Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG)
Bekanntgabe von Maßnahmen im Sinne des § 39 Abs. 6 EEffG
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Mit Wirkung für den Zeitraum ab 2023 wurde das Bundes-Energieeffizienzgesetz einfachgesetzlich novelliert (siehe dazu BGBl. I Nr. 59/2023, kundgemacht am 14.06.2023, in Kraft getreten am 15.06.2023):
Bundesgesetz über die Verbesserung der Energieeffizienz bei Haushalten, Unternehmen und dem Bund sowie Energieverbrauchserfassung und Monitoring (Bundes-Energieeffizienzgesetz – EEffG – konsolidierte Fassung).
Bundesgesetz über die Verbesserung der Energieeffizienz bei Haushalten, Unternehmen und dem Bund sowie Energieverbrauchserfassung und Monitoring (Bundes-Energieeffizienzgesetz – EEffG – konsolidierte Fassung).
Durch diese Novelle wurde die Lieferantenverpflichtung zum Nachweis von Maßnahmen in der Höhe von 0,6 % des Vorjahresabsatzes abgeschafft. Meldepflichten für Energielieferanten, die mehr als 25 GWh an Energieabsatz im Vorjahr erzielt haben und Haushalte beliefern, bestehen weiterhin (Details siehe unter EEffG Energieeffizienzgesetz – Meldung der abgesetzten Menge).
Allerdings ist folgende Neuregelung für Lieferanten von von Treib-, Brenn- und Kraftstoffen stattdessen in Kraft getreten:
"§ 39 Abs. 6 EEffG
Energielieferantinnen und Energielieferanten, die an Endverbraucherinnen und Endverbraucher in Österreich ausschließlich Treib-, Brenn- oder Kraftstoffe sowie Strom zum Antrieb von Kraftfahrzeugen absetzen, haben auf Ebene der gesetzlichen Interessenvertretung oder einer sonstigen Vertreterin bzw. eines sonstigen Vertreters geeignete Informationen zu veröffentlichen und laufend aktuell zu halten, um die Energieeffizienz der verwendeten Energieträger unter Beachtung der Bestimmungen über die Anrechenbarkeit von Maßnahmen zu verbessern. Diese Informationen sind auf der Website der namhaft gemachten Vertreterin bzw. des namhaft gemachten Vertreters zu veröffentlichen."
Ein wichtiger Baustein, um den Energieverbrauch zu senken, ist die Steigerung der Energieeffizienz. Das bedeutet eine Reduktion der Energiemenge, die benötigt wird, um eine Produkteinheit herzustellen oder eine Leistung (Transport, Raumwärme, Dienstleistung, usw.) zu ermöglichen.
Als gesetzliche Interessenvertretung möchten wir daher auf folgende Maßnahmen im Sinne des § 39 Abs. 6 verweisen:
Maßnahmen durch die Sie Kraftstoff sparen können
- Luftwiderstand verringern: Schließen Sie die Fenster, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten und entfernen Sie Dachträger nach dem Gebrauch. Dies verringert den Luftwiderstand und kann Ihren Kraftstoffverbrauch und Ihre CO2-Emissionen deutlich senken.
- Richtige Reisegeschwindigkeit: Fahren Sie vorrausschauend und möglich konstant unter Berücksichtigung von Steigung und Gefälle. Jedes Mal, wenn Sie plötzlich beschleunigen oder bremsen, verbraucht Ihr Motor mehr Kraftstoff und produziert mehr CO2..
- Vorrausschauend und möglichst konstant fahren: Passen Sie ihre Fahrweise dem Verkehrsfluss an. Wenn Sie genügend Abstand zum Vordermann halten, sind sie spritsparender und sicherer unterwegs und können Geschwindigkeitsunterscheide leichter ausgleichen. Vermeiden Sie unnötiges Anhalten und Anfahren im Verkehrsfluss, dadurch kann zusätzlich der Verschleiß der Bremsen minimiert.
- Im Stand Motor abschalten: Fahren Sie kurz nach dem Starten des Motors los und schalten Sie den Motor aus, wenn Sie länger als eine Minute stehen. Moderne Motoren ermöglichen ein einfaches Starten und Losfahren und senken so den Kraftstoffverbrauch.
- Im höchstmöglichen Gang fahren: Schalten Sie beim Beschleunigen so früh wie möglich hoch. Höhere Gänge sind sparsamer im Kraftstoffverbrauch.
