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Wichtige Wachstumsimpulse für die Wirtschaft

Der Standortanwalt für Salzburg, Christoph Fuchs, Leiter der Stabstelle Wirtschafts- und Standortpolitik in der WKS, befürwortet ausdrücklich die neue HL-Strecke im Flachgau. Neben einem deutlichen Qualitätssprung für den Nahverkehr werde das Projekt langfristige Wachstumsimpulse für die Wirtschaft auslösen.

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Aktualisiert am 09.01.2025

Am kommenden Montag, 13. Jänner, starten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung die öffentliche Erörterung und Verhandlung über das wichtigste Verkehrsprojekt im Bundesland Salzburg der vergangenen Jahrzehnte. Mit dem letzten Teilstück zwischen Köstendorf und Salzburg soll die gesamte HL-Strecke zwischen Wien und Salzburg als leistungsfähigste Bahnverbindung Österreichs vollendet werden.  

Welche Bedeutung die Westachse für den gesamten Bahnverkehr hat, führte zuletzt das Hochwasser in Niederösterreich und der Entfall der HL-Strecke durch das Tullner Feld nachdrücklich vor Augen. „Mit einem Schlag reduzierte sich die tägliche Leistungsfähigkeit der viergleisigen Strecke von 550 auf 300 Züge. Der ÖBB-Vorstand sprach mit drastischen Worten von einem Herzinfarkt auf der Lebensader des Bahnsystems“, erinnert Standortanwalt Fuchs an die massiven Einschränkungen der vergangenen Monate: „Denn die Inbetriebnahme jedes Teilabschnittes der HL-Strecke war rückblickend ein Turbo für den regionalen Zugsverkehr, wie man es an der hohen Zugdichte in Niederösterreich sieht.“

„Die Infrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region über Generationen hinaus.“

Fahrplan wird verlässlicher

Dieses Potenzial für ein zusätzliches regionales, schienengebundenes Mobilitätsangebot soll nun mit der HL-Neubaustrecke und dem 16,2 Kilometer langem Flachgautunnel auch in Salzburg gehoben werden. Um auf der Bestandsstrecke das regionale Bahnangebot durch einen höheren und stabileren Taktverkehr zu verbessern, würde der internationale und überregionale Zugverkehr entlang des Rhein-Donau-Korridors im transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) auf der Neubaustrecke geführt werden. „Ein verlässlicher Fahrplan samt perfekt aufeinander abgestimmter Takte mit hoher Umsteigequalität sind der Schlüssel für eine nachhaltige Mobilitätswende hin zur Bahn. Auch die Kantenzeit von 60 Minuten zwischen Linz und Salzburg soll die Reisezeit insgesamt durch optimierte Umsteigerelationen verkürzen“, hebt Fuchs die Vorteile des Projektes für die Fahrgäste hervor. (Anmerkung: Bei der „Kantenzeit“ muss die reale Fahrzeit immer kürzer sein als die theoretische Fahrzeit, da noch Halte-, Umsteige- und Pufferzeiten im realen Betriebsablauf berücksichtigt werden müssen.) 

Die Schaffung neuer Verkehrsinfrastruktur bringe zudem wichtige konjunkturelle Wachstumsimpulse. „Die Infrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region über Generationen hinaus. Dadurch erhöht sich etwa die Mobilität am Arbeitsmarkt, weil Betriebe besser erreichbar sind und dadurch leichter geeignete Mitarbeiter finden. Gleichzeitig können Arbeitnehmer entsprechend ihrer Qualifikation durch kürzere Anfahrtszeiten bessere Jobs bekommen. Diese zusätzliche Flexibilität am Arbeitsmarkt sowie die bessere Erreichbarkeit stärken auch die Wettbewerbsfähigkeit der rund 5.600 exportorientierten Unternehmen in der Region. Diese verfügen über ein Exportvolumen von 13,5 Mrd. € in rund 180 Auslandsmärkten“, resümiert Standortanwalt Fuchs. 


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Bild 1: Railjet. Foto: ©ÖBB/Eisenberger

Bild 2: Standortanwalt Christoph Fuchs, Leiter der Stabstelle Wirtschafts- und Standortpolitik in der WKS. Foto: ©WKS/wildbild