Kaufmann Andreas Vorderegger (im Bild mit Spartengeschäftsführer Johann Höflmaier) hat mit Unterstützung der Nahversorgerförderung seine Adeg Märkte in Wald im Pinzgau und in Königsleiten umgebaut.
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Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Das Land Salzburg hat die seit Jahrzehnten bewährte Nahversorgerförderung neuerlich verlängert. Damit ist sicher­gestellt, dass Investitionen von Lebensmittel­einzelhändlern vorerst bis Ende 2025 weiter gefördert werden.

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Aktualisiert am 21.05.2024

Kleine und mittelgroße Lebensmittelgeschäfte versorgen die Bevölkerung vor Ort mit Waren des täglichen Bedarfs. Damit sie dieser wichtigen Aufgabe nachkommen können, hat das Land Salzburg 1992 die Naheversorgerförderung eingeführt. Sie kann von Nahversorgern mit Vollsortiment in Anspruch genommen werden, die höchstens zehn Betriebsstätten mit einer Lebensmittelverkaufsfläche von bis zu 600 Quadratmetern betreiben und pro Jahr höchstens 5 Mill. € Umsatz pro Standort erwirtschaften. 

Unbürokratisch und treffsicher

KommR Christian Winzer, Obmann des Landesgremiums des Lebensmittelhandels, begrüßt die Verlängerung des Förderprogramms bis Ende 2025. "Diese Initiative ist nicht nur ein sehr wichtiger Beitrag zur Sicherung der Nahversorgung vor Ort, sondern erhöht auch die regionale Wertschöpfung. Sie unterstützt vor allem kleinere Betriebe unbürokratisch und mit hoher Treffsicherheit“, meint Winzer. "Nahversorger sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Infra­struktur eines Ortes, der auch andere Branchen beflügelt. Die Lebensmittelgeschäfte sind Treffpunkte für die Gemeindebürger, bringen Lebensqualität und leisten einen wichtigen Beitrag zur Belebung der Ortskerne."

Von der Einführung der Nahversorgerförderung 1992 bis Ende des vergangenen Jahres wurden 1.739 Förderungen bewilligt. Die Fördersumme betrug insgesamt mehr als 7,8 Mill. €. Die durch die Förderung ausgelösten Investitionen sind mehr als sechsmal so hoch und liegen bei über 51 Mill. €.

Zu den Beziehern der Förderung zählt auch Andreas Vorderegger, dessen Adeg Märkte in Wald im Pinzgau und in Königsleiten revitalisiert und umgebaut wurden. "Ich bin sehr dankbar für dieses tolle Förderinstrument, das wesentlich zum Erhalt der Salzburger Nahversorger beiträgt“, meint Vorderegger. "Die Nahversorgerförderung ist eine große Hilfe bei Investitionen, weil sie die Zinsbelastung deutlich abmildert. Ohne diese Unterstützung hätte ich mir das Bauvorhaben in Königsleiten zweimal überlegen müssen“, betont der Kaufmann.

Fakten
  • In Salzburg gibt es derzeit rund 300 Lebensmittelnahversorger mit einer Verkaufsfläche von über 200 Quadratmetern. Zählt man die Teilversorger mit einer Fläche von 30 bis 200 Quadratmetern dazu, sind es etwa 400 Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt mehr als 226.000 Quadratmetern. Ihre Zahl ist seit Jahren stabil.
  • 15 Salzburger Gemeinden haben keinen Lebensmittel-Vollversorger mehr. Davon befinden sich sechs im Lungau (Göriach, Lessach, St. Andrä, Thomatal, Unternberg und Weißpriach), fünf im Flachgau (Ebenau, Göming, Hintersee, Köstendorf und Plainfeld) und vier im Tennengau (Annaberg/Lungötz, Krispl/Gaissau, Scheffau und St. Koloman). In sieben der 15 Gemeinden (Ebenau, Göming, Köstendorf, Krispl/Gaissau, Plainfeld, St. Koloman und Unternberg) ist zumindest eine eingeschränkte Versorgung gegeben. 

Quellen: Sparte Handel der WKS, Land Salzburg