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Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0: 24 Lehrlinge automatisierten nachhaltige Lebensmittelproduktion

Helmut Schwarzl, Spartenobmann der NÖ Industrie: „Wir bilden die Fachkräfte für die Produktionswelt von morgen aus!“

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 15.04.2025

Niederösterreichs Industrie steht für eine zukunftsfähige und nachhaltige Wirtschaft – und bildet dafür die entsprechend hochqualifizierten Fachkräfte von morgen aus. Ein Schritt in diese Richtung ist der Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ mit seinem Fokus auf Teamwork und zunehmende Digitalisierung im Produktionsbereich. 2025 stand der Wettbewerb erneut im Zeichen der Nachhaltigkeit. 24 Lehrlinge in sechs Teams zeigten, wie Automatisierung zur Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion beitragen kann. Sie lösten spannende Aufgaben rund um automatisierte Abfüllprozesse, automatisierten Transport sowie die Implementierung von Robotern.

Zwei Tage lang arbeiteten die Lehrlinge aus den Bereichen Elektro-, Metall- und Prozesstechnik sowie Mechatronik im WIFI St. Pölten gemeinsam an ihren Projekten. Die Aufgabe war es, eine Anlage zu konstruieren, verdrahten und programmieren, in der Reis automatisiert in Behälter gefüllt und anschließend gewogen werden kann. Ganz im Zeichen des traditionellen Handwerks wurden Einzelteile gefertigt und die Roboter zur Steuerung implementiert. Für eine automatisierte Logistik bringt ein autonomes Transportfahrzeug die abgefüllten Reiscontainer von lokalen Herstellern zu einer zentralen Fabrik. Die Teilnehmer:innen integrierten dafür ein spezielles Transportfahrzeug, das sich selbstständig im Raum orientiert.

„Lehre ist beste und zukunftsträchtigste Form der beruflichen Qualifikation“

NÖ-Präsident Wolfgang Ecker zeigte sich bei einem gemeinsamen Rundgang am zweiten Wettbewerbstag beeindruckt: „Eine Lehre ist die beste und zukunftsträchtigste Form der beruflichen Qualifikation für junge Menschen. Es fließen laufend neue Inhalte in die Lehrausbildung ein, das unterstreicht der Teambewerb Industrie 4.0 ganz deutlich. Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden von unseren jungen Fachkräften schon vorbildlich umgesetzt.“

Helmut Schwarzl, Spartenobmann der NÖ Industrie, betont: „In der Lehre steckt das größte Potenzial, Fachkräfte für die Produktionswelt von morgen auszubilden. Wir müssen unsere Innovations- und Konkurrenzfähigkeit sichern, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Dazu braucht es junge, motivierte Menschen, die in den niederösterreichischen Industriebetrieben eine top Ausbildung erhalten. Wie vielfältig und breit gefächert die heutige Ausbildung ist, stellen die Lehrlinge hier beim Wettbewerb bestens unter Beweis.“

Sponsoren unterstützen Nachwuchskräfte dabei, „Großartiges zu leisten“

„Wir freuen uns, den Lehrlingswettbewerb heuer erneut unterstützen zu dürfen. Dieser ist eine hervorragende Plattform, um engagierte und talentierte Nachwuchskräfte ins Rampenlicht zu stellen. Jungen Menschen wird ermöglicht, ihre Fähigkeiten zu beweisen und sich in einem praxisorientierten Umfeld der Jury zu stellen. Als Unternehmen ist es uns wichtig, gut ausgebildete Fachkräfte hervorzubringen und ihnen zu helfen, mit innovativen Ideen und technischem Know-how die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Durch unsere Unterstützung des Wettbewerbs tragen wir dazu bei, die nächste Generation von Fachpersonal zu inspirieren und zu motivieren“, sagt Martin Kohlmaier, Vorstandsvorsitzender der „ABB AG“.

Dem kann Rainer Ostermann, Geschäftsführer von Festo Österreich, nur zustimmen: „Jugendliche und in Technik interessierte Menschen zu fördern, ist ein sehr wichtiger und großer Schritt für die spätere Berufsentscheidung. Mit dem Lehrlingswettbewerb in St. Pölten gelingt dies sehr gut und es ist eine tolle Möglichkeit, das Können unter Beweis zu stellen. Wir von Festo unterstützen diesen Bewerb immer sehr gerne.“

Rudolf Koch, Country Manager für Österreich und Slowenien bei RS Components, fügt hinzu: „Auch heuer traten wieder 6 Lehrlings-Teams von unterschiedlichen Unternehmen beim Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0 gegeneinander an, um sehr anspruchsvolle Aufgaben zu meistern. Auch wir von RS Components freuen uns, dass wir heuer wieder die Nachwuchskräfte unterstützen und sie auf der Reise, Großartiges zu leisten, begleiten dürfen. Mit dem erneuten Sponsoring des Lehrlingswettbewerbs Industrie 4.0 möchte RS die sehr motivierten, teilnehmenden Lehrlinge wieder fördern, damit auch heuer wieder eine beeindruckende Performance erzielt wird.“

Die Siegerehrung des Lehrlingswettbewerbes „Industrie 4.0“ findet am 24. Juni 2025 im WIFI St. Pölten statt.

Die Teams:

  • Baumit GmbH, Team „Baumit Youngstars“
  • Eaton Industries Austria GmbH; Team „Blue sparks of EATON“
  • ÖBB Infra; Team „V.G.G. - Verein Großartiger Gleisbauer“
  • TE Connectivity Austria GmbH; Team „#Connectors“
  • Welser Profile Austria GmbH; Team „Future of Production“
  • Firmenübergreifendes Team: GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH & TEST-FUCHS GmbH; Team „GW+Fuchsbau“

Zahlen – Daten – Fakten zur NÖ Industrie 

Rund 1.000 Industrieunternehmen sind in Niederösterreich beheimatet. Aktuell bilden 230 Lehrbetriebe 2.700 Lehrlinge in fast 100 verschiedenen Lehrberufen aus. 12 Prozent der Industrie-Lehrlinge sind weiblich und knapp 18 Prozent aller Lehrlinge in NÖ werden von Industriebetrieben ausgebildet. Die NÖ Industrie trägt rund ein Drittel der niederösterreichischen Wirtschaftsleistung.



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© Georg Pomassl Zwei Tage lang arbeiteten 24 Lehrlinge in sechs Teams an ihren Projekten beim Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0 im WIFI St. Pölten. WKNÖ-Vertreter und Sponsoren trafen sich zu einem gemeinsamen Rundgang (v.l.): Dario Stojicic (ABB AG), Industrie-Spartenobmann Helmut Schwarzl (WKNÖ), Marco Walzer (Baumit GmbH), Julia Romana Zehetner (Welser Profile Austria GmbH), Vanessa Haunold (TE Connectivity Austria GmbH), Alexander Denk (GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH), Adrian Guttenbrunner (Eaton Industries Austria GmbH), WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Peter Hladik (Festo Gesellschaft.m.b.H.) und Michael Gold (RS Components).

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