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Wie die WKS Betriebe bei der Suche nach Arbeitskräften unterstützt

Die WKS hat ein umfassendes Servicepaket für die Unter­stützung der Mitgliedsbetriebe bei der Suche nach Fachkräften geschnürt mit Schwerpunkten in der Beschäftigung von ausländischen Fachkräften.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 07.03.2024

Der Mangel an Arbeitskräften ist nach wie vor eines der drängendsten Probleme der Wirtschaft. Bei der jüngsten Konjunkturumfrage der WKS im November 2023 gaben fast 40% der Betriebe den Mangel an Arbeitskräften als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens an.


Auch wenn die Beschäftigungsdynamik aufgrund der Rezession etwas zurückgegangen ist, darf man sich nicht in Sicherheit wiegen. „Der nächste Aufschwung kommt bestimmt, dann wird der Kampf um Arbeitskräfte wieder schärfer“, sagt WKS-Präsident Peter Buchmüller. Deshalb dürfe die Politik jetzt keine Zeit verlieren und müsse an allen Stellschrauben drehen.

„Auch wir in der WKS bündeln unsere Kräfte, um unsere Mitgliedsbetriebe bei der Suche nach Fachkräften bestmöglich zu unterstützen. Dafür haben wir unser Service ausgebaut“, ergänzt Direktor-Stv. Gerd Raspotnig, Leiter der WKS-Stabstelle Service und Recht.

Als Informationsdrehscheibe rund um die Gewinnung von Fachkräften wurde die Landingpage wko.at/sbg/­fachkraefte eingerichtet (siehe QR-Code). Sie umfasst sämtliche Services der WKS und der gesamten Wirtschaftskammerorganisation zum Thema Rekrutierung von Fachkräften. Hier findet man Links zu weiterführenden Informationen, wichtige Formulare, Checklisten und Termine von Veranstaltung zum Thema. Weiters Ansprechpartner im In- und Ausland. Die Wirtschaftskammerorganisation verfügt mit der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA über ein weltweites Netzwerk mit rund 100 Außenwirtschaftscentern auf sechs Kontinenten, die ebenfalls bei der Rekrutierung unterstützen.


Bezirksstellen als erste Anlaufstelle

Die WKS-Bezirksstellen werden ab März 2024 neben ihren bisherigen Aufgaben auch die Funktion einer Erstanlaufstelle für Fragen zur Suche und Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften übernehmen. Die Beratung umfasst folgende Punkte:

Erstberatung im Bereich der Ausländerbeschäftigung etwa über Voraussetzungen für den Erhalt einer Rot-Weiß-Rot-Karte. Die Detailberatung erfolgt im „Servicepoint Ausländerbeschäftigung“, der im WKS-Bereich Sozial- und Arbeitsrecht angesiedelt ist.

Notwendigkeit eines systematischen Onboardings, das bei ausländischen Mitarbeiter:innen besonders wichtig ist. Die vertiefende Hilfestellung erfolgt durch die WKS-Onboarding-Beratung, die ebenfalls im WKS-Bereich Sozial- und Arbeitsrecht angesiedelt ist.

Unterstützung bei wichtigen Behördenwegen der neuen ausländischen Mitarbeiter. Dazu hat die WKS eine Rahmenvertrag mit einer Pongauer Relocation-Agentur abgeschlossen, die auf diese Dienstleistung spezialisiert ist. Die WKS übernimmt die Kosten. Die Agentur unterstützt bei folgenden Behördenwegen: Anmeldung Wohnsitz, Strom-Anmeldung, Heizung und Internet, sowie Hilfe bei der Eröffnung eines Bank­kontos.

Auf der Landingpage wko.at/sbg/fachkraefte finden Betriebe auch eine Übersicht über gewerbliche und institutionelle Welcome Services in Salzburg, von Arbeitsvermittlern mit Auslandskooperationen, über Immobilienmakler:innen, Plattformen für die Kurzzeitmiete, Welcome Center und Relocation Services.

Servicepoint Ausländerbeschäftigung

Diese neue Serviceeinrichtung der WKS ist im Bereich des Sozial- und Arbeitsrechts angesiedelt und berät bei rechtlichen Fragen und Verfahrensschritten zur Beschäftigung von ausländischen Fachkräften insbesondere im Zusammenhang mit der Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Karte. 

„Unser Serviceangebot be­­ginnt bei der Eruierung des im konkreten Fall richtigen Beschäftigungstitels, ob beispielsweise eine Entsendebestätigung oder eine Entsendebewilligung erforderlich ist. Die Einordnung hat große Relevanz für die erforderliche Mindestentlohnung. Im Tourismus ist etwa die Abgrenzung zwischen einer Kontingentbewilligung und einer Rot-Weiß-Rot-Card für Stammmitarbeiter:innen von großer Bedeutung“, erklärt Lorenz Huber, Leiter des WKS-Bereichs Sozial- und Arbeitsrecht. Er ergänzt: „Unser Servicepaket wird abgerundet durch Kontakt mit den zuständigen Behörden wie der Bezirksverwaltungsbehörde, dem AMS und anderen Stellen, um die Betriebe bestmöglich zu unterstützen bzw. die Verfahrensdauer zu reduzieren.“

Onboarding gewinnt an Bedeutung

Wenn der Onboarding-Prozess (auch bei inländischen Fachkräften) systematisch angegangen wird, dann hat das einige Vorteile für das Unternehmen und die neuen Mitarbeiter:innen. „Die Integration neuer Mitarbeiter:innen in das bestehende Team und in den Arbeitsprozess wird effizienter und die volle Leistungsfähigkeit früher erreicht. Diese Fachkräfte sind meist zufriedener und motivierter und haben eine höhere Bindung zum Unternehmen“, betont Martina Leitner, die in der WKS für die Onboarding-Beratung zuständig ist.

Die WKS setzt darüber hinaus auch weitere Impulse. So treffen auf Initiative der WKS am 14. März 23 philippinische Personalvermittlungsagenturen in Salzburg mit rund 30 Salzburger Unternehmen zusammen, um Möglichkeiten der Vermittlung von Arbeitskräften zu erörtern. Außerdem findet Mitte März eine Fact Finding Mission im Kosovo statt, wo das Arbeitskräftepotenzial für Salzburg ausgelotet wird. Die „Salzburger Wirtschaft“, wird darüber berichten.