WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Finanzminister Magnus Brunner und Spartenobmann Helmut Schwarzl beim Industrielunch der Sparte Industrie der WKNÖ (v.l.n.r.)
© David Schreiber

WKNÖ-Industrielunch mit Finanzminister Brunner: „Wir müssen uns auf Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren“

Maßnahmen für mehr Vollzeitarbeit und Investitionen im Zentrum der Diskussion – Finanzminister betont zusätzliche Ausgaben in „Zukunftsinvestitionen“

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 27.02.2024

Die Sicherung der heimischen Wettbewerbsfähigkeit stand im Zentrum des „Industrielunchs“ der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Niederösterreich mit Finanzminister Magnus Brunner in St. Pölten. „Wir müssen uns auf die Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren, auf österreichischer wie auf europäischer Ebene“, so Brunner im Rahmen der Diskussion mit Spitzenvertretern der niederösterreichischen Industrie. Schließlich werde die Konkurrenz, insbesondere aus Asien, immer größer. WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker drängte angesichts des Mitarbeitermangels in diesem Zusammenhang darauf, Vollzeitarbeit gegenüber Teilzeit „attraktiver zu gestalten“ und Anreize zum Wechsel von Teilzeit- auf Vollzeitarbeit zu setzen – etwa durch einen Freibetrag bei Vollzeitarbeit, um die Bemessungsgrundlage der Einkommenssteuer zu senken oder einen Absetzbetrag bei Vollzeitarbeit. „Wir müssen den Wert der Arbeit wieder verstärkt in den Vordergrund rücken.“ WKNÖ-Industriespartenobmann Helmut Schwarzl plädierte unter anderem für einen Investitionsfreibetrag. „Wer in schwierigen Zeiten investieren kann, hat gute Chancen, davon später im Wettbewerb zu profitieren.“

In Sachen Vollzeit „müssen wir uns mehr anstrengen“

Brunner verwies in Sachen Wettbewerbsfähigkeit darauf, dass über die Hälfte der budgetären Mehrausgaben in „Zukunftsinvestitionen“ fließen, etwa in die Wärmewende oder in Universitäten und Forschung. Überdies ließ der Finanzminister klare Sympathien für Maßnahmen wie Investitions- oder Forschungsprämien erkennen – „das ist eher mein Zugang“ – wie auch für Rufe nach einer Lockerung der Kreditvergaben für Eigenheime bremsenden KIM-Verordnung. Diese habe zu Zeiten ihrer Einführung schon Sinn gemacht, „aber die Welt hat sich verändert“. „Enorm wichtig“ sind für Brunner Anreize für längeres Arbeiten wie ein Überstundenbonus oder ein Bonus für Vollzeitarbeit. Gerade bezüglich Vollzeit „müssen wir uns mehr anstrengen“.

Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft „entscheidend für Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts“ 

Für WKNÖ-Industriespartenobmann Helmut Schwarzl sind ein wieder verstärkter Fokus auf Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft „schlicht entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts“. Neben weiteren finanziellen Entlastungen – „die relativ hohe Steuer- und Abgabenlast ist natürlich eine Wachstumsbremse“ – drängt er insbesondere auch auf eine Bildungsprämie für Bildungsmaßnahmen, die Unternehmen für ihre Beschäftigten setzen. Schwarzl: „Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist das ein Riesenthema, insbesondere für die mittelständische Wirtschaft.“

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WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Finanzminister Magnus Brunner und Spartenobmann Helmut Schwarzl beim Industrielunch der Sparte Industrie der WKNÖ (v.l.n.r.)
© David Schreiber WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Finanzminister Magnus Brunner und Spartenobmann Helmut Schwarzl beim Industrielunch der Sparte Industrie der WKNÖ (v.l.n.r.)


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