Die Seilbahnwirtschaft und das Land versuchen mit vielen Aktionen, Kinder und Jugendliche zum Skifahren zu motivieren.
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Skigebiete werben verstärkt um junge Gäste

Mit Gratis-Tageskarten für Schulklassen wollen die Salzburger Seilbahnen noch mehr Kinder und Jugendliche mit dem Virus Skifahren infizieren.  

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Aktualisiert am 24.01.2024

„Immer mehr Kinder wachsen in Familien auf, die keinen Bezug zum Skifahren haben“, weiß Franz Schenner, Sprecher und Koordinator des Netzwerks Winter. Die Förderung des Wintersportnachwuchses sei deshalb eines der wichtigsten Ziele der 2006 gegründeten, branchenübergreifenden Plattform. "Wir wissen, dass es großer Anstrengungen bedarf, damit der Wintersport in Salzburg weiter florieren kann. Ein zentraler Punkt sind dabei die Schüler:innen. Sie sollen möglichst früh Freude am Skifahren entwickeln“, meint auch der für Tourismus zuständige LH-Stv. Stefan Schnöll (ÖVP).

In den vergangenen Jahren ist einiges passiert, um Kinder und Jugendliche dazu zu bewegen, Skifahren oder Snowboarden zu gehen. Der 2012 eingeführte Salzburger Schulskitag hat sich zur größten derartigen Aktion in Österreich entwickelt. Nahmen im ersten Jahr noch rund 4.200 Schüler:innen und Begleitpersonen daran teil, waren es bei der bislang letzten Auflage im vergangenen Dezember bereits mehr als 7.400 (6.714 Schüler:innen und 717 Begleitpersonen).

Neben dem Schulskitag gibt es für Salzburger Schulklassen seit kurzem eine weitere Möglichkeit, gratis Ski zu fahren. "Wir haben uns dazu entschlossen, Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Sportunterrichts kostenlos einen Skitag zu ermöglichen“, sagt Erich Egger, der Sprecher der Salzburger Seilbahnen. "An der Aktion nehmen die meisten heimischen Skigebiete teil. Sie ist vor allem für Schulen aus dem Flachgau und aus der Stadt Salzburg, die kein Skigebiet vor der Haustüre haben, interessant“, erklärt Egger. Die Schulen müssen sich mindestens eine Woche vorher beim gewünschten Skigebiet anmelden, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist gratis.  

Erfolgreiche Aktion für Anfänger:innen

Der Nachwuchsförderung dient auch die vom Netzwerk Winter in der Saison 2016/17 ins Leben gerufene Anfängerinitiative "Skifahren lernen in drei Tagen“. Sie soll Jugendliche, die nicht skifahren können, motivieren, an der Wintersportwoche ihrer Schule teilzunehmen. Die Anfänger werden von örtlichen Skilehrern zum Selbstkostenpreis professionell betreut. "Mittlerweile haben mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche auf einer Wintersportwoche Skifahren gelernt. Sie sind mit dem Virus Skifahren infiziert“, resümiert Schenner.  

Die sogenannte Generation Z sei laut einer aktuellen, österreichweiten Studie durchaus wintersportaffin. "Der Jugendkulturforscher Bernhard Heinzlmaier hat 1.000 junge Leute im Alter von 14 bis 29 Jahren befragt. Zwei Drittel von ihnen gaben an, dass ein Winterurlaub ohne Wintersport für sie nicht denkbar ist“, erläutert Schenner.