Raiffeisen greift Start-ups unter die Arme
Die Raiffeisen Bankengruppe Salzburg arbeitet mit heimischen Start-ups zusammen. In einem ersten Schritt werden vier innovative Gründer:innen auf vielfältige Art und Weise unterstützt.
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"Raiffeisen kann Start-up. Wir freuen uns, auch in diesem Segment unsere Kompetenz unter Beweis zu stellen“, meint Herbert Stelzinger von der Raiffeisenbank Liefering-Maxglan-Siezenheim. Er leitet gemeinsam mit zwei Kollegen die neu gegründete Genossenschaft "Raiffeisen Salzburg Start-Up eGen“. Sie unterstützt Salzburger Start-ups und verfügt über ein Kapital von 1 Mill. €. "Eine eigene Genossenschaft ist das ideale Fundament für langfristige Partnerschaften“, sagt Stelzinger.
Raiffeisen kooperiert vorerst mit den Start-ups Mevo, Shoptimizer, VR Coach und „Don‘t Call It Deo“. Mevo hat ein System entwickelt, das den Aufstieg bei Skitouren spürbar erleichtert. „Ein Magnet in der Bindung und ein weiterer in der Sohle des Schuhs stoßen sich voneinander ab und ermöglichen einen komfortableren Aufstieg“, erklärt Gründer Martin Edelsbrunner
Das Ende 2021 gegründete Start-up hat sich bislang auf die Nachrüstung bestehender Skitourenausrüstungen beschränkt. „Wir haben uns aber vorgenommen, in den nächsten Jahren mit Tourenski- bzw. -schuhherstellern Komplettsysteme zu entwickeln und umzusetzen“, sagt Edelsbrunner. „Raiffeisen ist im Sportbereich sehr gut vernetzt und hat Partner an der Hand, mit denen wir gerne zusammenarbeiten würden.“
Unterstützung bei Expansionsplänen
Der VR Coach GmbH ermöglicht die Kapitalspritze von Raiffeisen erste Expansionsschritte. Das im Oktober 2019 in Werfenweng gegründete Start-up entwickelt Softwarelösungen für die Virtual-Reality-Therapie bei psychischen Erkrankungen. "Unsere Software wird etwa bei der Behandlung von Angststörungen oder bei der Suchtbehandlung eingesetzt. Wir haben allein heuer über 20 Kliniken in Deutschland als Kunden gewonnen“, berichtet Gründer Michael Altenhofer. Der Einstieg von Raiffeisen sei eine gute Referenz für etwaige zukünftige Finanzierungsrunden.
"Bei der Zusammenarbeit mit den Start-ups geht es um weit mehr als klassische Unternehmensfinanzierungen“, betont Andreas Derndorfer von der Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg. "Wir wollen uns auf eine neue Form der Bank-Kunden-Beziehung einlassen. Natürlich in der Hoffnung, später Hausbank eines florierenden Unternehmens zu sein.“
Um möglichst nahe bei den Start-ups zu sein, werde es im neuen Techno-Z Urstein schon bald eine Anlaufstelle mit gründungsaffinen Bankberater:innen geben. "Wir setzen auf individuelle Lösungen und arbeiten auf unterschiedlichsten Ebenen zusammen“, erläutert Derndorfer. "Das können klassische Beteiligungen sein, aber auch die Aufnahme in unser Netzwerk oder die Zurverfügungstellung von Infrastruktur in unseren Räumlichkeiten im Techno-Z Urstein. Die Modelle können sich mit der Zeit auch verändern.“