Zwei Betonbauer und eine historische Erfolgsserie
Stefan Huber und Christoph Kurz kämpfen Anfang September bei den WorldSkills in Lyon im Teambewerb um Gold im Betonbau.
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Ein bissl Nervosität gehört, denk ich, dazu“, meint Betonbauer Christoph Kurz und klettert grinsend aus der Künette. „Wir werden uns nicht ablenken lassen, der Fokus gehört unserem Ziel“, wirft Arbeits- und Teamkollege Stefan Huber ein. „Dem Weltmeistertitel“, vollendet Kurz den Satz seines Partners. Die Erwartungen sind hoch. Schließlich ist Niederösterreich seit fünf Jahren bei Europa- bzw. Weltmeisterschaften unbesiegt in dieser Disziplin. Die österreichische Erfolgsgeschichte im Betonbau reicht gar bis 2015 zurück.#heading_
Jeder Handgriff wird trainiert
Doch wie gut die beiden harmonieren, zeigt nicht nur die Tatsache, dass sie gegenseitig ihr Sätze vollenden – sondern auch die akribische Vorbereitung auf Lyon. Im Training wird jeder Handgriff trainiert und die Herangehensweise perfektioniert. Und die Aufgaben sind klar verteilt. Als besonderen Vorteil werten Kurz und Huber insbesondere die Tatsache, dass sie jede Menge praktisches Know-how für den Wettbewerb mitbringen: „Ich werde auf Baustellen mit vielseitigen Aufgaben betraut – vom Verlegen von Kanälen über das Schalen von Fundamenten bis hin zum Betonieren und Mauern“, erzählt Huber. Allesamt Tätigkeiten, die beim internationalen Wettkampf in Frankreich gefordert sein werden.
Die nächsten Ziele sind gesetzt
Bei Kollegen Kurz ist das ähnlich: „Kaum ein Tag gleicht dem anderen. Die Arbeit ist irrsinnig abwechslungsreich. Was mir persönlich imponiert, sind die vielen Aufstiegsmöglichkeiten – etwa zum Polier Bauleiter oder Baumeister.“ Den Karrieresprung zum Vorarbeiter, haben Kurz und Huber bereits für die Zeit nach Lyon eingeplant. Davor aber gilt der Fokus einzig und allein der WM: Selbst Hobbys wie Fischen, Traktor oder Moped fahren sowie die Landwirtschaft und Feuerwehr ersetzt Kurz – zumindest bis 15. September – durch harte Trainingsstunden.
Selbiges gilt natürlich auch für Huber, dessen Vereine – er ist in Feuerwehr, Landjugend und Musikkapelle aktiv – zurzeit meist ohne ihn auskommen müssen. Den hohen Aufwand nehmen die beiden gern in Kauf: „Ich will Österreich und auch meinen Arbeitgeber bestmöglich vertreten“, gibt Kurz die Marschrichtung vor. Huber erklärt: „Ich will mir beweisen, dass man mit genug Ehrgeiz und Engagement alles schaffen kann. Ich will das Beste rausholen.“
Zu den Worldskills 2024
Rund 1.500 junge Fachkräfte gehen von 10. bis 15. September im französischen Lyon in 60 Berufen an den Start. NÖ schickt 8 Teilnehmer:innen an den Start.
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