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Nach US-Wahl: Stresstest für die Wirtschaft

Donald Trump hat das Comeback ins Weiße Haus geschafft. Das hat nicht nur Folgen für Amerika, sondern auch für die Wirtschaft in Europa und in Österreich.

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Aktualisiert am 20.11.2024

Spannende Hintergrundinformationen dazu lieferte Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch kürzlich im Rahmen einer Veranstaltung des Presseclubs Salzburg. Fest steht laut Heinisch, dass sich die zweite Amtszeit von Trump als US-Präsident von der ersten unterscheiden wird, da er nun mit weitaus mehr Macht ausgestattet ist. Auf der wirtschaftlichen Ebene ist laut Ansagen Trumps mit Zöllen von bis zu 20% auf Importwaren aus Europa zu rechnen und mit noch höheren Zöllen auf Produkte aus China. Mit der Ankündigung Trumps, sämtliche Regulierungen zurückzunehmen und eine Steuersenkung zu initiieren, gebe es für die Wirtschaft in Europa einen großen Anreiz, Werke in die USA zu verlagern und dort zu produzieren, um weiter am Markt präsent zu sein.

Europa sei daher gut beraten, selbstbewusst aufzutreten und sich Deals zu überlegen, an denen Trump interessiert sein könnte und bei denen er einen politischen oder ökonomischen Vorteil für sein Land sehe, betont Heinisch: „Wichtig ist auch, der Bevölkerung zu vermitteln, dass die neue US-Führung eine Herausforderung für die gesamte EU ist und dass wir als kleine, offene Volkswirtschaft abhängig von Kapital und Know-how-Importen sind, bei denen es keine Sonderwege geben kann. Die großen Deals können nur in Verbindung mit der Europäischen Union gemacht werden. Europa sollte daher möglichst geschlossen auftreten.“

Europa müsse seine wirtschaftspolitischen Hausaufgaben machen. Dabei gehe es um die hohen Energiekosten und Lohnnebenkosten und diverse Regularien. „Andererseits bietet Europa auch viele Vorteile wie etwa den Rechtsschutz und die Rechtssicherheit. In den USA können sich die Rahmenbedingungen viel schneller ändern.“ Welchen Einfluss die US-Wahl auf die europäische Sicherheitsarchitektur hat, erläutert Heinisch ebenso im ausführlichen Interview.