Oberbank erhöht Gewinn um über 60 Prozent
Dank eines hervorragenden operativen Geschäfts erzielte die Oberbank AG im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis.
Lesedauer: 1 Minute
"Für die Oberbank war 2023 ein exorbitant gutes Jahr, das nur sehr schwer zu wiederholen sein wird“, meint Vorstandsmitglied Martin Seiter. Es sei gelungen, den Jahresüberschuss vor Steuern gegenüber dem Rekordergebnis von 2022 um 61,8% auf 477 Mill. € zu steigern.
Firmenkundengeschäft ist starker Treiber
Als Grund für den hohen Gewinn nennt Seiter das starke operative Geschäft in nahezu allen Bereichen: "Das Zinsergebnis stieg um 47% auf den neuen Höchststand von fast 600 Mill. €. Beim Kreditvolumen gab es ein Plus von 4,6% auf über 20 Mrd. €.“ Stärkster Wachstumstreiber war wie schon in den Jahren zuvor das Firmenkundengeschäft: Das Volumen der Kommerzkredite ging um 7,2% auf 16,2 Mrd. € nach oben, beim Neugeschäft konnte das gute Ergebnis des Jahres 2022 sogar um mehr als 18% übertroffen werden.
Laut Seiter habe man aber den Anteil des Privatkundengeschäfts am Gesamtergebnis deutlich erhöht. Bei den Privatfinanzierungen sei das Neugeschäft allerdings um über 40% eingebrochen. Der Manager macht dafür die deutlich höheren Zinsen, das unsichere wirtschaftliche Umfeld, die steigenden Lebenshaltungskosten sowie die signifikante Verteuerung der Bau- und Energiepreise verantwortlich.
Die Oberbank habe 2023 das Eigenkapital weiter gestärkt. "Mit einer Kernkapitalquote von 18,88% liegen wir im europäischen Spitzenfeld“, betont Seiter, der speziell für die zweite Hälfte 2024 optimistisch ist: "Nach einem verhaltenen Start ins neue Jahr gehen wir davon aus, dass es zu einer deutlichen Konjunkturaufhellung kommen wird. Die Inflation und die Zinsen werden zurückgehen, die Investitionsbereitschaft steigt.“ Zudem sei die Talsohle beim privaten Wohnbau durchschritten. Im ersten Quartal 2024 habe die Nachfrage nach Wohnkrediten um 20% angezogen, so Seiter.