eine der anderen möglichen Verfügungen über solche Abfertigungen (Übertragung, Überweisung, Weiterveranlagung) durchzuführen.

Der Berechtigte kann die Überweisung der Abfertigung z.B. verlangen:

  • an ein von ihm gewähltes Versicherungsunternehmen als Einmalprämie für eine nachweislich abgeschlossene Pensionszusatzversicherung,
  • an eine Pensionskasse, wenn er bereits Berechtigter gegenüber einer Pensionskasse ist.

Frist für die Erklärung

Die Erklärung hat grundsätzlich innerhalb von 6 Monaten nach Beendigung des Dienstverhältnisses zu erfolgen, ansonsten bleibt das Geld zur weiteren Veranlagung in der BV-Kasse.

Wenn das Dienstverhältnis infolge- Inanspruchnahme einer gesetzlichen Pension beendet wird, hat die Erklärung innerhalb von 3 Monaten zu erfolgen, ansonsten kommt es zur Auszahlung der Abfertigung.

Bei allen Verfügungen – ausgenommen Weiterveranlagung in der BV-Kasse – kann der Berechtigte die BV-Kasse einmalig auffordern, die Durchführung der Verfügung um 1 bis 6 ganze Monate nach Fälligkeit aufzuschieben. 


Hinweis:
„Bei diesem Inhalt handelt es sich um eine rechtliche Information aufgrund der geltenden Rechtslage bzw. Rechtsprechung. Es wird dadurch weder eine Meinung der Wirtschaftskammer, noch eine Anleitung zu einem bestimmten Verhalten wiedergegeben.“

Stand: 01.01.2024

Weitere interessante Artikel
  • Lächelnde Person mit dunklen langen Haaren und weißer Bluse sitzt bei einem Schreibtisch und arbeitet mit einem Laptop, im Hintergrund zeigt sich eine Glastrennwand und dahinter befinden sich weitere Personen in einer Büroräumlichkeit
    Auswahl der Mitarbeitervorsorgekasse in Betrieben ohne Betriebsrat
    Weiterlesen
  • Stapel Münzen auf Dokumenten liegend daneben Kugelschreiber
    Bemessung des Übertragungsbetrages bei Vollübertritt
    Weiterlesen