Mentor:innen aus der Wirtschaft gesucht

Sprachkenntnisse, Auslandserfahrung, Mobilität und Flexibilität werden von den österreichischen Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern zunehmend nachgefragt. Viele Menschen mit Migrationshintergrund weisen neben einer hohen Qualifikation gerade diese Kenntnisse und Eigenschaften auf.

Um qualifizierten Personen mit Migrationshintergrund eine berufliche Perspektive in Österreich zu bieten, wurde im Jahr 2008 von den Wirtschaftskammern Österreichs gemeinsam mit den Programmpartnern Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF) und Arbeitsmarktservice (AMS) das Programm „Mentoring für MigrantInnen“ ins Leben gerufen.

Ziel ist die Unterstützung der Arbeitsmarkteingliederung – selbstständig oder unselbstständig – von höher qualifizierten Menschen mit Migrationshintergrund und gleichzeitig die Förderung der Internationalisierung der österreichischen Betriebe. Denn Mentees fungieren aufgrund der sprachlichen und kulturellen Kenntnisse ihrer Herkunftsregionen auch als eine Art Brückenbauer für die heimische Exportwirtschaft.

Die Zielsetzungen von Mentoring ist jedenfalls ein sozialer Austausch zwischen zwei Personen, bei dem beide Seiten sowohl investieren als auch profitieren.

Inhalt der Mentoringpartnerschaft ist vor allem die Unterstützung im Bewerbungsprozess und die Stärkung des Selbstvertrauens der Mentees. Auch der „Reality Check“ – das Abgleichen der Erwartungshaltung der Mentees mit den tatsächlichen Möglichkeiten am österreichischen Arbeitsmarkt – und die Einführung in Netzwerke spielen eine große Rolle. Der zeitliche Umfang der Mentoringpartnerschaft beträgt ca. 5 Stunden pro Monat.

Mit dem Programm „Mentoring für MigrantInnen“, das auf Hilfe zur Selbsthilfe setzt, leisten die Wirtschaftskammern gemeinsam mit ihren Projektpartnern seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag, um die Fähigkeiten von Menschen mit Migrationshintergrund besser zu nützen und damit auch den sozialen Zusammenhalt in Österreich zu stärken.