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Weißer Glanz zum Skistart

Salzburgs Skigebiete starten mit viel Optimismus in die Wintersaison. Denn wie die aktuelle Skipotenzialstudie zeigt, ist der Skisport bei Gästen aus dem In- und Ausland weiterhin stark nachgefragt.

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Aktualisiert am 14.09.2024

Tief winterlich ist es mittlerweile auf dem Kitzsteinhorn. Weil es im zu warmen September und Oktober kaum Niederschlag gab, musste der Skistart auf Anfang November verschoben werden. „Jetzt haben wir aber genug Schnee, und es kommt noch mehr“, freut sich Gletscherbahnen-Chef Thomas Maierhofer. Am ersten Skitag am 3. November tummelten sich 3.000 Skigäste auf den Pisten. Auch in Obertauern strahlt alles im weißen Glanz. „Der ganze Ort ist in Vorbereitung auf die Wintersaison, es schaut super aus“, betont Lukas Eisl vom Tourismusverband. Seit 10. November ist Skifahren bereits auch im Verbund Ski amadé möglich. Der neue Präsident des Skiverbunds und Geschäftsführer der Reiteralm Bergbahnen in Schladming, Daniel Berchthaller, hat seit 10. November zwei Lifte auf der Reiteralm geöffnet. Der Großteil der Skigebiete wird dann Anfang Dezember folgen. „Die Buchungslage für den kommenden Winter sieht sehr gut aus. Wir starten mit viel Optimismus in die Saison“, sagt Berchthaller.

Aufwärtsentwicklung fortschreiben

12,4 Millionen Ersteintritte konnten die Salzburger Seilbahnen in der Wintersaison 2022/2023 verzeichnen. Im Rekordwinter 2018/2019 sind es 12,8 Millionen gewesen. Und der heurige Winter soll trotz schwierigen Umfeldes mit hohen Energiepreisen, einer weltpolitisch angespannten Lage und dem anhaltenden Fachkräftemangel den positiven Trend fortschreiben. Das legt auch eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Manova nahe, das 2.800 Personen zur aktuellen Stimmungslage inklusive Zukunftsausblick befragt hat. Dabei gab der überwiegende Anteil an Skifahrer:innen an, in den nächsten Jahren gleich viel oder öfters Skifahren gehen zu wollen. Rund 80% der Gäste kommen im Winter aus dem Ausland in die Bergwelt. Das zeigt deutlich: Skifahren und Wintersport sind nicht nur wichtige Zugpferde für inländische Gäste, sondern auch ein Exportschlager. Der gesamte Bruttoumsatz durch Wintersportler:innen liegt in Österreich bei 12,6 Mrd. €, was die große wirtschaftliche Bedeutung des alpinen Wintersports auch in Zahlen aufzeigt.

Viel Komfort und Qualität

„Die modernen Lift- und Seilbahnanlagen in unserem Bundesland sind das Rückgrat des Wintertourismus. In den vergangenen Jahren hat sich in Sachen Fahrgeschwindigkeit, Förderleistung und Komfort sehr viel getan. Das ist das Verdienst der Betreiber, die immer Weitblick und Pioniergeist beweisen und dabei über die Grenzen des eigentlichen Seilbahnbetriebs hinausdenken“, sagte Landeshauptmann-Stv. Stefan Schnöll bei der jüngsten Tagung der Seilbahnwirtschaft in Zell am See. Und diese hohe Qualität ist es auch, die die heimischen Skigebiete in Sachen Nachhaltigkeit in die Topliga katapultiert hat.

„Wir können heute mit gutem Gewissen ein nachhaltiges Skierlebnis garantieren. Seilbahnen sind 100-prozentige Elektromobilität, der Anteil an erneuerbaren Energien in den Skigebieten liegt inzwischen bei 90%“, erläutert Fachverbandsobmann Franz Hörl. Nachdem die Branche bereits in den vergangenen zehn Jahren österreichweit 20% an Energie einsparen konnte, werde sich dieser positive Effekt in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. „Der Wintertourismus benötigt nur 0,9% des Gesamtenergieverbrauchs Österreichs. Unsere Betriebe investieren hier nachhaltig, um diesen Wert weiter zu verbessern. Alleine pro Nächtigung konnte der Energieverbrauch in den vergangenen Jahren um 54% gesenkt werden“, ergänzt Robert Seeber, Bundesspartenobmann der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Kostenlose Öffi-Anreise

Um den Skisport speziell für Tagesgäste möglichst staufrei zu gestalten, locken immer mehr Salzburger Skigebiete mit einer kostenlosen Öffi-Anreise. Die Pongauer Skiorte Flachau, Wagrain und St. Johann-Alpendorf haben es bereits im Vorjahr vorgemacht: Zum im Online-Shop erworbenen Ticket gab es die Möglichkeit, ein kostenloses Öffi-Ticket zur An- und Abreise zu bestellen. Diese Aktion wird heuer fortgesetzt, und die beiden Skigebiete Gastein und Hochkönig ziehen im selben Schema nach. Lofer und Maria Alm werden vom verdichteten Fahrplan des Regionalbusses 260 profitieren. Gäste des Skigebiets Werfenweng werden vom Bahnhof Bischofshofen aus mit dem W3-Shuttle kostenlos transferiert. Und die Gebiete Radstadt-Altenmarkt und Zauchensee sind vom Bahnhof Radstadt aus mit Öffis bestens erreichbar. Aus dem Zentralraum bequem mit der Bahn erreichbar sind die Schmittenhöhe in Zell am See und die Skiregion Gastein. In beiden Regionen kommt man vom Bahnhof direkt zur Gondelbahn.

Infos zur Öffi-Anreise findet man auf den Homepages der Skigebiete. Einen Überblick zur Gratis-Mitnahme von Wintersportlern liefert der Verkehrsverbund (https://salzburg-verkehr.at/).