Glossar für nachhaltiges Wirtschaften: H
Begriffserklärungen zum Thema Nachhaltigkeit
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Sie haben Begriffe wie ESG oder Green Deal zwar schon gehört, wissen aber nicht genau, was diese bedeuten? In diesem Glossar werden die wichtigsten Begriffe zum Thema Nachhaltigkeit erklärt.
Ein Heizaufwand entsteht ab einer bestimmten Außentemperatur, bei der mit dem Heizen begonnen wird. Ein besonders kaltes Jahr verfügt daher über viele HGTs, ein mildes Jahr über weniger. Berechnet werden HGTs aus der Summe der täglichen Differenzen zwischen der Raumtemperatur und der mittleren Außentemperatur während der gesamten Heizperiode. Heizgradtage sind meist bezogen auf eine Raumtemperatur von 20 °C und eine Heizgrenze von 12 °C. Daher wird auch gerne die Bezeichnung HGT 20/12 gewählt. Die Einheit ist Kd (Kelvin*Tage).
Die Temperaturdaten (teilweise auch schon die HGT) erhält man entweder von eigenen Wetterstationen, der Geopshere (vormals ZAMG) oder von Wetterstationen der Universitäten wie der BOKU Wien.
Wird der Heizbedarf von zwei Jahren mittels ihrer Heizgradtage miteinander verglichen, so spricht man von HGT-bereinigten oder HGT-korrigierten Daten.
Die HGT-Bereinigung setzt ein Vergleichs- oder Basisjahr und dessen Heizgradtage im Verhältnis zum betrachteten bzw. aktuellen Jahr. In Worten beantwortet die HGT-Bereinigung folgende Frage: Wie viel Wärme wäre verheizt worden, wenn das aktuelle Jahr die gleichen Außentemperaturen (die gleichen HGTs) wie das Referenzjahr gehabt hätte?
Berechnet wird der HGT-bereinigte Heizbedarf wie folgt:
Wärmebedarf bereinigt (aktuelles Jahr) [kWh] = Wärmebedarf (aktuelles Jahr) [kWh]/HGT (aktuelles Jahr) [Kd] x HGT (Basisjahr) [Kd]
Hinweis: Nicht immer wird ein einzelnes Jahr als Basis herangezogen. Um Schwankungen ein wenig abzufangen, kann das Basisjahr z.B. auch den Temperaturschnitt von 3, 5 oder 10 Jahren darstellen
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