Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ)
Das Leistungsangebot des Auftragnehmerkataster Österreich
Lesedauer: 3 Minuten
Erforderliche Nachweise des Bieters
Hinsichtlich des Nachweises der Befugnis, der technischen sowie finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Zuverlässigkeit eines Unternehmers hat der Auftraggeber die Art des geforderten Nachweises bereits in der öffentlichen Bekanntmachung oder in der Aufforderung zur Angebotsabgabe anzugeben. Die Liste der möglichen zu fordernden Nachweise ist in §§ 80 und 251 Bundesvergabegesetz (BVergG) 2018 zu finden.
Die Liste geeigneter Unternehmen (LGU)
Die ANKÖ - Liste geeigneter Unternehmen (kurz LgU) des Auftragnehmerkatasters Österreich (ANKÖ) ist die einzige allgemein zugängliche Online-Eignungsnachweisdatenbank gemäß §§ 80 Abs 5 und 251 Abs 5 BVergG 2018. In die LgU kann sich jedes Unternehmen eintragen lassen, um dort den Nachweis der beruflichen Befugnis, der beruflichen Zuverlässigkeit sowie der finanziellen, wirtschaftlichen und der technischen Leistungsfähigkeit (Eignung) zu erbringen. Das Unternehmen kann dann zum Nachweis seiner Eignung auf seine Eignungsnachweise in der LgU verweisen (z.B. unter Angabe seiner „ANKÖ-Nummer“ bzw. Firmencodes) und der Auftraggeber kann unmittelbar online darauf zugreifen.
Unternehmen profitieren durch die Eintragung in den ANKÖ einerseits durch wesentliche Zeit- und Kostenersparnis, da die in der Liste evident gehaltenen Daten nach dem Once-Only-Prinzip nicht in jedem Vergabeverfahren neuerlich belegt werden müssen. Die aktuellen Nachweise sind jederzeit für öffentliche AuftraggeberInnen abrufbar und werden zusätzlich durch automatisierte Schnittstellen (Firmenbuch, GISA, ÖGK, u.v.m.) ergänzt. Damit haben Unternehmen die Sicherheit, bei Ihrem Eignungsnachweis keine Dokumente zu übersehen und diese fristgerecht zu liefern. Über 9.000 User öffentlicher Auftraggeber greifen rund 100.000 Mal pro Jahr auf die Unternehmensprofile zu (https://www.ankoe.at/auftraggeber/eignung-pruefen/). Zusätzlich verwenden öffentliche Auftraggeber die LgU gerne für die Suche nach passenden Unternehmen für Direktvergaben. Die Eintragung in die ANKÖ-Datenbank garantiert Unternehmern somit nicht nur mehr Effizienz, sondern auch optimale wirtschaftliche Präsenz. Außerdem zeigen sich Unternehmen durch die Eintragung in die Liste geeigneter Unternehmen gegenüber der öffentlichen Hand sowie allen anderen Wirtschaftsteilnehmern als verlässliche und vertrauenswürdige Partner.
Zur Abfrage in der LgU sind öffentliche Auftraggeber;, Sektorenauftraggeber sowie Auftraggeber, die öffentliche Förderungsmittel in Anspruch nehmen berechtigt.
Leistungsübersicht
Abfragen in der ANKÖ – Liste geeigneter Unternehmen (LgU) tätigen bis dato alle neun Bundesländer sowie der österreichische Städte- und Gemeindebund, hunderte Gemeinden und Städte, Bundesministerien wie das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie, das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (und viele weitere) und zahlreiche ausgegliederte Rechtsträger und - nach vorheriger gesonderter Zustimmung durch die Unternehmen - auch österreichische Generalunternehmer, wie beispielsweise die Baukonzerne Strabag und Swietelsky.
Neben Vertretern der Auftraggeberseite wirken als Vertreter der Auftragnehmerseite maßgebliche Interessenverbände wie die Wirtschaftskammer Österreich, die Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen, sowie die Bundesarbeitskammer für Arbeiter und Angestellte in den höchsten Gremien des ANKÖ zusammen.
Der Verein Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ) wurde im Jahr 1999 gegründet und führt die Liste geeigneter Unternehmen® gemäß BVergG 2018. Der ANKÖ ist als Verein konstituiert, agiert auf Gemeinnützigkeitsbasis und ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die Kostenbeiträge für die Eintragung in die LgU ® des ANKÖ sind nach Unternehmensgröße gestaffelt und betragen 69 EUR bis 293 EUR (exkl. 10% USt.) jährlich. Nicht zuletzt bietet der ANKÖ den Unternehmen auch optimale Datensicherheit: ausschließlich berechtigte öffentliche Auftraggeber können die Eignungsnachweise einsehen. Jeder Zugriff wird automatisch und nachvollziehbar dokumentiert.
Die Ausschreibungsdatenbank
Die ANKÖ Service Ges.m.b.H., eine Tochtergesellschaft des Auftragnehmerkatasters Österreich, betreibt die Ausschreibungsdatenbank https://www.vergabeportal.at/.
Alle Ausschreibungen
- des Bundes,
- aller Bundesländer und aller Städte,
- aus dem Supplement zum Amtsblatt der EU (TED),
- der Schweiz sowie
- ausgewählte Ausschreibungen aus Serbien, Bosnien Herzegowina und anderen europäischen Ländern
werden - mit täglich bis zu 2.500 neuen Einträgen - zentral erfasst. Aktuell sind täglich rund 40.000 laufende Ausschreibungen und Bekanntmachungen über https://www.vergabeportal.at/ zum Jahresabopreis von 375 EUR (exkl. 20% USt.) verfügbar.
Der Rechercheaufwand nach passenden Ausschreibungen ist für den Anwender mit einfachen und bequemen Suchoptionen auf ein Minimum reduziert. Alle Ausschreibungsinformationen stehen mit einem Mausklick gesammelt in einer zentralen Datenbank zur Verfügung.
Nutzer können nach bestimmten Auftraggebern, Erfüllungsorten, Auftragsgegenständen oder CPV-Codes suchen, und unbegrenzt Suchprofile erstellen. Passende Ausschreibungen werden dann automatisiert und ohne zusätzlichen Aufwand täglich per E-Mal an interessierte Unternehmen versendet.
Der Zugang zu Vergabeportal.at berechtigt auch zur Abgabe von elektronischen Angeboten (Link dazu: https://www.ankoe.at/auftragnehmer/angebote-elektronisch-abgeben.html)
Unternehmer können das Vergabeportal vier Wochen lang gratis testen.
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Stand: 01.01.2024