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Countdown zur Medaillenjagd läuft

Nur noch 18 Tage bis zum Start der 47. Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills 2024“ in Lyon/Frankreich. Aus Salzburg kämpfen Hochbauer Jonas Lev und CNC-Dreher Dominik Kovarik um Medaillen mit.

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Aktualisiert am 23.08.2024

Lyon verwandelt sich ab 10. September ins globale Zentrum für berufliche Ausbildung: Die drittgrößte Stadt Frankreichs ist Gastgeber der bereits 47. WorldSkills. 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 65 Ländern servieren den über 250.000 erwarteten Fans in der heimlichen Gastronomie-Hauptstadt der „Grande Nation“ berufliche Leckerbissen der Superlative. Die Crème de la Crème der internationalen Fachkräfte misst sich an vier Wettbewerbstagen im 140.000 Quadratmeter großen Kongress- und Messezentrum „Eurexpo“, ehe am Sonntag, dem 15. September, die Medaillen verliehen werden.  

Österreich stellt größtes WM-Team aller Zeiten 

Chancen auf Edelmetall darf sich auch Österreich einmal mehr ausrechnen: Mit 47 „Young Competitors“ (ausgelernten Jungfachkräfte, die nicht älter als 22 Jahre sind) in 41 Wettbewerbsberufen stellt Rot-Weiß-Rot das zweitgrößte Team in Europa sowie das größte heimische WorldSkills-Team aller Zeiten. Nur Gastgeber Frankreich schickt aus Europa ein größeres Team an den Start.  

Angesichts der gewaltigen Dimensionen des Großevents wäre Nervenflattern nur nachvollziehbar – nicht so bei den (noch) coolen „Young Professionals“: „Nervös bin ich eigentlich nicht, wenn ich an Frankreich denke. Allgemein bin ich ein ziemlich entspannter Mensch“, sagt Jonas Lev, der bei BSU Bauservice Unterberger in Abersee beschäftigt ist und bei einem internationalen Probe-Wettkampf im australischen Melbourne erste Wettkampferfahrungen sammelte. „Es ist eine gute Erfahrung, sich selbst in Stresssituationen kennenzulernen, bevor es wirklich um eine Medaille geht“, so der Salzburger WM-Starter. 

Teamkollege Dominik Kovarik vom W&H Dentalwerk Bürmoos zog es zur Vorbereitung in die Vereinigten Arabischen Emirate: „Im April reiste ich gemeinsam mit Teilnehmenden verschiedener Nationen für eine Woche zum Training nach Abu Dhabi. Es wurden Wettbewerbe simuliert, wir konnten Prüfungssituationen üben – da merkten wir schnell, in welchen individuellen Bereichen wir uns selbst noch steigern müssen.“ 

Die beiden WM-Starter könnten die Salzburger Medaillenbilanz weiter aufpolieren: Salzburg hat bis dato sechs Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen bei WorldSkills erobert. Damit ist das Bundesland im österreichinternen Vergleich im Mittelfeld. 

© SkillsAustria/Florian Wieser Auch zwei Salzburger gehen in Lyon an den Start. Im Bild (v. l.): SkillsAustria-Präsident Josef Herk, die beiden Salzburger CNC-Dreher Dominik Kovarik und Hochbauer Jonas Lev sowie SkillsAustria-Geschäftsführer Jürgen Kraft.

Botschafter für Erfolgsmodell duale Berufsausbildung 

Über die Teilnahme der beiden Salzburger freut sich auch WKS-Präsident Peter Buchmüller: „Diese jungen Fachkräfte sind die Botschafter unseres Landes, die Vertreter unserer Zukunft. Sie fliegen zu den Berufsweltmeisterschaften, um zu zeigen, dass Salzburg nicht nur ein Land der Traditionen ist, sondern auch ein Land des Fortschritts, der Innovation – und einer weltweit einzigartigen dualen Berufsausbildung. Sie sind damit wichtige Vorbilder für andere junge Menschen, die eine berufliche Ausbildung anstreben.“ 

Gestern, Donnerstag, 22. August, wurde das rot-weiß-rote Team schließlich in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien offiziell verabschiedet. „Jede und jeder Einzelne unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ein Vorbild: Sie zeigen, was möglich ist, wenn man mit Leidenschaft, Disziplin und Entschlossenheit an seine Ziele herangeht. Die Teilnahme an World-Skills ist mehr als ein Wettkampf – es ist eine Demonstration, wie viel Talent und Potenzial in unserem Land steckt. Unsere Asse repräsentieren Österreich nicht nur als Fachkräfte, sondern als junge Menschen, die aktiv die Zukunft mitgestalten. Ich traue ihnen nicht nur viele Medaillen zu, sondern auch eine Welle der Begeisterung für handwerkliche und technische Berufe auszulösen. Diese Euphorie brauchen wir, um auch in Zukunft stark und wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb viel Erfolg in Lyon – ich bin sicher, dass unser Skills-Team Österreich mit Stolz und höchstem Einsatz vertreten wird“, sagte WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady vor den WM-Teilnehmern.

Bilddownload (© SkillsAustria/Florian Wieser):

Foto 1: Bereit für die Berufs-WM in Frankreich: Das Team Austria wurde gestern Abend in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien offiziell nach Lyon verabschiedet. 

Foto 2: Auch zwei Salzburger gehen in Lyon an den Start. Im Bild (v. l.): SkillsAustria-Präsident Josef Herk, die beiden Salzburger CNC-Dreher Dominik Kovarik und Hochbauer Jonas Lev sowie SkillsAustria-Geschäftsführer Jürgen Kraft.