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IC-Business Lunch: Geopolitische Herausforderungen für Europa und die Wirtschaft

Unter dem Motto „Die Welt ist aus den Fugen“ lud kürzlich die Sparte Information und Consulting der WKS in Kooperation mit der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik (GLS) in Salzburg zum IC-Business Lunch in den „Living Room Salzburg“.

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Aktualisiert am 13.02.2025

Als Keynote-Speaker referierte der anerkannte Militärexperte Markus Reisner, Oberst des Generalstabsdienstes des Bundesheeres, über die aktuellen geopolitischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf Europa und die Wirtschaft.

In seinem Vortrag analysierte er, wie sich Macht und Einfluss des „globalen Südens“ (früher Zweite und Dritte Welt) durch wirtschaftliche, technologische und demografische Entwicklungen verstärken und was das für Europa bzw. den globalen Norden (früher Erste Welt) bedeutet. „Wer in Zukunft am Tisch der Mächtigen sitzt und über Ressourcen verfügt, ist noch nicht entschieden – aber Europa droht seine privilegierte Position zu verlieren“, erklärte Reisner. Die wirtschaftlichen Folgen dieser Verschiebung seien bereits spürbar: Teuerungen bei Rohstoffen, steigende Abhängigkeiten, geopolitische Unsicherheiten und eine veränderte Wettbewerbsdynamik prägen das aktuelle Weltgeschehen. Die neuerliche Präsidentschaft Donald Trumps trage ihr Übriges zur neuen globalen Verunsicherung bei.

Einer der wesentlichen Auslöser dieser Entwicklung sei in jüngster Zeit der Ukraine-Krieg gewesen. „Vor allem China und Indien profitieren stark davon, dass Russland seine Rohstoffe nicht mehr direkt in den Westen exportiert. Sie fungieren als Zwischenhändler und treiben so die Preise weiter in die Höhe“, erläuterte Reisner. Neben militärischen und geopolitischen Aspekten wurde auch die Unternehmenssicherheit thematisiert. Wolfgang Reiger, Obmann der Sparte Information und Consulting, betonte die Relevanz sicherheitsbezogener Themen für die Wirtschaft: „Viele Betriebe sind sich der Risiken nicht bewusst – von Cyberangriffen über Blackouts bis zu geopolitischen Krisen.“ Prävention und strategische Planung seien deshalb essenziell.