
Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ) - FAQs
Antworten auf die wichtigsten Fragen
Lesedauer: 1 Minute
1. Was genau ist der Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ)?
Der Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ) wurde in seiner heute bestehenden Form 1999 ins Leben gerufen. Er ist im Rahmen der Ausgliederung aus dem Kataster der Stadt Wien als eigenständiges Institut hervorgegangen und ist nunmehr als gemeinnütziger Verein österreichweit tätig. Ursprünglich auf Eignungsnachweise spezialisiert, bietet der ANKÖ inzwischen sämtliche Dienstleistungen rund um die öffentliche Vergabe an: Von der Ausschreibungsdatenbank bis hin zur Sammlung von Eignungsnachweisen und einer Plattform für die elektronische Vergabe. Er ist damit österreichischer Komplettanbieter in diesem Bereich – für Auftraggeber und für Auftragnehmer.
2. Was macht der ANKÖ? Am Beispiel LgU - Liste geeigneter Unternehmen
Der Auftragnehmerkataster Österreich führt für öffentliche Auftraggeber die Liste geeigneter Unternehmen (LgU). Die eingetragenen Firmen haben ihre grundsätzliche Eignung für die Vergabe von Aufträgen aus öffentlichen Mitteln oder mit Förderungsmitteln nachgewiesen. Dabei wird insbesondere das Vorliegen der Befugnis (Berechtigung zur Ausübung einer bestimmten Tätigkeit), der Leistungsfähigkeit und der vergaberechtlichen Zuverlässigkeit nach den Bestimmungen der österreichischen Vergabegesetze und der ÖNORM A 2053 geprüft. Der Zugang zu dieser Liste steht grundsätzlich nur berechtigten Benutzern zur Verfügung.
3. Welche Vorteile bringt der ANKÖ - LgU für Unternehmen?
Durch den ANKÖ steht Unternehmen die Möglichkeit offen, ihre Eignungsnachweise nicht anlässlich jeder einzelnen Bewerbung bzw. Angebotsstellung dem Auftraggeber nachzuweisen, sondern ihre Eignungsnachweise in einer Liste geeigneter Unternehmer zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen hat in der Folge lediglich anlässlich seiner Bewerbung bzw. Angebotsstellung auf die Abrufbarkeit seiner Eignungsnachweise in dieser Liste geeigneter Unternehmen (sinnvollerweise unter Anführung seines Firmencodes/ANKÖ-Nummer des Auftragnehmerkataster Österreich) hinzuweisen. Laufend aktuell bleiben die Daten des Unternehmens außerdem durch die zahlreichen Schnittstellen des ANKÖ:
Firmenbuch, Gewerbeinformationssystem Austria (GISA) und Bonitätsmonitoring durch den KSV1870 sind nur einige davon.
4. Wie hoch ist der Kostenbeitrag?
Die Kostenbeiträge für einen Eintrag in die ANKÖ-Liste geeigneter Unternehmen® sind nach Unternehmensgröße gestaffelt und betragen € 76,- bis € 325,- (exkl. 10% USt.) jährlich. Nicht zuletzt bietet der ANKÖ den Unternehmen auch optimale Datensicherheit: ausschließlich berechtigte öffentliche Auftraggeber können die Eignungsnachweise einsehen.
Stand: 21.02.2025