Die Zentrale von Meiberger Holzbau in Lofer.
© WKS

Meiberger trotzt den Krisen

Die Meiberger Holzbau GmbH ist das beste Beispiel dafür, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sind.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 11.09.2024

"Als wir vor 20 Jahren angefangen haben, in ökologische Maßnahmen zu investieren, wurden wir noch belächelt“, erinnert sich Walter Meiberger. "Auf Dauer hat sich aber jede dieser Investitionen ausgezahlt“, betont der Inhaber und Geschäftsführer der Meiberger Holzbau GmbH in Lofer. "Mittlerweile sind wir energetisch auf einem so hohen Level, dass wir nur noch da und dort mehr tun können“, ergänzt Wolfgang Aigner, der für Marketing und Verkauf zuständig ist. 

Walter Meiberger führt das 1959 gegründete Familienunternehmen in dritter Generation.
© WKS/Andreas Hauch Walter Meiberger führt das 1959 gegründete Familienunternehmen in dritter Generation.

Meiberger Holzbau ist ein Plusenergiebetrieb. "Unsere Photovoltaik-Anlage, die wir gemeinsam mit zwei Partnern betreiben, hat eine Leistung von 1,23 Megawatt-Peak. Mit unserem Anteil produzieren wir doppelt so viel Strom wie der gesamte Betrieb benötigt“, sagt Firmenchef Meiberger stolz. "Im Bereich Wärme sind wir ebenfalls autark. Die Wärmeenergie für unseren Standort wird im benachbarten Biomasse-Fernheizwerk produziert, das von uns mit Holzabfällen beliefert wird.“ Der Energieverbrauch sei durch eine hocheffiziente Absauganlage sowie die Umstellung auf LED-Leuchten deutlich reduziert worden. "Wir setzen auch auf umweltfreundliche Mobilität und haben unseren Fuhrpark mit vier Elektrofahrzeugen ausgestattet“, erklärt Meiberger.

Nachhaltigkeit sei für das Unternehmen ein zentraler Wert. "In Zeiten des Klimawandels sehen wir es als unsere Pflicht an, unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten und sicherzustellen, dass die natürlichen Ressourcen, die wir nutzen, auch für kommende Generationen erhalten bleiben.“        

WKS-Präsident Peter Buchmüller und WKS-Direktor Manfred Pammer überzeugten sich kürzlich bei einem Betriebsbesuch von den hohen Umwelt- und Qualitätsstandards bei Meiberger.
© Nikolaus Faistauer Photography WKS-Präsident Peter Buchmüller (links) und WKS-Direktor Manfred Pammer (2. v. r.) überzeugten sich kürzlich bei einem Betriebsbesuch von den hohen Umwelt- und Qualitätsstandards bei Meiberger.

Meiberger Holzbau hat sich auf individuell geplante Projekte im Premium-Holzbau spezialisiert. Trotz der aktuellen Baukrise sind die Auftragsbücher voll. "Die Nachfrage ist enorm. Wir sind bis Jahresende ausgebucht und arbeiten schon an Aufträgen für 2025 und darüber hinaus“, freut sich Firmenchef Meiberger. 

Die Umsätze seien in den vergangenen Jahren stetig nach oben geklettert, das leichte Minus während der Corona-Krise habe man rasch wieder aufholen können. "Wir errichten hochwertige Einfamilienhäuser für Privatkunden, Gewerbeobjekte, verwirklichen Projekte im öffentlichen Bereich und sind auch in der Sanierung und bei kleineren Bauvorhaben tätig. Dieses breite Portfolio ist ein Vorteil“, meint Marketingchef Aigner. Im Schnitt werden rund 30% des Jahresumsatzes im Ausland erwirtschaftet. "Vor allem Bayern ist für uns in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Aber wir haben auch schon Projekte in Bulgarien, Luxemburg, der Schweiz oder auf Island verwirklicht“, sagt Aigner.

Das Projekt Kulturhof Stanggass im bayerischen Bischofswiesen kam beim deutschen Holzbaupreis 2023 in die engere Auswahl.
© Josefine Unterhauser Das Projekt Kulturhof Stanggass im bayerischen Bischofswiesen kam beim deutschen Holzbaupreis 2023 in die engere Auswahl.

Um die Ertragslage weiter zu verbessern und die Prozesse zu optimieren, investiert Meiberger Holzbau heuer 1 Mill. € in eine teilautomatisierte Wandfertigungsanlage, die Anfang 2025 in Betrieb gehen soll. "Die Wandelemente können dann automatisch mit Holzfasern gedämmt werden“, erklärt Walter Meiberger. An eine Fließbandproduktion werde dabei aber nicht gedacht. "Die neue Technologie ermöglicht es uns, noch effizienter zu arbeiten und gleichzeitig unsere hohe Qualität beizubehalten. Die Häuser werden aber weiterhin individuell geplant und handwerklich gebaut“, versichert der Firmenchef.