Gütesiegel Meisterbetrieb
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Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und Gütesiegel „staatlich geprüft“

Qualifikation ist herzeigbar

Lesedauer: 1 Minute

13.09.2024

Um Unternehmen, deren Inhaber:in oder gewerberechtliche/r Geschäftsführer:in eine Meisterprüfung oder eine staatliche Befähigungsprüfung abgelegt hat, die Möglichkeit zu bieten, sich auch im Außenauftritt abzuheben, wurde auf Initiative der Wirtschaftskammerorganisation vom Wirtschaftsministerium die Möglichkeit geschaffen, sich über staatliches Gütesiegel auszuzeichnen.

Gütesiegel „Meisterbetrieb“

Gewerbebetriebe, deren Inhaber:in oder gewerberechtliche/r Geschäftsführer:in eine Meisterprüfung für ein Handwerk oder Befähigungsprüfung für ein handwerksähnliches Gewerbe erfolgreich abgelegt hat, dürfen bei der Namensführung und bei der Bezeichnung der Betriebsstätte die Worte „Meister“, „Meisterbetrieb“ oder Worte ähnlichen Inhalts verwenden.

Diese Betriebe dürfen auch im geschäftlichen Verkehr ein den betreffenden Betrieb als „Meisterbetrieb“ kennzeichnendes Gütesiegel verwenden.

Darüber hinaus dürfen durch die Änderung der Gewerbeordnung 1994 BGBl. Nr. 130/2024 auch 14 handwerksähnliche Gewerbe im geschäftlichen Verkehr ein den betreffenden Betrieb als „Meisterbetrieb“ kennzeichnendes Gütesiegel verwenden.

Der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend hat die nähere Ausgestaltung dieses Gütesiegels durch Verordnung über das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ (Gütesiegelverordnung), BGBl. II Nr. 313/2009 vom 29.9.2009, festgelegt.

Wer darf das Siegel führen?

Das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ darf von einem Unternehmen geführt werden,
dessen Inhaber:in oder gewerberechtliche/r Geschäftsführer:in eine Meisterprüfung oder eine von 14 handwerksähnlichen Befähigungsprüfungen (Elektrotechnik, Gas- und Sanitärtechnik, Kontaktlinsenoptik, Kosmetik − Schönheitspflege, Piercen, Tätowieren, Fußpflege, Massage, Bestattung, Vulkaniseur, Waffengewerbe − Büchsenmacher, Sprengungsunternehmen sowie Baumeister, Brunnenmeister, Holzbau-Meister und Steinmetzmeister) erfolgreich abgelegt hat.

Seit 22.8.2024 dürfen darüber hinaus auch Gewerbebetriebe, dessen Inhaber oder gewerberechtlicher Geschäftsführer in einem handwerksähnlichen Gewerbe die Befähigungsprüfung erfolgreich absolviert haben das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ alternativ zum Gütesiegel „staatlich geprüft“ führen.

Handwerksähnliche Gewerbe sind Bestattung, Elektrotechnik, Gas- und Sanitärtechnik, Kontaktlinsenoptik, Kosmetik (Schönheitspflege) oder Piercen und Tätowieren, Fußpflege, Massage, Sprengungsunternehmen, Vulkaniseur, Waffengewerbe (Büchsenmacher) sowie Baumeister, Brunnenmeister, Steinmetzmeistereinschließlich Kunststeinerzeugung und Terrazomacher und Holzbau-Meister.

Für welche Handwerke gilt das Siegel?

Das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ gilt für alle Handwerke und seit 22.8.2024 für 14 handwerksähnliche Gewerbe (siehe Anhang 1). 

Wie sieht das Siegel aus?

Dieses Siegel ist stilisiert an das Bundeswappen angelehnt und mit dem kreisförmigen Schriftzug „Meisterbetrieb“ umrahmt.

Zum Download

Gütesiegel Meisterbetrieb
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Zur Verwendung siehe weiter unten – Wie darf ich das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und die Gütesiegel „staatlich geprüft“ verwenden?

Gütesiegel „staatlich geprüft“

Gewerbebetriebe, deren Inhaber:in oder gewerberechtliche/r Geschäftsführer:in eine staatliche Befähigungsprüfung für Gewerbe mit Qualifikationserfordernis (ausgenommen Handwerke, siehe Anhang 1) erfolgreich abgelegt hat, dürfen bei der Namensführung und bei der Bezeichnung der Betriebsstätte den Begriff „staatlich geprüft“ verwenden.

Die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort hat dazu die Verordnung über ein Gütesiegel für reglementierte Gewerbe, die keine Handwerke sind, BGBl. II Nr. 362/2019 vom 29.11.2019, zuletzt geändert durch BGBl. II/153/2023 vom 22.5.2023 erlassen.

Wer darf das Gütesiegel führen?

Das Gütesiegel „staatlich geprüft“ darf nur von einem Unternehmen geführt werden, dessen Inhaber:in oder gewerberechtlicher Geschäftsführer:in eine staatliche Befähigungsprüfung erfolgreich abgelegt hat.

