Spartenobleute Mauerbach
© WKS/Sparte Industrie

Wasserstoff für Industrie leistbar und attraktiv machen

Eine sichere Gasversorgung und Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel standen im Zentrum der WK-Industrieklausur in Mauerbach in Oberösterreich. Salzburg Spartenobmann und IV-Präsident Peter Unterkofler forderte ebenso Weichenstellungen für eine funktionierende Wasserstoff-Wirtschaft!

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Aktualisiert am 13.09.2024

Österreichs Industrievertreter drängen auf eine „zukunftssichere Energieversorgung der Industrie“, sowie Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel. Unter anderem gefordert werden schon jetzt Maßnahmen zur Gasspeicherung für den Winter 2023/24. „Wir müssen auf politischer Ebene für eine professionelle und kosteneffiziente Sicherung der Gasversorgung im kommenden Winter sorgen“, betonten Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), und Peter Unterkofler, der Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS), bei der Industrie-Klausur im niederösterreichischen Mauerbach. 

Dazu brauche es unter anderem eine Diversifizierung der Erdgas-Lieferländer samt Ausbau der erforderlichen Infrastruktur zur Anbindung an LNG-Terminals in Deutschland, Italien und Kroatien. Die EU-Plattform für gemeinsamen Gaseinkauf müsse rasch und unter Einbindung der gasverbrauchenden Industrie ins Laufen gebracht werden. Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Industrie auf rasche Weiterentwicklungen in Sachen Wasserstoff. „Wir müssen jetzt die Weichen für die Wasserstoffwirtschaft stellen“, stellte Unterkofler fest. Das betreffe einen forcierten Ausbau der entsprechenden Infrastruktur ebenso wie ein konsequentes Vorantreiben des nationalen Rechtsrahmens für die Wasserstoffwirtschaft unter Beachtung von Importen, Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit. Und: „Förderregime und Infrastrukturfinanzierung müssen so gestaltet werden, dass der Einsatz von Wasserstoff für die Industrie tatsächlich leistbar und attraktiv wird.“ 

Maßnahmen-Mix gegen Arbeitskräftemangel 

Im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel drängen die Industrievertreter auf Erleichterungen bei der Zuwanderung, Maßnahmen zur Erhöhung der Frauenerwerbsquote sowie Initiativen, um Menschen über 55 länger in Beschäftigung zu halten und die Erwerbstätigkeit von Pensionisten zu fördern. „Es fehlt in Österreich nicht mehr nur an Fachkräften, sondern an Arbeitskräften generell“, erklärte WKS-Industriespartenobmann Unterkofler. „Hier braucht es einen Mix an Maßnahmen.“ Auf der Maßnahmen-Liste der Industrie finden sich unter anderem ein Rechtsanspruch auf einen wohnortnahen, ganztägig und ganzjährig verfügbaren Kindergartenplatz und weitere Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte durch ein Jobsuch-Visum für sämtliche Kategorien samt der Möglichkeit, Probe zu arbeiten. Außerdem zur Diskussion gestellt werden steuerliche Anreize für den Wechsel von Teil- auf Vollzeit.  


Bildtext:

Die Spartenobleute der Industriesparten diskutierten in Mauerbach über wichtige Zukunftsfragen für den Industriestandort Österreich.  

Von links 1. Reihe: Vizepräsident WKÖ Clemens Malina-Altzinger, Christoph Blum, Burgenland, Michael Velmeden, Kärnten, Stefan Ehrlich-Adam, Wien, Thomas Salzer, Vizepräsident der WK NÖ.

Von links 2. Reihe: Erich Fromwald, Oberösterreich, Bundesspartenobmann Sigi Menz, Peter Unterkofler, Salzburg, Markus Comploj, Vorarlberg, Maximilian Oberhumer, WK Steiermark.