Michael M. Vogl
© Michael M. Vogl

Work Vision: Keine Angst vor KI

Das IDA Lab Salzburg ist ein Kompetenzzentrum für Grundlagen- und angewandte Forschung sowie für Wissens- und Technologietransfer in den Bereichen Data Science, Machine Learning, Künstliche Intelligenz und Statistik. Die Projektmanagerin des Labs ist Ulrike Ruprecht. Sie ist zuständig für die Koordination und die Abwicklung der internen Projekte.

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Aktualisiert am 19.12.2024

Das IDA Lab (Lab for Intelligent Data Analytics), gefördert vom Land Salzburg, wurde in Kooperation mit der Paris Lodron Universität Salzburg (Lead), der Fachhochschule Salzburg, der Salzburg Research FG und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg gegründet. Chris Holzer hat Ulrike Ruprecht zum Interview gebeten.

Mit welchen Anliegen können Unternehmen zum IDA Lab kommen?

Die Ergebnisse, die durch Forschung bei uns generiert werden, sollen im Rahmen von Projektkooperationen an die Unternehmen weitergegeben werden. Es werden auch Kurse im Digital Innovation Hub angeboten, um unser Wissen für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) verfügbar zu machen. Große Unternehmen haben meist selbst Data-Science-Expertinnen und -Experten, mit denen wir kooperieren. Kleineren Unternehmen helfen wir dabei, aus ihren Daten optimalen Nutzen zu ziehen. 

Es gibt in Ihrem Gebiet weitere universitäre Bereiche, wie z. B. das HCI (Human-Computer Interaction) oder den DIH-West (Digital Innovation Hub West). Was unterscheidet sie?

Die Abteilung „HCI“ ist Teil vom universitären Fachbereich Artificial Intelligence und Human Interfaces, dem auch das IDA Lab als Teil der Abteilung „Data Science, Statistics, Stochastics“ angehört. Wir arbeiten aber an unterschiedlichen Themen. Der DIH-West ist ein Zusammenschluss von wissenschaftlichen Organisationen und anderen Bildungseinrichtungen der Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg.  Im DIH werden KMU angesprochen, um einen leichten Zugang zu Digitalisierungs-Know-how zu ermöglichen. Das Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und in unserem Fall vom Land Salzburg gefördert und ist somit kostenfrei. Derzeit sind noch Kapazitäten frei. Gerne können uns KMU auf der Innovationsmesse salz21 bei einem „Meet the Expert“ im März 2025 ansprechen.

Bei vielen Prozessen können Ressourcen und Kosten gesenkt werden, etwa im Bereich der Energieeffizienz, wenn man die richtigen Methoden zur Verfügung hat.


Muss man vor künstlicher Intelligenz (KI) Angst haben?

Nein, KI ist ein unglaublich hilfreiches Tool. Wichtig ist, dass wir lernen, damit umzugehen und es sinnvoll, etwa für Routinearbeiten, zu nutzen, damit wir uns auf andere Tätigkeiten konzentrieren können. Ich kann mit der KI rasch einen Überblick erhalten, muss aber dann überprüfen, ob die KI-Antworten Hand und Fuß haben, um dann selbst weitere Handlungsschritte zu setzen. Dabei wird die analoge Kommunikation zwischen den Menschen weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Arbeitsanforderungen werden sich verändern, damit man die KI richtig einsetzen kann.

Frau Ruprecht, können Sie uns bei IT-Spezialbegriffen etwas weiterhelfen?

  • LLM (Large Language Models): Sprachmodelle zur Texterkennung und Antwortgebung, zum Beispiel ChatGPT.
     
  • Statistik: Ein Teil der Mathematik, der sich mit der Sammlung, Analyse, Interpretation und Präsentation von Daten befasst. 

  • Forecasting: Aufbauend auf der Dateninterpretation können mit Rechenmodellen genaue Voraussagen getroffen werden.

  • Machine Learning: Computer lernen aus Daten und erkennen selbsttätig Muster. 
    Reinforcement Learning: Ein maschinelles Lernverfahren bei der ein Computerprogramm, genannt Agent oder Softbot, durch Interaktion mit der Umgebung sein Verhalten verbessert.