Glossar für nachhaltiges Wirtschaften: D

Dekarbonisierung zielt auf die Reduktion bzw. Vermeidung von Treibhausgasemissionen ab. Um dies zu erreichen, setzen Unternehmen auf die folgenden Schwerpunkte, meist in Kombination:

1. Reduktion und Vermeidung
   Beispiele:
   • Scope 1 und Scope 2: Steigerung der Energieeffizienz im Unternehmen
   • Scope 3: HotSpot-Analysen und resultierende Umstellungen entlang der Lieferkette; Mobilitätsprogramme für Mitarbeiter:innen
     
2. Energieträgerwechsel
   Beispiele:
   • Scope 1: Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien
   • Scope 2: Umstellung auf Eigenproduktion oder grüne Tarife; Nutzung von Nahwärme-/Kältepotentialen (sofern vorhanden) 
3. Alternativen
   Beispiele:
   Carbon Management wie CO₂-Abscheidung, Verwendung und/oder Speicherung (CCUS), wodurch Emissionen reduziert werden bzw. Kohlenstoff aus der Atmosphäre entnommen/gespeichert/wiederverwendet werden soll.

Details zu Technologien und Fördermöglichkeiten für erneuerbare Energien bzw. Ökostrom in Ihrem Unternehmen finden Sie auf wko.at/energie.

Auf Basis der Dekarbonisierungsbemühungen von Unternehmen haben sich außerdem bereits einige Initiativen etabliert – die wohl bekannteste ist die ScienceBasedTarget-Initiative (SBTi). Hierbei kalkulieren Unternehmen anhand ihres CCFs einen Reduktionspfad, der sich am 1,5°C des Pariser Klimaschutz-Abkommens orientiert. 

Quelle: BusinessArt

Der European Green Deal sieht in mehreren Rechtsakten, z.B. in der Ökodesign-Verordnung (engl. Ecodesign for Sustainable Products Regulation; kurz: ESPR), die Einführung eines Digitalen Produktpasses (DPP) vor. Je nach Relevanz und Anwendbarkeit müssen Angaben zu 16 Kategorien enthalten sein (wie z.B. Recyclingfähigkeit und Reparierbarkeit).

Anhand des digitalen Produktpasses soll die Einhaltung von Leistungs- und Informationskriterien entlang der Wertschöpfungskette in unterschiedlicher Detailtiefe abgefragt werden können. Je nach Relevanz und Anwendbarkeit müssen Angaben zu bis zu 16 Kriterien enthalten sein (wie z.B. Recycle- und Reparierbarkeit).

Weiterführende Informationen zur geplanten Einführung des DPP erhalten Sie auf der Seite „Die neue Ökodesign-Verordnung“.

Theoretisches Modell zur nachhaltigen Entwicklung, das drei gleichrangige und gleichgewichtige Säulen der Nachhaltigkeit definiert: Wirtschaft, Ökologie und Soziales. Dieses Modell kann auf gesamtwirtschaftlicher, politischer, globaler und unternehmerischer Ebene angewandt werden. Für nachhaltige Veranstaltungen sehen die drei Säulen beispielsweise ein Schonen der Umwelt, Unterstützung der regionalen und lokalen Wirtschaft und soziales Handeln vor.

Quelle: Businessart.Glossar