Der Tauernradweg wurde im vergangenen Jahr von etwa 25.000 Hobbysportlern genutzt.
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Fahrradboom bringt Gäste ins Land

Das Fahrradfahren hat in den vergangenen Jahren eine Renaissance erlebt. Neben dem Sportartikelhandel profitiert davon vor allem der Tourismus. 

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Aktualisiert am 05.09.2024

Immer mehr Menschen steigen auf das Fahrrad um und wollen auch im Urlaub nicht auf diese Art der Fortbewegung verzichten. "Radfahren ist nach dem Wandern die zweitbeliebteste Urlaubsaktivität im Sommer“, betont Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG). "26% unserer deutschen Gäste nutzen während ihres Aufenthalts das Fahrrad oder Mountainbike. Für 13% ist Radfahren sogar die Hauptaktivität. Dieser Wert lag vor 20 Jahren bei höchstens 3%.“  

Hotspot des Radtourismus

In den Urlaubsdestinationen gebe es zahlreiche maßgeschneiderte Angebote für Genussradler, aber auch für Rennradfahrer sowie Mountain- und Gravelbiker. "So konnte sich Salzburg zu einem Hotspot des Radtourismus entwickeln.“ Im gesamten Bundesland gebe es mehr als 7.000 Kilometer ausgeschilderte Rad- und Mountainbikestrecken. "Dieses Angebot wird sehr gut angenommen. So ist etwa die Zahl der Gäste auf dem Alpe-Adria-Radweg im Vorjahr um 16% auf über 30.000 gestiegen“, erklärt Bauernberger. Die Radurlauber seien zahlungskräftig, so der SLTG-Chef: "Sie geben im Schnitt 216 € pro Tag aus.“ 

Wiesen auf die hohe Bedeutung des Radsports für die heimische Wirtschaft hin: SLTG-Chef Leo Bauernberger, Michael Nendwich (WKÖ), Christian Mohr (Cyclodome Salzburg), Sportlandesrat Martin Zauner, Thomas Hödlmoser (Radsportverband Salzburg) und Matthias Grick (KTM).
© SalzburgerLand Tourismus/Neumayr Wiesen auf die hohe Bedeutung des Radsports für die heimische Wirtschaft hin (v. l.): SLTG-Chef Leo Bauernberger, Michael Nendwich (WKÖ), Christian Mohr (Cyclodome Salzburg), Sportlandesrat Martin Zauner, Thomas Hödlmoser (Radsportverband Salzburg) und Matthias Grick (KTM).

"Das Fahrrad ist ein Wirtschaftsfaktor“, meint auch Michael Nendwich, Obmann-Stv. des Bundesgremiums des Handels mit Mode und Freizeitartikeln. "2023 wurden in Österreich Fahrräder im Wert von 1,3 Mrd. € verkauft. Im Jahr 2015 betrug der Umsatz mit Fahrrädern noch 300 Mill. €.“ Der Trend gehe auch weiterhin klar in Richtung E-Bike. "Im Vorjahr hatten die motorunterstützen Fahrräder erstmals einen Marktanteil von über 50%. Dieser Wert wird in den nächsten Jahren voraussichtlich auf 65 bis 70% steigen." 

Mit der aktuellen Nachfrage ist Nendwich zufrieden. Der Fahrrad- und Sportfachhandel sei aber dennoch sehr gefordert. "Das liegt vor allem an der Kombination aus hohen Lagerbeständen und den gestiegenen Personal- und Energiekosten“, sagt der Branchensprecher.