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Schaden von Branche und Konsumenten abwenden

Im kommenden Jahr droht eine Lkw-Mauterhöhung von bis zu 12,5 %. Die Sparte Transport und Verkehr in der WKS warnt vor gravierenden Folgen für Transportwirtschaft und Endkunden.

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Aktualisiert am 16.10.2024

Die heimische Transportbranche steht vor großen Herausforderungen. Enorme Kostensteigerungen, die im Zuge der Teuerungswelle entstanden sind, halten weiter an. Die Treibstoffpreise sind im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas niedriger, befinden sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Weitere Steigerungen sind vorprogrammiert, wie etwa durch den CO2-Preis, der im kommenden Jahr auf 55 € je Tonne ansteigt. Für 2024 wurde die gesetzliche Valorisierung der Maut ausgesetzt. Dieser Schritt war enorm wichtig, um die Mautkosten etwas abzufedern. Auch für das kommende Jahr fordert Maximilian Gruber, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Salzburg, ein Aussetzen der Erhöhung.   

„Die heimischen Transportunternehmen sichern die Nahversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfes. Die drohende Mauterhöhung von 12,5% würde die heimischen Transporteure genauso belasten wie die Bevölkerung im Land“, gibt Gruber zu bedenken. „Die erhöhten Transportkosten würden die Waren verteuern und die Inflation wieder befeuern. Gerade in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten muss die Regierung ökonomisch vernünftige Lösungen finden, um den Wirtschaftsstandort und die Konsumenten nicht noch mehr zu schädigen“, so Grubers dringender Appell nach Wien. „Die Valorisierung der Tarife muss 2025 auf jeden Fall noch ausgesetzt werden.“ Denn die Branche müsse „geschützt statt geschädigt werden. Die hohe Abgabenlast bedroht Arbeitsplätze und damit Existenzen der landesweit rund 6.000 Beschäftigen in unserer Branche“, unterstreicht Gruber.   

Österreichische Maut EU-weit am höchsten

Erschwerend kommt hinzu, dass die Mauttarife in Österreich schon jetzt EU-weit mit Abstand die höchsten sind. Für die Autobahnen- und Schnellstraßen-Betreibergesellschaft ASFINAG wäre das Aussetzen der Inflationsanpassung leicht verkraftbar. Wie aus dem ASFINAG-Geschäftsbericht 2023 hervorgeht, machen die Lkw-Mauterlöse rund 1,7 Mrd. € pro Jahr aus. Für Neubau und bauliche Erhaltung von Autobahnen und Schnellstraßen gibt die ASFINAG im gleichen Zeitraum rund 1,3 Mrd. € aus - rund 400 Mill. € weniger.   

„Es ist nicht die Aufgabe des Güterbeförderungsgewerbes, die ASFINAG zu subventionieren. Als Branche leisten wir schon jetzt weit mehr als einen fairen Beitrag. In schwierigen Zeiten wie diesen fordern wir nun auch von der Politik Fairness ein“, sagt Gruber abschließend. 

Bilddownload (© WKS/Holitzky): 

Bild 1: Maximilian Gruber, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Salzburg.