Gastein setzt auf „grünen“ Wintersport

Die Gasteiner Bergbahnen haben sich 2022 zu einer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet, die vom Südtiroler "Terra Institute“ und vom renommierten Tourismusforscher Kurt Luger von der Universität Salzburg begleitet wird.

Neben dem Seilbahnbetrieb an sich werden auch die Bedeutung der Bergbahnen für Tourismus und Mobilität im Gasteinertal sowie ihre Rolle als Arbeitgeber unter die Lupe genommen. "Wir wollen die notwendigen Schritte setzen, um den Skisport auf nachhaltige Weise zu sichern und unser Naturparadies auch weiterhin allen Wintersportbegeisterten zugänglich zu machen“, erklärt Vorstand Andreas Innerhofer.

Eckpunkte der Nachhaltigkeitsstrategie sind der Ausbau erneuerbarer Energien, der Einsatz emissionsarmer Kraftstoffe sowie Maßnahmen, welche die umweltfreundliche Anreise für Tagesgäste und Urlauber attraktiver machen sollen. Die Gasteiner Bergbahnen haben im heurigen Jahr die Leistung ihrer Photovoltaik-Anlagen auf 658 Kilowatt-Peak verfünffacht. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 500 Österreicher:innen. Der Strom, den der neue Solarpark bei der Talstation der Schlossalmbahn und die übrigen Anlagen erzeugen, fließt sowohl in den Seilbahnbetrieb als auch in die 20 neu errichteten E-Ladestationen.

Die Pistengeräte werden schrittweise auf den umweltfreundlichen Treibstoff HVO umgestellt, der aus recyceltem Pflanzenöl gewonnen wird. "So lässt sich der CO2-Ausstoß in diesem Bereich um 90% reduzieren“, sagt Vorstand Innerhofer. 

Dank einer Kooperation mit dem Salzburger Verkehrsverbund gilt ein Tagesskipass zugleich als Gratis-Fahrkarte für die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Züge der ÖBB-Tauernbahn halten direkt neben der Talstation der Stubnerkogelbahn. Gäste, die die sogenannte letzte Meile umweltfreundlich zurücklegen wollen, können das E-Carsharing nutzen: An sechs Standorten in Bad Hofgastein werden hierfür Elektrofahrzeuge zur Verfügung gestellt.