Raumausstatter ist jetzt auch Designschmiede
Das traditionsreiche Familienunternehmen Eberharter Raumgestaltung ist vor zehn Jahren zu neuen Ufern aufgebrochen. Der Transformationsprozess geht nun in die Endphase – krönender Abschluss soll die Übersiedlung in eine neue Firmenzentrale sein.
Lesedauer: 2 Minuten
Marcel Eberharter kann auf ereignisreiche Jahre zurückblicken. Der gelernte
Tapezierer und Dekorateur absolvierte ein Innenarchitekturstudium in London und stieg 2014 in den elterlichen Betrieb ein. Seit 2019 ist er Geschäftsführer der Eberharter GmbH. "Wir haben uns immer wieder neu erfunden, umstrukturiert und zusätzliche Standbeine aufgebaut“, erzählt der 34-Jährige. "Heute fahren wir eine Zwei-Marken-Strategie: Die von meinen Eltern Edith und Rudolf Eberharter 1985 gegründete Eberharter Raumgestaltung kümmert sich um Inneneinrichtung, Innenausbau und Möbelhandel, also um die Umsetzung. Die Marke Marcel Eberharter deckt die Bereiche Architektur, Innenarchitektur und Gesamteinrichtung, also die Dienstleistung, ab.“
Die Neupositionierung hat sich bezahlt gemacht. In den vergangenen zehn Jahren kletterte der Umsatz von 1,1 Mill. € auf knapp 5 Mill. €, die Zahl der Mitarbeiter stieg von vier auf 20. Privatkunden machen mehr als 70% des Jahresumsatzes aus. "Renovierungen sowie Aus- und Umbauten sind für uns ein wichtiges Geschäftsfeld geworden. Im Privatbereich sind wir vor allem im Salzburger Seengebiet, aber auch im Raum Kitzbühel sowie in Wien und München stark vertreten“, sagt Eberharter. Ein wichtiger Auftraggeber sei auch die gehobene Gastronomie und Hotellerie: "Hier konnten wir Referenzprojekte wie zum Beispiel das Restaurant von Haubenkoch Andreas Senn im Gusswerk oder die Umgestaltung der Steinterrasse realisieren.“
Preisgekrönte Projekte
Die Eberharter GmbH verfolge im Gegensatz zu klassischen Architekten, Innenarchitekten und Einrichtern einen ganzheitlichen Ansatz. Mehrere Projekte seien in den vergangenen Jahren mit international renommierten Preisen ausgezeichnet worden, darunter dem BLT Built Design Award oder dem German Design Award. "Bei uns gibt es keine Produkte aus dem Katalog. Wir befassen uns sehr intensiv mit Ausführungsdetails und Materialien. Der Auftraggeber bekommt ein Gesamtpaket, das komplett auf ihn abgestimmt ist“, betont Eberharter.
Die Umstrukturierung des Unternehmens soll Ende 2025 abgeschlossen sein. "Dann wird es für die gesamte Firma einen einheitlichen Auftritt mit der Dachmarke 'Marcel Eberharter Architektur und Design‘ geben.“ Parallel dazu arbeitet der Firmenchef mit Hochdruck an einem weiteren Großprojekt, das bis Ende 2027 umgesetzt werden soll. "Wir wollen unsere drei Standorte in der Stadt Salzburg zusammenfassen und eine neue Firmenzentrale errichten. Der Bau soll in Bezug auf die Architektur und die Innenarchitektur ein Leuchtturmprojekt werden“, erläutert Eberharter. Die Standortfrage soll noch heuer geklärt werden, geplant sei eine gemeinsame Lösung mit einem oder zwei weiteren Unternehmen.
Zuversichtlich ist Eberharter auch, was die Umsatzentwicklung in den kommenden Jahren betrifft: "Wir erwarten bis 2029 eine Steigerung um mehr als 60% auf 8 bis 9 Mill. €.“ Wachstumspotenzial gebe es vor allem im DACH-Raum und in Urlaubsdestinationen wie Griechenland oder den Balearen. „Unser Ziel ist es, weiterhin organisch zu wachsen. Wichtiger als das quantitative Wachstum ist für uns aber die Qualität.“