Maßschneider zeigten großes Können
Die Saalfeldnerin Lena Buhl hat beim renommierten „Haute Couture Austria Award 2024“ den zweiten Platz geholt.
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Die Heidi Horton Collection in Wien war kürzlich Schauplatz des 21. „Haute Couture Austria Award“. Bei dem Wettbewerb standen wiederum das Potenzial und der Facettenreichtum der österreichischen Maßschneiderinnen und Maßschneider im Mittelpunkt. Insgesamt wurden 34 Modelle kreiert und eingereicht. Den ersten Platz holte sich schließlich die Burgenländerin Elke Acs vor der Salzburgerin Lena Buhl und dem Niederösterreicher Andreas Anibas.
„Die Haute Couture Austria Awards beweisen eindrucksvoll, dass Maßschneiderei weit mehr als Handwerk ist – sie ist Kunst. Gerade in einer Zeit, in der Individualität und Qualität wieder an Bedeutung gewinnen, setzen unsere Couturiers Maßstäbe in Eleganz und Kreativität. Diese Plattform würdigt nicht nur ihr handwerkliches Können, sondern inspiriert eine neue Generation, den Wert von Tradition und Innovation zu erkennen“, sagte Bundes- und Landesinnungsmeisterin Christine Schnöll bei der Siegerehrung. Sie gratulierte allen Teilnehmern zu ihren Werken sowie Präsentationen und freute sich über die rege Teilnahme am Wettbewerb.
Hommage an Künstler
Das Thema „The Blue Dimension“ des Haute Couture Awards wurde in Zusammenarbeit mit der Direktorin der Heidi Horton Collection, Agnes Husslein-Arco, erarbeitet. „Die spektakulären bodenlangen Couture-Kreationen 2024 sind eine Hommage an ein Kunstwerk von Yves Klein, welches sich ebenfalls in der prestigeträchtigen Sammlung befindet“, erklärte Wolfgang Reichl das Designkonzept des Wettbewerbs. Das Kampagnen- und Look-Book-Shooting der „The Blue Dimension“ fand bereits im Vorfeld des Awards statt. Als heuriges Testimonial trat Heather Anne Mills in Erscheinung. Die entstandenen Fotos und Videos dienten als Grundlage zur Bewertung der Fachjury aus Landesinnungen und Modeschulen sowie einer nationalen und internationalen Jury aus den Bereichen Kunst, Kultur, Design, Fashion, Medien und Wirtschaft. Die zweitplatzierte Buhl hat ein blaues Kleid samt Schleppe und goldenem Körperabdruck mit Bezug auf die Aktionskunst von Yves Klein angefertigt. „Ich habe es so gemacht, wie es der Künstler auch getan hat. Als das Kleid fast fertig war, habe ich mich mit goldener Textilfarbe bemalt und daraufgelegt.“ Der Award ist für Buhl eine gute Möglichkeit, sein Können als Maßschneider zu zeigen und in der Öffentlichkeit sichtbar zu werden. „Ich freue mich daher sehr über meine Auszeichnung“, betonte die 24-jährige Saalfeldnerin, die erst 2023 ihr Atelier in Leogang eröffnet hat.