Porsche Holding schlägt sich wacker
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen kann die Porsche Holding Salzburg im Geschäftsjahr 2024 ein respektables Ergebnis einfahren.
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Laut Hochrechnungen bringt die Porsche Holding Salzburg (PHS) im heurigen Jubiläumsjahr "75 Jahre Porsche Holding in Salzburg" knapp 692.000 Neuwagen im Groß- und Einzelhandel an den Mann bzw. die Frau. Das bedeutet ein Minus von 7,5% gegenüber 2023. Beim weltweiten Gebrauchtwagenabsatz gibt es dagegen eine Zunahme von 4,2% auf mehr als 221.000 Fahrzeuge. Die Umsatzzahlen liegen noch nicht vor. "2024 war durch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen geprägt. Dennoch ist es uns gelungen, in einem volatilen und hart umkämpften Markt ein solides Ergebnis zu erzielen“, zieht Hans Peter Schützinger, Sprecher der PHS-Geschäftsführung, eine erste Bilanz.
Die Porsche Holding habe ein weiteres Mal ihre Krisenresilienz unter Beweis gestellt. Sie könne sich aber regionalen Krisen und Marktschwankungen nicht gänzlich entziehen, analysiert Schützinger und nennt als Beispiel den bisherigen Wachstumsmarkt China: "Der Wirtschaftsmotor stockt im Reich der Mitte aktuell auch im Luxusbereich, diese Krise spüren wir und unsere Händler.“
Den Abbau von Arbeitsplätzen schließt Schützinger aber aus. "Wir haben bis dato erfolgreich mit der Demographie und natürlicher Fluktuation gearbeitet. Es braucht aber mehr Flexibilität und Mobilität im Unternehmen – auch unter den Mitarbeitenden.“
Neue Wachstumsmärkte
Große Hoffnungen verbindet der Manager mit den neuen Märkten Italien und Schweden. "Unser Eigentümer, der Volkswagen Konzern, hat uns mit 1. Juli 2024 die Managementverantwortung für die beiden Länder übertragen. Dieser Schritt lässt die Porsche Holding größenmäßig in neue Dimensionen vorstoßen.“ Italien zähle mit jährlich knapp 1,6 Millionen verkauften Pkw zu den fünf größten Automärkten in Europa, so Schützinger.
In Österreich hat die Porsche Holding heuer knapp 92.000 Neuwagen (+5%) verkauft. Damit konnte sie ihren Marktanteil von über 39% halten. Für das kommende Jahr rechnet Schützinger mit keinen großen Zuwächsen auf dem heimischen Automarkt. "Die 250.000er-Marke sollte übersprungen werden. Eine Rückkehr auf Vor-Corona-Niveau ist allerdings nicht so schnell zu erwarten.“
Der PHS-Chef erwartet ein ähnliches Ergebnis wie 2024. "Die Vorzeichen stehen gut, wir gehen mit einem soliden Auftragsbestand von über drei Monaten ins neue Jahr.“ Die Porsche Holding setze trotz der aktuell rückläufigen Verkaufszahlen auch weiterhin auf die Elektromobilität. Schützinger erwartet sich in diesem Zusammenhang klare Signale der neuen Bundesregierung. "Die wiederkehrende Diskussion in Bezug auf die Zukunft des Verbrenners erschweren die Transformation für die gesamte Branche.“