Usbekistan – ein aufstrebender Zukunftsmarkt
Usbekistan ist ein zentralasiatischer Staat an der Seidenstraße und ein zunehmend attraktiver werdender Wachstumsmarkt. Die „Salzburger Wirtschaft“ hat sich bei Rudolf Lukavsky, dem Wirtschaftsdelegierten im neu eröffneten AußenwirtschaftsCenter in Taschkent, erkundigt, welche Chancen sich auf diesem Markt auftun.
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In Usbekistan gibt es in Kürze ein eigenes AußenwirtschaftsCenter. Warum ist es wichtig, dieses Büro einzurichten?
Usbekistan ist ein sehr dynamischer und interessanter Markt. Das AußenwirtschaftsCenter in Taschkent wird für Usbekistan zuständig sein. Bisher waren die Kollegen aus Almaty für alle fünf zentralasiatischen Länder verantwortlich. Dadurch, dass sich die Wirtschaft sehr dynamisch entwickelt, sehen wir auch großes Interesse österreichischer Firmen. Wir haben in Usbekistan in den vergangenen Jahren fünf bis sieben Prozent Wirtschaftswachstum verzeichnet. Das Land ist mit über 36 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens und verfügt auch über eine junge und gut ausgebildete Arbeitnehmerschaft. Usbekistan ist mit seinen großen Rohstoffreserven und einer starken industriellen Basis einer der aufstrebendsten Zukunftsmärkte weltweit.
Welche Chancen ergeben sich für österreichische Exporteure auf dem Markt?
Die Sektoren, die für uns interessant sind, sind vielseitig. Die usbekische Wirtschaft ist breit aufgestellt und umfasst vor allem die Bereiche Bergbau, Landwirtschaft und viele Industriezweige. Das geht von der Lebensmittelverarbeitung über die Textilwirtschaft bis zur Möbelindustrie. Interessant ist auch der Ausbau der Infrastruktur, der Transportwege; die Modernisierung des Gesundheitswesens und auch die Themen Umwelttechnik sowie Energie und Energieeffizienz sind von großer Bedeutung. Also ein breites Tätigkeitsfeld für österreichische Firmen, die in allen diesen Bereichen große Chancen sehen.
Wie viele österreichische Niederlassungen gibt es schon in Usbekistan?
Derzeit sind es noch nicht sehr viele. Aber interessant sind sicherlich nicht nur Firmengründungen, sondern auch Exporte und die Beteiligung an diversen Projekten, und hier ist ein Außenwirtschaftszentrum vor Ort eine gute Hilfe, um die lokalen Kontakte mit Vertriebspartnern, aber auch mit Behörden zu unterstützen.
Gibt es für Geschäftsbeziehungen ein paar Tipps, die man beachten sollte?
Die österreichischen Firmen, die Zentralasien in Angriff nehmen wollen, müssen nichts Spezielles beachten. Grundsätzlich geht es um einen langfristigen Geschäftsaufbau. Dabei ist die Auswahl seröser Partner und Vertriebspartner entscheidend sowie die permanente Präsenz vor Ort. Seit der Öffnung des Landes 2017 hat sich das Geschäftsklima stetig verbessert.