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MINT kann nun auch an Volksschulen zum Thema gemacht werden

Was äußerst erfolgreich mit Spürnasenecken in Kindergärten begann, wurde als „Spürnasen Primary“ in Volksschulen fortgesetzt. Das Pilotprojekt, das den Schülerinnen und Schülern Spaß an Technik und Naturwissenschaften vermitteln soll, wurde nun abgeschlossen und kann breit ausgerollt werden. 

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Aktualisiert am 14.09.2024

In 109 Salzburger Kindergärten bekommen Kinder in den „Spürnasenecken“ spielerisch vermittelt, wie Naturwissenschaften und Technik funktionieren. Die Entwicklung und Realisierung des Konzepts von „Spürnasen Primary" wurde 2022 durch die finanzielle Unterstützung der Wirtschaftskammer Salzburg und der Sparte Industrie sowie durch die Hilfe von W&H Dentalwerk Bürmoos ermöglicht. Zusätzlich haben namhafte Industriebetriebe die Mittel bereitgestellt, um das erfolgreiche Modell als Pilotprojekt "Spürnasen Primary" in sechs Volksschulen einzuführen.

„Spürnasen Primary“ integriert MINT-Inhalte (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in praxisorientierte Handlungs- und Forschungsanleitungen und beachtet den neuen Lehrplan, der seit dem Schuljahr 2023/24 in Kraft ist. „Zusätzlich gibt es konkrete Unterrichtsplanungen, Forschermaterialien, Technikausrüstung, eine eigene Spürnasen-App sowie ein Aus- und Weiterbildungsprogramm für Pädagog:innen“, erläutert Mag. Caroline Neudecker vom Spürnasen Primary Team.

Der Evaluierungsbericht des Projekts zeigt nun erfreuliche Ergebnisse. Demnach beurteilen die Pädagoginnen und Pädagogen, die die Materialien im Pilotversuch im Unterricht erprobt haben, das „Spürnasen Primary“-Konzept, in das MINT-Inhalte in Handlungs- und Forschungsanleitungen integriert sind, sehr positiv. Das didaktische Konzept und die Materialien seien sehr gut in den Unterricht integrierbar und förderten das selbstständige Forschen und Entdecken der Schüler und vor allem der Schülerinnen. Damit wird ein Schritt in Richtung Chancengleichheit gegangen, damit bereits bei Mädchen im frühen Alter das Interesse für technische und naturwissenschaftliche Themen und Berufe geweckt wird. „Eine Ausweitung des Angebotes auf weitere Schulen würde noch mehr Kinder für den MINT-Bereich begeistern“, sind die Autoren des Evaluationsberichts, Christina Egger und Christian Bertsch von den Pädagogischen Hochschulen Salzburg und Wien, überzeugt.  

© WKS/wildbild Bei der Präsentation des Evaluierungsberichts (v. l.): Caroline Neudecker (Spürnasen Primary), WKS-Direktor Manfred Pammer, Daniela Malata (W&H Dentalwerk), IV-Präsident und Spartenobmann Peter Unterkofler und Studienautorin Christina Egger (Pädagogischen Hochschule Salzburg).

Spannende MINT-Vermittlung leicht umsetzbar 

„Der Pilotversuch hat eindrucksvoll bewiesen, dass das Spürnasen-Konzept auch an den Volkschulen sehr gut funktioniert und leicht umsetzbar ist. Das Ziel der WKS ist eine flächendeckende, durchgängige MINT-Ausbildung vom Kindergarten über die Volksschulen bis zu den Mittelschulen. Das wäre das Fundament für eine verstärkte IT- und MINT-Ausbildung in Salzburg. Denn gerade in diesen Bereichen benötigen wir zukünftig viele Fachkräfte“, sagt WKS-Direktor Manfred Pammer.  Die Industrie ist eine jener Branchen, die besonders nach Technikerinnen und Technikern sucht, von denen in Österreich jedoch viel zu wenige ausgebildet werden. „Der Erfolg des Pilotversuchs gibt uns recht. Mit dem Spürnasen-Konzept für die Primärstufe der Schulausbildung gelingt es, die Schülerinnen und Schülerinnen für MINT zu begeistern. Denn damit kann man gar nicht früh genug beginnen“, sagt Peter Unterkofler, IV-Präsident sowie Obmann der Sparte Industrie und ergänzt: „Gerade für Mädchen gibt es tolle Chancen in der Industrie: spannende Ausbildungsplätze, aussichtsreiche Karriereverläufe, sichere Arbeitsplätze und gute Bezahlung.“ 

Der Ball liegt jetzt beim Land Salzburg, das das Spürnasen-Primary-Konzept nach der gelungenen Testphase nun breiter ausrollen und das Bundesland zu einem Vorreiter in der MINT-Ausbildung in ganz Österreich machen kann. „Die Wirtschaftskammer Salzburg hat für das Projekt „Spürnasen Primary“ den Startschuss gegeben. Das Land Salzburg unterstützt sowohl die Spürnasen in den Kindergärten als auch das Anschlussprojekt Primary“, erklärt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi. „Wir wollen den MINT-Schwerpunkt in allen Bildungsbereichen spür- und erlebbar verankern. Es war daher der logische nächste Schritt, dass das System für die Volksschulen adaptiert und an den Pilotschulen getestet wird. Wir sind daher das erste Bundesland, das eine durchgängige MINT-Ausbildung vom Kindergarten über die Volksschulen bis zu den Mittelschulen konkret in Gang gesetzt hat. Unser Ziel ist eine flächendeckende und durchgängige MINT-Ausbildung vom Kindergarten bis zur Mittelschule und mittelfristig auch in der Oberstufe bis zur Uni“, betont Gutschi. 

Foto: Bei der Präsentation des Evaluierungsberichts (v. l.): Caroline Neudecker (Spürnasen Primary), WKS-Direktor Manfred Pammer, Daniela Malata (W&H Dentalwerk), IV-Präsident und Spartenobmann Peter Unterkofler und Studienautorin Christina Egger (Pädagogischen Hochschule Salzburg). (© WKS/wildbild)