Präsentierten aktuelle Zahlen zum Sparverhalten der Salzburger: Christoph Paulweber, Generaldirektor der Salzburger Sparkasse, und Private-Banking-Chef Richard Payr.
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Sparer denken langsam um

Auch wenn das Sparkonto bei den Salzburgern nach wie vor sehr beliebt ist, gewinnen Anlageformen wie Wertpapiere zunehmend an Bedeutung.

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Aktualisiert am 18.10.2024

Richard Payr bescheinigt den Österreichern und speziell den Salzburgern, "in der Veranlagung sehr konservativ und auf Sicherheit bedacht“ zu sein. Der Leiter des Private Banking der Salzburger Sparkasse verweist auf eine aktuelle Studie des Linzer Marktforschungsinstituts IMAS. "Laut dieser Online-Umfrage hat für 74% der Salzburgerinnen und Salzburger bei Veranlagungen Sicherheit oberste Priorität. Immerhin 26% sind aber bereit, für höhere Erträge auch ein größeres Risiko einzugehen“, erläutert Payr.   

85% der Befragten gaben an, ein Sparkonto zu besitzen. Ihr Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozentpunkte gestiegen. "Speziell die jungen Kunden gehen aber immer mehr zu Wertpapieren über“, sagt Payr. Der Anteil der Salzburger, die in Wertpapiere investieren, sei seit 2014 von 27% auf 36% gestiegen. "Das Sparkonto hat für manche Zwecke durchaus seine Berechtigung – zum Beispiel, wenn eine größere Investition ansteht. Klassische Sparformen sind aber nicht dazu geeignet, die Kaufkraft des Vermögens langfristig zu erhalten“, betont Payr.

Sparquote geht wieder nach oben

Die Bedeutung des Sparens steht laut der IMAS-Studie außer Frage. Für 81% der Salzburger ist es wichtig, Geld auf die hohe Kante zu legen. Die Sparquote, die seit dem Rekordhoch 2020 von 13,6% auf zuletzt 8,7% zurückgegangen ist, steigt heuer wieder deutlich an – und zwar voraussichtlich auf 11,4%. "Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass wir uns in einer Krise befinden“, meint Christoph Paulweber, Generaldirektor der Salzburger Sparkasse. "Bei uns sind die Kundeneinlagen um über 5% und damit deutlich stärker als das Kreditvolumen gewachsen“, so Paulweber.