Schloss Leopoldskron als Treffpunkt für die Film- und Medienwirtschaft

Nationale und internationale Filmschaffende, Produzenten und Medienexperten diskutierten über Kreativität, KI und 60 Jahre Sound of Music.

Neben der Innovation Salzburg GmbH, die die Filmlocation Salzburg und damit den gesamten unterstützenden Service für alle in Salzburg realisierten Filmproduktionen und die Kreativwirtschaft beheimatet, dem Fachverband der Film- und Musikwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung Salzburg, waren erstmals alle führenden Film- und Medienfördereinrichtungen Österreichs Mitveranstalter, wodurch der Media Summit zu einer der führenden Filmwirtschaftsveranstaltungen für Österreich und den angrenzenden Raum avancierte.

Filmwirtschaftsstandort Salzburg

Die Initiatoren Hannes M. Schalle und Innovation Salzburg Geschäftsführer Walter Haas ziehen eine positive Bilanz: „Das war ein großartiger Tag, ein wichtiges Stärkezeichen der Film- und Musikwirtschaft in Österreich und eine exzellente Möglichkeit zur Vernetzung der kreativen Branchen mit TV-Sendern und Streamern.

„Die Bedeutung Salzburgs für die Herstellung von Filmen und Fernsehproduktionen ist auch dank der engagierten Aktivitäten von Red Bull Mediahouse und Servus TV stark angewachsen. Salzburg spielt in Österreich eine führende Rolle in diesem Wirtschaftsbereich, mit 6% der Unternehmen Österreichs, 16% der Beschäftigten bzw. 25% der unselbständig Beschäftigten, mit 33% der österreichischen Produktionswerte und mehr als 50% der österreichweit erwirtschafteten Erlöse und Erträge“, sagt der für die Wirtschaft zuständige Landeshauptmann- Stellvertreter Stefan Schnöll anhand der Daten des jüngsten Filmwirtschaftsberichts des ÖFI. 

Bei den Bruttoinvestitionen liegen die Salzburger Unternehmen der Kino- und TV-Produktion, sogar bei einem Anteil von 73%, und tragen damit erheblich zu den gesamtösterreichischen Ausgaben bei. Nach der neuen Erhebungsmethode von Statistik Austria sind es österreichweit rund 3.800 Unternehmen mit insgesamt 9.400 Beschäftigten, die zusammen (2021) Umsätze in der Höhe von 1,3 Mrd. € erwirtschaftet haben.

Kreativität, Technik und KI

Am ersten Panel diskutieren zu den topaktuellen Themen „Kreativität, Technik & K.I.“ Jedermann-Darsteller Philipp Hochmair, der Filmkomponist Harold Faltermeyer, Michael Radelsberger (Sky Austria) sowie die Schauspielerin und Drehbuchautorin Konstanze Breitebner.

Wird einmal ein Avatar den Tod des reichsten Mannes spielen?, fragte Moderator Ralf Hillebrand von den Salzburger Nachrichten. „Meine Angst ist klein“, sagte Hochmair. „Man will Menschen sehen, die schwitzen, und die vor allem Fehler machen. Faszinierend sind die Fehler und nicht die Perfektion.“

Neues Fördermodell FISA+ trägt Früchte 

Seit 2023 sorgt das neues Fördermodell Fisa+ für weitere Anreize bei ausländischen Filmproduzenten. „Das Modell greift“, sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher in Salzburg. „Mein Eindruck ist, dass in den vergangenen 36 Monaten wirklich einiges passiert ist, sowohl in Österreich aber auch in der Hinsicht, was die Aufmerksamkeit vom Ausland auf Österreich betrifft“, berichtete Kocher. „Jeder Euro, der investiert wird, spielt drei Euro ein“, rechnete Kocher vor. Koproduktionen mit Deutschland werden vermehrt in Österreich gedreht. Wir merken, die Streamer, die großen TV-Anstalten sind auf Österreich aufmerksam geworden. Sie sehen bei den Drehs, welche großartige Qualität wir haben, und sie kommen wieder.“

Sylvia Vana vom Wirtschaftsministerium präsentierte die entsprechenden Zahlen dazu: „113 Projekte wurden seit Beginn der Förderung abgewickelt und genehmigt. Wir hatten 2900 Drehtage in Österreich, das entspricht 347 Millionen Österreich-Ausgaben. Die Gesamtherstellungskosten belaufen sich auf eine Milliarde Euro, das Ganze mit einem Fördereinsatz von 109 Mill. €“,  informierte Vana, die sich sehr für das Modell stark gemacht hat.

www.filmundmusik.org