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Von der Schulbank in den Chefsessel

Trotz ihres jugendlichen Alters haben Tim Toller, Jonathan Macher und Simon Eliskases bereits zwei Unternehmen gegründet und einen Investor überzeugt.

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Aktualisiert am 19.12.2024

Die Bezeichnung Jungunternehmer trifft auf Tim Toller, Jonathan Macher und Simon Eliskases voll und ganz zu. Der 19-jährige Toller, der 20-jährige Macher und der 21-jährige Eliskases wagten Ende 2023 den Sprung in die Selbstständigkeit und gründeten die Flavourfox GmbH. „Wir haben in der HTL Salzburg als Abschlussarbeit die App Zucoco entwickelt, die auf Basis eigener KI personalisierte Rezeptvorschläge macht“, berichtet Toller. „Zucoco ist eine Art Tinder für den Bauch.“ 
Die technikaffinen Schüler werden von Anfang an vom Beteiligungsunternehmen BWS Invest begleitet und unterstützt. Nach der gemeinsamen Gründung von Flavourfox ermutigt CEO Thomas Stranig Toller, Macher und Eliskases, ein weiteres Unternehmen zu gründen: BWS Next. „Wir haben die Markenpatenschaft übernommen und halten knapp ein Viertel der Unternehmensanteile“, erklärt Stranig.

KI mit Mehrwert

BWS Next beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz, Softwareentwicklung und User-Experience-Design. „Wenn wir von KI sprechen, meinen wir nicht, dass wir ein paar Schnittstellen zu ChatGPT aufbauen. Wir sind in der Lage, selbst KI zu entwickeln“, betont Eliskases, der ebenso wie Toller an der Johannes Kepler Universität Linz bei KI-Pionier Sepp Hochreiter studiert. KI sei aber kein Allheilmittel. „Unser Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, die für den Kunden einen Mehrwert schaffen. Es gibt jedoch Situationen, in denen klassische Software einfacher, kosteneffizienter und zuverlässiger als KI ist“, so Eliskases. „Unser ursprünglicher Gedanke war, ein Unternehmen aufzubauen, das sich bewusst von traditionellen Softwareentwicklern abhebt. Bei BWS Next denken wir Projekte analytisch und lösungsorientiert. Der Fokus liegt auf Rapid Prototyping“, fügt Thomas Stranig hinzu.
Der Investor hält große Stücke auf die drei Jungunternehmer: „Sie sind unglaubliche Talente in unterschiedlichsten Bereichen. Sie vereinen fachliche Kompetenz mit unternehmerischem Denken und sozialer Kompetenz in einer Qualität, wie sie nur selten zu finden ist.“

Peter Hettich
© Peter Hettich Investor Thomas Stranig ist von den Fähigkeiten der drei Jungunternehmer überzeugt.

Toller, Macher und Eliskases arbeiten nicht nur an Projekten für die BWS-Gruppe. Sie haben auch schon erste Aufträge von Start-ups und anderen externen Kunden an Land gezogen. „Jetzt geht es darum, uns an immer größere Projekte heranzutasten und den Umsatz zu erhöhen“, sagt Macher. 
Investor Thomas Stranig ist vom großen Potenzial von BWS Next überzeugt. Umsatzvorgaben gebe es aber keine. „Wir haben bei unseren Beteiligungen gesehen, dass sich neu gegründete Unternehmen in den ersten zwei bis drei Jahren sehr stark auf die strategische Ausrichtung konzentrieren müssen. Der Rest kommt dann von selbst – und das oft schneller, als man glaubt“, meint der CEO von BWS Invest.