Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund nutzen
Strategien zur Fachkräftesicherung
Lesedauer: 2 Minuten
Talente erkennen und Skills ausbauen | Jobangebote und Skills matchen | Beruf und Privatleben in Balance halten | Länger gesund durchs Arbeitsleben | Von internationalen Talenten profitieren
Eine vielfältige Belegschaft bringt zahlreiche Mehrwerte für Ihren Betrieb, zB Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen. Wenn es dann aber tatsächlich um die betriebliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund geht, kommen viele Fragen auf: Wie begegne ich einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter aus einem anderen Kulturkreis angemessen? Was sind Dos und Don‘ts, auf die man achten sollte? Welche Erfahrungen haben andere Unternehmen gemacht?
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen bestehen?
EU- bzw. EWR-Bürgerinnen und Bürger sowie Schweizer Staatsangehörige dürfen wie Inländer in Österreich beschäftigt werden. Personen aus Drittstaaten haben die Möglichkeit, einen Aufenthaltstitel mit freiem Arbeitsmarktzugang zu bekommen (Daueraufenthalt – EU, Rot-Weiß-Rot – Karte plus), mit Beschäftigungsmöglichkeit bei einem bestimmten Unternehmen (Rot-Weiß-Rot – Karte) oder einen Aufenthaltstitel, der eine Beschäftigungsbewilligung erfordert (z.B. Niederlassungsbewilligung).
Wo kann man sich über die Anerkennung von ausländischen Qualifikationen informieren?
Informationen dazu finden Sie auf der Seite Berufsanerkennung.at und bei der Anlaufstelle für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen.
Wie rekrutiere ich Personen mit Migrationshintergrund?
Sie können neben Online-Jobportalen, sozialen Medien oder dem AMS auch über informelle Kontakte und Netzwerke rekrutieren, besonders z.B. bei der Suche nach speziellen Sprachkenntnissen.
Jugendliche mit Migrationshintergrund als potenzielle Lehrlinge
Die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern in allen Bundesländern sind Ihre erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Lehre. Hat Ihre Nachwuchskraft zB schon im Ausland eine Lehre begonnen und möchte diese in Österreich weiterführen, helfen Ihnen die Lehrlingsstellen gerne weiter.
Sie möchten Beratung bzw. Begleitung bei der erfolgreichen Integration von Lehrlingen in Anspruch nehmen? Das Lehrbetriebscoaching bietet individuelle, geförderte Beratung und Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebe bei akut anstehenden Herausforderungen in der laufenden Ausbildung von Lehrlingen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Lehrlingssuche, Ausbildung und Lehrabschlussprüfung. Allgemeine Informationen für Lehrbetriebe finden sich auch bei deinelehre.bic.at.
Wie können die ersten Wochen im Unternehmen gestaltet werden?
Es eignet sich besonders für den Anfang der Einsatz von Mentoren und Mentorinnen – als feste Ansprechpersonen für die neue Mitarbeiterin bzw den neuen Mitarbeiter. Man könnte auch eine Willkommensmappe vorbereiten, mit allen wichtigen Infos rund um das Unternehmen, den Job und sonstigen nützlichen Inhalten. Auch bieten sich ausführliche Feedbackgespräche an, um die Integration in den Betrieb zu gewährleisten.
Mit welchen konkreten Maßnahmen kann die Integration in den Betrieb gefördert werden?
- Mentoringprogramme
- Interkulturelle Sensibilisierung sowohl der Führungskräfte als auch der Belegschaft,
- Förderung von (berufsbezogener) sprachlicher Kompetenz
- Unterstützung bei der sozialen Integration, eventuell auch außerhalb des Arbeitskontextes (zB gemeinsame Aktivität am Abend)
In unserem interkulturellen Leitfaden für Betriebe haben wir nähere Informationen und Best-Practice-Beispiele für Sie zusammengestellt. Sie finden dort auch Infos zu kulturellen Dos und Don’ts für ausgewählte Länder.
Mentoring für MigrantInnen: Seit 2008 stehen gut vernetzte AkteurInnen der Wirtschaft qualifizierten Personen mit Migrationshintergrund unterstützend zur Seite und geben ihnen Hilfestellungen, um am österreichischen Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Der Fokus liegt auf Empowerment und Hilfe zur Selbsthilfe.
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Stand: 15.12.2020