Für welche Gewerbe gilt das Gütesiegel?

Das Gütesiegel „staatlich geprüft“ gilt für jene reglementierten Gewerbe, für die eine Befähigungsprüfung vorgesehen ist (siehe Anhang 2). Für handwerksähnliche Gewerbe (siehe Anhang 1) gilt als Alternative zum Gütesiegel „staatlich geprüft“ das Gütesiegel „Meisterbetrieb“. Die Verwendung beider Gütesiegel für dasselbe Gewerbe ist unzulässig.

Wie sieht das Siegel aus?

Dieses Siegel ist stilisiert an das Bundeswappen angelehnt. Der kreisförmige Schriftzug bezeichnet die jeweilige Qualifikation verbunden mit der Feststellung „staatlich geprüft“.

Zum Download für Ihre Branche

Siegel "staatlich geprüfte Vermögensberatung"
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Wie darf ich das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und die Gütesiegel „staatlich geprüft“ verwenden?

Diese Siegel können eigenverantwortlich ohne Verleihung von jedem berechtigten Unternehmen bzw. jedem/jeder Unternehmer:in selbst heruntergeladen und verwendet werden. Die Farbgebung hat grundsätzlich dem Muster der Verordnung zu entsprechen. Die nicht in Schwarz dargestellten Teile des Musters dürfen auch in Schwarz wiedergegeben werden. Auch die Größe der Siegel darf variieren, wobei aber die durch die Verordnungen vorgegebenen Relationen eingehalten werden müssen.

Zulässige Verwendungen sind beispielsweise: Auf den Geschäftspapieren, im Internetauftritt, in der Werbung, auf Geschäftsautos, am Geschäftsportal etc.

Nicht zulässig ist die Verwendung der Gütesiegel auf Waren und Produkten.

Unbefugte Verwendung des Gütesiegels „Meisterbetrieb“ und eines Gütesiegels „staatlich geprüft“

Die unbefugte oder unzulässige Verwendung dieser Gütesiegel führt zu einer Geldstrafe von bis zu 2.180 Euro und zu Sanktionen nach dem UWG (Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb). 

Wo bekomme ich das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und die Gütesiegel „staatlich geprüft“?

Sie erhalten das nach der Qualifikation für Ihr Unternehmen und ihre Tätigkeit passende Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und „staatlich geprüft“ über: Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und „staatlich geprüft“

Zusätzlich können Sie die Gütesiegel „Meisterbetrieb“ bzw. „staatlich geprüft“ im Rechtsinformationssystem der Republik Österreich www.ris.bka.gv.at unter dem Suchbegriff „Gütesiegelverordnung“ oder direkt aus den Verordnungen downloaden.

Für Ihren individuellen Firmen-Eintrag im WKO Firmen A-Z kann die kostenfreie Abbildung des Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und „staatlich geprüft“ online beantragt werden.

Download Gütesiegel „Meisterbetrieb“

Nur Berechtigte dürfen das Gütesiegel downloaden und verwenden. Die WKO haftet nicht für Missbrauch jeglicher Art – beachten Sie die Bestimmungen.

Alternativ können Sie das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ im Rechtsinformationssystem der Republik Österreich unter dem Suchbegriff „Gütesiegelverordnung“ oder direkt aus der Verordnung downloaden: Gütesiegel „Meisterbetrieb“

Download Gütesiegel „staatlich geprüft“ 

Sie können das Gütesiegel „staatlich geprüft“ hier downloaden. Die eps-Dateien sind auf transparentem Hintergrund, PDFs sind vektorisiert und optimiert für den Druck, die jpg sind optimiert für den Office-Bereich. Beachten Sie die Verwendungsbestimmungen

Das Gütesiegel gilt für die folgenden reglementierten Gewerbe:

Gütesiegel „Meisterbetrieb“ und „staatlich geprüft“ im WKO Firmen A-Z eintragen

Inhaber der Gütesiegel „Meisterbetrieb“ oder „staatlich geprüft“ können die Eintragung und damit Abbildung des Siegels in ihrem individuellen WKO Firmen A-Z Profil kostenlos beantragen. Die Antragstellung ist online möglich.

Jetzt beantragen


Anhang 1: Gütesiegel „Meisterbetrieb“

Das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ gilt für alle Handwerke und ab 22.8.2024 auch für folgende handwerksähnliche Gewerbe

Handwerke sind:

  • Augenoptik
  • Bäcker
  • Bandagisten; Orthopädietechnik; Miederwarenerzeugung (verbundenes Handwerk)
  • Bodenleger
  • Buchbinder; Etui- und Kassettenerzeugung; Kartonagewarenerzeugung
  • Dachdecker
  • verbundenes Handwerk: Damenkleidermacher, Herrenkleidermacher, Wäschewarenerzeugung; verbundenes Handwerk: Kürschner, Säckler (Lederbekleidungserzeugung)
  • Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung
  • Fleischer
  • Friseur und Perückenmacher (Stylist)
  • Gärtner; Florist (verbundenes Handwerk)
  • Getreidemüller
  • Glaser, Glasbeleger und Flachglasschleifer; Hohlglasschleifer und Hohlglasveredler; Glasbläser und Glasinstrumentenerzeugung (verbundenes Handwerk)
  • Gold- und Silberschmiede; Gold-, Silber- und Metallschläger (verbundenes Handwerk)
  • Hafner
  • Heizungstechnik; Lüftungstechnik (verbundenes Handwerk)
  • Hörgeräteakustik
  • Kälte- und Klimatechnik
  • Keramiker; Platten- und Fliesenleger (verbundenes Handwerk)
  • Kommunikationselektronik (Handwerk)
  • Konditoren (Zuckerbäcker) einschließlich der Lebzelter und der Kanditen-, Gefrorenes- und Schokoladewarenerzeugung
  • Karosseriebau- und Karosserielackiertechniker; Kraftfahrzeugtechnik (verbundenes Handwerk)
  • Kunststoffverarbeitung
  • Maler und Anstreicher; Lackierer; Vergolder und Staffierer; Schilderherstellung (verbundenes Handwerk)
  • Mechatroniker für Maschinen- und Fertigungstechnik; Mechatroniker für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; Mechatroniker für Elektromaschinenbau und Automatisierung; Mechatroniker für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)
  • Milchtechnologie
  • Oberflächentechnik; Metalldesign (verbundenes Handwerk)
  • Orgelbauer; Harmonikamacher; Klaviermacher; Streich- und Saiteninstrumenteerzeuger; Holzblasinstrumenteerzeuger; Blechblasinstrumenteerzeuger (verbundenes Handwerk)
  • Orthopädieschuhmacher (Handwerk); Schuhmacher (Handwerk); verbundenes Handwerk: Sattler einschließlich Fahrzeugsattler und Riemer, Ledergalanteriewarenerzeugung und Taschner
  • Pflasterer
  • Rauchfangkehrer
  • Schädlingsbekämpfung
  • Metalltechnik für Metall- und Maschinenbau; Metalltechnik für Schmiede und Fahrzeugbau; Metalltechnik für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)
  • Spengler; Kupferschmiede (verbundenes Handwerk)
  • Stuckateure und Trockenausbauer
  • Tapezierer und Dekorateure
  • Textilreiniger (Chemischreiniger, Wäscher und Wäschebügler)
  • Tischler; Modellbauer; Bootsbauer; Binder; Drechsler; Bildhauer (verbundenes Handwerk)
  • Uhrmacher
  • Wärme-, Kälte-, Schall- und Branddämmer
  • Zahntechniker

Handwerksähnliche Gewerbe:

  • Bestattung
  • Elektrotechnik
  • Fußpflege
  • Gas- und Sanitärtechnik
  • Kontaktlinsenoptik
  • Kosmetik (Schönheitspflege) oder die Befähigungsprüfung für das Piercen und Tätowieren
  • Massage
  • Sprengungsunternehmen
  • Vulkaniseur
  • Waffengewerbe (Büchsenmacher)
  • Baumeister
  • Brunnenmeister
  • Steinmetzmeister einschließlich Kunststeinerzeugung und Terrazzomacher
  • Holzbau-Meister

Anhang 2: Gütesiegel „staatlich geprüft“

Das Gütesiegel „staatlich geprüft“ gilt für die folgenden reglementierten Gewerbe:

  • Arbeitskräfteüberlassung
  • Arzneimittelgroßhandel
  • Ausflugswagen-Gewerbe
  • Baumeister
  • Bauträger
  • Berufsdetektiv
  • Bestattung
  • Bewachungsgewerbe
  • Brunnenmeister
  • Büchsenmacher
  • Drogist
  • Druckerei
  • Elektrotechnik
  • Fremdenführer
  • Fußpflege
  • Gas- und Sanitärtechnik
  • Gastgewerbe
  • Gewerbliche Vermögensberatung
  • Großhandel mit Giften
  • Güterbeförderer
  • Holzbau-Meister
  • Immobilientreuhänder
  • Immobilienmakler
  • Immobilienverwalter
  • Ingenieurbüro
  • Inkassoinstitut
  • Kontaktlinsenoptik
  • Kosmetik
  • Kunststeinerzeugung
  • Massage
  • Medizinproduktehandel
  • Mietwagen-Gewerbe (Omnibusse)
  • Piercen
  • Personenbeförderung PKW
  • Psychosoziale Beratung
  • Reisebüro
  • Sicherheitsfachkraft
  • Sicherheitstechnisches Zentrum
  • Sicherheitsgewerbe
  • Spediteur
  • Sprengungsunternehmen
  • Stadtrundfahrten-Gewerbe
  • Steinmetzmeister
  • Tätowieren
  • Terrazzomacher
  • Transportagent
  • Unternehmensberatung
  • Versicherungsmakler
  • Versicherungsagent
  • Wertpapiervermittler
  • Vulkaniseur
  • Waffengewerbe
  • Waffenhandel
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