- Rollphasen nutzen: Das Fahrzeug benötigt keinen Kraftstoff, wenn es im Schubbetrieb rollt. Durch konsequentes Ausnutzen von Rollphasen spart man Sprit und schont die Bremsen.
- Reifendruck: Überprüfen Sie jedes Monat Ihren Reifendruck. Ein zu geringer Reifendruck kann den Kraftstoffverbrauch deutlich erhöhen. Wenn der Reifendruck 0,5 bar zu niedrig ist, erhöht sich der Kraftstoffverbrauch um etwa fünf Prozent.
- Zusatzgewicht vermeiden: Entfernen Sie unnötiges Gewicht aus Ihrem Kofferraum oder Ihren Rücksitzen. Je schwerer das Auto, desto mehr muss der Motor arbeiten und desto mehr Kraftstoff verbraucht er.
- Achten Sie auf regelmäßige Wartung: Führen Sie bei Ihrem Fahrzeug regelmäßig ein Service durch, und lassen Sie die Motoreneinstellungen und den Ölstand überprüfen. Richtig gewartete Autos können effizienter arbeiten und dazu beitragen, CO2-Emissionen zu reduzieren.
- Auto stehen lassen: Ziehen Sie Homeoffice sowie Carsharing für die Arbeit oder die Freizeit in Betracht. Sie tragen dazu bei, Staus und Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
- Alternative Mobilitätsformen wählen: Wenn möglich sollten Sie alternative Formen wie Rad fahren, zu Fuß gehen oder öffentliche Verkehrsmittel wählen.
- Keine kurzen Strecken fahren: Bei kurzen Strecken ist aufgrund der Aufwärmphase des Motors der Verbrauch überproportional.
- Nicht benötigte Geräte ausschalten: Verwenden Sie die Klimaanlage, Sitzheizungen, Standheizungen, Gebläse nur, wenn es nötig ist. Sehen Sie diese als Sicherheitsfaktoren damit der Lenker konzentrierter und somit sicherer unterwegs ist. Unnötiger Verbrauch erhöht den Kraftstoffverbrauch und die CO-Emissionen um bis zu 5 %.
- Tempomat sinnvoll einsetzen: Wenn ein Fahrzeug einen Tempomat hat, sollte dieser zum gleichmäßigen Fahren genutzt werden. Um spritsparend unterwegs zu sein, sollte man diese Einrichtung zum Beispiel auf der Autobahn oder ebenen Straßen verwenden.
- Navigationssystem nutzen: Diese Geräte unterstützen den Lenker, den kürzeren oder optimalen Weg zu finden. Man spart Zeit, unnötigen Stress und kann sich besser auf einen wirtschaftlicheren Fahrstil und den Verkehr konzentrieren.
- Maßnahmen, durch die Sie Kraft sparen können:
- Routenoptimierung: Vermeiden Sie Einzelfahrten und legen Sie Fahrten zusammen. Planen Sie in einer Fahrt gleich mehrere Fahrziele so, dass sie den kürzesten Weg zurücklegen, und hin-und-her-Fahren vermeiden.
- Pooling: Bilden Sie Fahrgemeinschaften und wechseln Sie sich mit dem Fahren ab. Je mehr in einem Fahrzeug, desto effizienter die Fahrt.
- Bordcomputer verwenden: Viele Fahrzeuge haben bereits einen Bordcomputer mit Verbrauchs- und Durchschnittgeschwindigkeitsanzeigen. Der Momentan- oder Durchschnittsverbrauch gibt Feedback über den eigenen Fahrstil.
Anschaffung alternativer Antriebstechnologien
Beispiel Elektromobilität: Durch eine verstärkte Nutzung der E-Mobility wird auch die entsprechende Infrastruktur erweitert. Auch im Bereich der Tankstellen gibt es ein erweitertes Angebot von E-Ladestationen. Zur Förderung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ist der Aufbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur absolut notwendig.
Fahrtraining / spritsparendes Fahren
Durch Spritspartrainings wird der Treibstoffverbrauch reduziert und damit ein Beitrag zur CO2 Reduktion geleistet. Die damit verbundene Spritersparnis beträgt bis zu 10 % im PKW-Bereich. Damit wird, neben der Schonung der Verschleißteile des Fahrzeugs, ein wirtschaftlicher Vorteil durch die Spritersparnis erzielt.
- Spritspar-Training PKW | Fahrtechnik (oeamtc.at)
- Spritspar-Training - ARBÖ Fahrsicherheitszentrum (ich-fahr-sicher.at)
Stand: 03.09.2024