Skidata soll verkauft werden
Die Schweizer Kudelski-Gruppe will sich offenbar von seinem profitablen Tochterunternehmen, der in Grödig ansässigen Skidata GmbH, trennen.
Lesedauer: 1 Minute
Kudelski hat laut Schweizer Medienberichten im Geschäftsjahr 2023 trotz eines Umsatzwachstums von 6,4% unterm Strich einen Verlust von 24,5 Mill. US-Dollar eingefahren. Zudem wird im kommenden August eine Anleihe in Höhe von 145,9 Mill. Schweizer Franken fällig. "Erste Einschätzungen des Managements deuten darauf hin, dass eine Veräußerung von Skidata einen angemessenen Erlös zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen bringen würde. Der Konzern strebt an, den Verkauf von Skidata vor dem Fälligkeitstermin der Anleihe abzuschließen“, teilte die Kudelski-Gruppe mit. Mit der Durchführung des Verkaufsprozesses wurde das Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs International beauftragt.
Die auf Zutrittslösungen für Skigebiete, Stadien, Flughäfen und Einkaufszentren spezialisierte Skidata GmbH konnte den Umsatz im Vorjahr von 266 Mill. € auf mehr als 300 Mill. € steigern. Das Unternehmen gewann mehrere große Neukunden, darunter die bayerische Zugspitzbahn, das Skigebiet Konjiam in Südkorea, das Fußballstadion im englischen Sunderland, den Flughafen Schiphol in Amsterdam und das Entertainment Quarter im australischen Sydney. Laut Kudelski ist auch für das Geschäftsjahr 2024 ein starkes Umsatzwachstum sowie eine Verbesserung der Profitabilität zu erwarten. "Die Entwicklung vom traditionellen Hardware-Anbieter zum Komplettlösungsanbieter positioniert das Unternehmen sehr gut für weiteres Wachstum in allen Geschäftsbereichen“, betont man auch bei Skidata.
Geschäftsbetrieb geht weiter
Der Geschäftsbetrieb werde in den kommenden Monaten uneingeschränkt weitergehen. Man sei bestrebt, auch weiterhin einen zuverlässigen Service zu bieten und qualitativ hochwertige Dienstleistungen bereitzustellen. Änderungen bei der Belegschaft, den Partnerschaften oder der Lieferkette seien nicht zu erwarten, teilte Skidata mit.