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Handel ist und bleibt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

Aktuelle Umsatz- und Beschäftigtenzahlen zeigen, dass die regionalen Handelsbetriebe nicht nur wichtige Arbeitgeber sind, sondern auch einen überdurchschnittlich hohen Beitrag zur Wertschöpfung in Salzburg leisten.

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Aktualisiert am 23.10.2024

Die Netto-Umsätze, die der Handel im Bundesland Salzburg erwirtschaftet, sind laut einer Erhebung des Instituts für Österreichs Wirtschaft im vergangenen Jahr um 5,3% auf rund 31,6 Mrd. € gestiegen. 42% der Handelsumsätze entfallen auf den Großhandel, dahinter folgen die Kfz-Wirtschaft mit 36% und der Einzelhandel mit 22%.

Der Handel betreibt in Salzburg insgesamt 9.626 Arbeitsstätten. Hier lässt der Einzelhandel mit 5.830 Arbeitsstätten den Großhandel (2.584) und die Kfz-Wirtschaft (1.212) klar hinter sich. 

Die Beschäftigungssituation ist trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit noch stabil. Im Jahresdurchschnitt 2023 arbeiteten 45.541 unselbstständig Beschäftigte im Salzburger Handel. Das bedeutet gegenüber 2022 ein leichtes Minus von 1,4%. 

"Der Handel leistet einen entscheidenden Beitrag zur regionalen Wirtschaft“, betont Sparten­obmann Hartwig Rinnerthaler.
© WKS/Neumayr "Der Handel leistet einen entscheidenden Beitrag zur regionalen Wirtschaft“, betont Sparten­obmann Hartwig Rinnerthaler.

Etwas mehr als die Hälfte der Mitarbeiter sind im Einzelhandel beschäftigt, knapp 35% entfallen auf den Großhandel. "Der Handel leistet einen entscheidenden Beitrag zur regionalen Wirtschaft. Er betreibt 23% aller Arbeitsstätten im Bundesland Salzburg und ist für 39% der gesamten Umsätze der marktbasierten Wirtschaft verantwortlich. 24% aller unselbstständig Beschäftigten in Salzburg sind im Handel tätig“, betont Hartwig Rinnerthaler, Obmann der Sparte Handel in der WKS.  

Politik ist gefordert

Der Arbeitskräftemangel ist nach wie vor ein großes Problem. Im Jahresdurchschnitt 2023 blieben 1.930 Jobs in den Salzburger Handelsbetrieben unbesetzt. Mit 1.324 offenen Stellen war der Einzelhandel besonders stark betroffen, auf den Großhandel entfielen 444 offene Stellen. Im Vergleich zu 2022 gab es aber in beiden Sektoren einen Rückgang der unbesetzten Jobs. "Trotz der aktuell schwierigen Lage bleibt der Handel ein stabiler und besonders wichtiger Arbeitgeber im Bundesland Salzburg“, sagt Rinnerthaler.

Er fordert verbesserte Rahmenbedingungen für den Handel und seine Mitarbeiter: "Wenn man die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Handelsbetriebe erhalten will, muss die Politik endlich die Themen Lohnnebenkostensenkung, Chancengleichheit mit ausländischen Online-Marktplätzen und überbordende Bürokratie bei EU-Vorgaben wie dem Lieferkettengesetz in Angriff nehmen“, stellt der Spartenobmann klar.