Saalbach 2025
© Saalbach 2025

Finaler Countdown zur Ski-WM

Die Vorfreude steigt: Am 4. Februar beginnt die größte Wintersportveranstaltung des Jahres – die „FIS Alpine Ski-WM Saalbach 2025“. Bei der Umsetzung stand von Beginn an der Nachhaltigkeitsgedanke im Mittelpunkt.

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Aktualisiert am 13.01.2025

Schon einmal gab es eine alpine Ski-WM im Glemmtal: Das war die „Sonnen-WM 1991“, die auch dank österreichischer Erfolge vom Publikum viel umjubelt war. Nun steht Saalbach einmal mehr im Rampenlicht der internationalen Öffentlichkeit. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass sportliche Großereignisse nachhaltige positive Effekte haben. Die Landschaftsbilder, kombiniert mit all den Emotionen, sind ein absoluter Werbefaktor. Vielleicht sogar im Winter noch intensiver als im Sommer. Die Magie des Schnees, gemeinsam mit traumhaftem Wetter, wirkt sehr stark“, weiß etwa Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Und Salzburgs Wirtschaftsreferent LH-Stv. Stefan Schnöll ergänzt: „Für den Salzburger Tourismus bedeutet die Ski-WM einen weiteren Schub. Wir freuen uns, Gastgeberland solch eines sportlichen Großereignisses zu sein.“ 

P8/LM Energy
© P8/LM Energy LM-Energy-Geschäftsführer Franz Leikermoser, Florian Phleps, WM-OK-Chef, und LM-Energy-Geschäftsführer Markus Leikermoser (v. l.).

Kompakte Wettbewerbe

Einer der größten Pluspunkte von Saalbach ist, dass alle Bewerbe auf einem Berg, nämlich dem Zwölferkogel, stattfinden. Bereits in den vergangenen Jahren wurden hier die Zwölferkogelbahn erneuert, die Pisten teilweise erweitert und die Beschneiung verbessert. Um eine zweite moderne Zubringerbahn zum WM-Berg zu haben, wurde im Sommer 2024 auch noch die Zwölfer-Nordbahn aufgefrischt. „Das ist ganz wichtig, weil so die Weltmeisterschaft bei vollem Skibetrieb stattfinden kann und sich hier im wahrsten Sinne des Wortes Breitensport und Spitzensport treffen“, freut sich Bergbahnen-Chef Peter Mitterer. Insgesamt wurden in die neue Bahn, die Skibrücke und weitere Beschneiungsanlagen mehr als 24 Mill. € investiert. 

Die WM findet von 4. bis 16. Februar statt, in den beiden ersten Wochen der Semesterferien. Neben möglichst vielen Skisportfans und Wintergästen wird das Glemmtal einen WM-Tross von 3.000 Leuten beherbergen. Dazu kommen noch 1.100 Leute unmittelbar in der Organisation. „Wir haben außerdem rund 500 Volunteers. Das sind freiwillige Helfer, die mindestens sieben Tage hier sind. Sie bekommen einen Skianzug, Unterkunft und warme Mahlzeiten“, erläutert Florian Phleps, Chef des Organisationskomitees (OK) der WM. Phleps und sein OK-Stab verwalten ein Budget von knapp 50 Mill. €. „Rund 40 Millionen fließen als Investitionen in das Glemmtal. Unter anderem gibt es nun einen acht Kilometer langen Geh- und Radweg im WM-Ort Hinterglemm, der als Notweg für Einsatzfahrten während der Bewerbe freigehalten wird“, sagt Phleps weiter. 

SLTG/Neumayr
© SLTG/Neumayr Gemeinsam mit den ÖBB setzen die WM-Veranstalter auf eine umweltfreundliche Anreise mit der Bahn.

Umweltfreundliche An- und Abreise

Die Anreise auf Ski aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gehört zum Gesamtkonzept des Großereignisses Ski-WM. Daher wurde auch der Bahnhof Maishofen modernisiert und wird so zur Drehscheibe für die An- und Abreise für die Fans. Die ÖBB, das Land Salzburg und die Gemeinde Maishofen haben gemeinsam rund 18 Mill. € in den modernen und barrierefreien Bahnhof samt zeitgemäßen Informationssystemen wie Monitore und Lautsprecher investiert. Auch der Vorplatz wurde neu gestaltet und umfasst nun einen Busterminal sowie eine Park&Ride- und eine Bike&Ride-Anlage. 

Um die nachhaltige An- und Abreise weiter zu forcieren, wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen Salzburger Land Tourismus, ÖBB, Österreich Werbung und Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn eine Lok gebrandet, die für die Dauer eines Jahres zwischen Österreich und Deutschland verkehrt. „Die Kooperation ‚Mit der Bahn in den Winter‘ bringt nicht nur große Vorteile für die Zuschauer der Ski-WM im Februar, sondern symbolisiert unter anderem auch die stetig wachsende Zusammenarbeit zwischen dem Salzburger Land und den ÖBB. Denn seit über einem Jahrzehnt arbeiten wir eng zusammen und haben zahlreiche Kampagnen sowie Sonderzüge zu Großveranstaltungen organisiert. Mit diesem Projekt schaffen wir eine zusätzliche Kapazität von rund 8.400 Sitzplätzen und gewährleisten für unsere Kunden eine klimafreundliche Anreise zu den Bewerben“, erklärt Sabine Stock, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG. 

WKS/Faistauer
© WKS/Faistauer Thomas und Vater Franz Schipflinger von der gleichnamigen Kunstgießerei in Maishofen haben für die WM 60 handgefertigte Schneekristall-Trophäen hergestellt.

Regionale Zulieferer im WM-Einsatz 

Darüber hinaus setzt man bei der Ski-WM wo immer möglich auf regionale Zulieferer. Dazu gehört unter anderem der Flachgauer Familienbetrieb LM Energy, der den Zuliefervertrag für Biokraftstoff (HVO 100) erhalten hat. „Abgesehen von der erfolgreichen Umstellung der Bergbahnen und des kommunalen Fuhrparks von Saalbach-Hinterglemm auf klimaneutrale Kraftstoffe sind wir stolz und geehrt, als ‚Official Supplier‘ ein internationales Großevent wie die Ski-WM 2025 begleiten zu dürfen. Der Einsatz von klimaneutralen Kraftstoffen spielt eine zentrale Rolle in unserem Engagement für nachhaltige Großveranstaltungen“, erklären Franz und Markus Leikermoser, Geschäftsführer von LM Energy.

Und auch das im Pinzgau ansässige Unternehmen Kunstgießerei Schipflinger in Maishofen ist im Auftrag der Ski-WM aktiv. Denn neben den Medaillen bekommen die Sieger der Wettbewerbe eine aus Aluminium gegossene Schneekristall-Trophäe. „Wir freuen uns sehr, dass wir als kleine lokale Kunstgießerei für diesen Auftrag ausgewählt wurden und ein Stück Pinzgau in die Welt hinausschicken können“, sagt Juniorchef Thomas Schipflinger.

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