
salz 21: Bestimmungsort Zukunft
Beim Innovationsfestival salz 21 im Salzburger Messezentrum fand das Finale der WKS-Workshopreihe „Destination Tomorrow“ statt. Dabei hatten Unternehmerinnen und Unternehmer ein Rendezvous mit der Zukunft.
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In vier Salzburger Bezirken hat in den vergangenen Wochen ein Workshop der Reihe „Destination Tomorrow“ stattgefunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus unterschiedlichsten Branchen, von der Schlosserin bis zum Unternehmensberater und zum Industriebetrieb. „Wir haben die Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen, gemeinsam in die Zukunft zu blicken und daraus abzuleiten, wie man heute bereits sein Business auf die kommenden Trends und Technologien einstellen kann“, berichtet WKS-Innovationsexperte Lorenz Maschke, der die Workshopreihe organisiert hat. Zum Abschluss fand auf der salz21 ein hochkarätiges Panel und „Future Brunch“ statt.
Innovation Map - Kompass in die Zukunft
Als Basis für den Blick in die Zukunft diente die sogenannte Innovation Map, die von der WKÖ entwickelt wurde. „Die Innovation Map ist so etwas wie ein Kompass für die Zukunft. Die 105 Technologien, die wir darstellen, zeigen die große Bandbreite an Themen. Wir versuchen, einen Überblick zu geben, und unseren Unternehmerinnen und Unternehmern zu zeigen, wohin die Reise gehen kann“, erklärt Marie-Theres Barth, Leitern des Projekts Innovation Map.
Einer, der früh einen Trend erkannte ist der Pongauer Unternehmer Martin Klässner, der mit seinem langjährigen Mitstreiter Alexander Kirchgasser, die has.to.be GmbH gegründet hat. Ein Unternehmen, das auf die Softwareentwicklung für die Ladeinfrastruktur von Elektroautos spezialisiert ist. Nach dem Verkauf des Unternehmens beschäftigt sich Klässner nun damit, Betriebe bei der Skalierung zu begleiten. „Eines jener Elemente, die wir in den vergangenen Jahren im Management oft vermisst haben, war, dass man sich mit Managementmethoden sehr stark auf den nächsten großen Wurf, auf die nächste Innovation konzentrierte hat. Aber das Wesentliche im Unternehmen ist, die 95% Tagesgeschäft exzellent abzuwickeln, um die 5, 10 oder 15% Innovationen überhaupt vorantreiben zu können. Denn nur, wenn das Tagesgeschäft funktioniert, kann man auch neue Entwicklungen in Angriff nehmen“, gibt der Experte zu bedenken.
Simona Neubauer vom Biotechnologieunternehmen Looplab ist in der Forschung tätig. Das Unternehmen entwickelt ein neuartiges Therapiemodell für Autoimmunerkrankungen. Um den Innovationsprozess voranzutreiben, sei es notwendig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren. „Für uns ist es essentiell, dass wir die Mitarbeiter abholen und Ihnen den Glauben an die Technologie vermitteln. Innovation, das sind neue Ideen, da kann jeder Mitarbeiter mithelfen und seine Ideen einbringen. So leben wir tagtäglich Innovation in unserem Betrieb“, sagt Neubauer.
Auch WKS-Vizepräsident Manfred Rosenstatter legt in seinem Betrieb Alumero, der auf Montage-Systeme für Photovoltaikanlagen spezialisiert ist, großen Wert auf Innovation. Auch wenn das Thema angesichts der wirtschaftlich schwierigen Lage und der geopolitischen Verwerfungen etwas ins Hintertreffen geraten ist, sei es gerade jetzt entscheidend, den Blick in die Zukunft zu werfen. „Wir müssen innovieren, wir müssen wieder selbstbewusst auftreten. Dazu braucht es Planungssicherheit und eine Orientierung. Ich bin froh, dass wir nun eine vernünftige Regierung mit einem guten Wirtschaftsprogramm haben, das die Innovationskraft und vor allem auch der Innovationsgeist wieder fördert“, betonte Rosenstatter.