SFC Umwelttechnik
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SFC Umwelttechnik steckt sich ehrgeizige Ziele

Das auf Abwasserbehandlung und Trinkwasser­aufbereitung spezialisierte Unternehmen hat seine Strategie neu ausgerichtet und will den Umsatz in den nächsten fünf Jahren verdoppeln.

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Aktualisiert am 04.02.2025

Die SFC Umwelttechnik GmbH (SFCU) setzt jährlich zwischen 3 und 5 Mill. € um. Die Höhe der Erlöse hängt von der Größe der Projekte ab, an denen das in der Stadt Salzburg ansässige Unternehmen beteiligt ist. 

2024 betrug der Umsatz rund 3,5 Mill. €. Wenn es nach Simon Jabornig geht, soll der Jahresumsatz bis 2030 auf 6 bis 10 Mill. € steigen. "Bis jetzt haben wir uns vor allem auf die Entwicklung innovativer Technologien für die Trinkwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung so­­wie auf die Planung und Lieferung von Großanlagen in diesen Bereichen konzentriert“, erläutert Jabornig, der seit Mai des Vorjahres Geschäftsführer ist. Jetzt liege das Hauptaugenmerk neben dem Projekt- auch auf dem Produktgeschäft. "Das sollte sich spätestens ab 2026 umsatzmäßig auswirken.“

Mit neuen Produkten wie dem Filtrationsschlauch Membraloop®, der auf der von SFCU entwickelten C-MEM™ Technologie basiert, will man die Abhängigkeit vom Projektgeschäft reduzieren. Der Schlauch filtert mit HDPE Hohlfasermembranen Wasser und scheidet Bakterien, Viren sowie Partikel ab. Er kann beispielsweise im Camping- und Outdoorbereich eingesetzt werden. "Wenn es uns gelingt, mehr Produkte zu verkaufen, steigern wir die Grundauslastung und verringern Umsatzschwankungen“, sagt Jabornig, der die Vertriebsmannschaft verstärken möchte.

Wachstumspotenzial ist enorm

Das Potenzial für die Technologien von SFC sei jedenfalls riesig. "Wir wollen wachsen und sehen speziell in Afrika große Chancen. Man muss sich nur vor Augen halten, dass es in vielen Regionen Trinkwassermangel gibt und dass weltweit 70 Prozent des Abwassers nicht gereinigt werden.“

SFC sei mit knapp 15 Mitarbeitern in Salzburg und in einem Produktionsbetrieb in Tschechien ein kleines Unternehmen, das aber großen internationalen Playern Paroli bieten könne. "Unsere Daseinsberechtigung leitet sich aus der Technologieführerschaft ab. Wir sind den anderen immer einen Schritt voraus“, meint Jabornig. 

Simon Jabornig - im Bild mit Projektmanager Roland Mayer - hat als Praktikant bei SFC Umwelttechnik begonnen. Seit Mai 2024 ist er Geschäftsführer.
© SFC Umwelttechnik Simon Jabornig (links im Bild mit Projektmanager Roland Mayer) hat als Praktikant bei SFC Umwelttechnik begonnen. Seit Mai 2024 ist er Geschäftsführer.

SFC-Technologien kommen bereits in rund 300 Abwasser- sowie 100 Trinkwasseranlagen auf der ganzen Welt zum Einsatz. "Wir sind vor allem in Asien und Mittelamerika stark vertreten. Die größte Anlage im Bereich der Abwasseraufbereitung befindet sich in Malaysia. Das dortige Einzugsgebiet umfasst etwa 1,2 Millionen Menschen“, erläutert Projektmanager Roland Mayer.

2024 wurden etwa zwei Drittel des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet. In früheren Jahren waren es laut Mayer bis zu 90%. "Die Corona-Krise hat dann aber dazu geführt, dass wir uns wieder mehr auf Österreich und die Nachbarländer konzentrieren. Diese Märkte entwickeln sich sehr gut“, betont Mayer. SFC setze etwa kleinere Projekte für Wassergenossenschaften oder Almhütten um. 

Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen. "Das Ziel dieser Forschungsprojekte sind neue Produkte. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der sogenannten Spurenstoffent­fernung in Abwasser und Trink­­wasser. Das betrifft etwa Medikamentenrückstände“, er­­­­­läutert Mayer.