Wolfgang Fischer
© privat

Nachfolger Wolfgang Fischer

Eine Frage hat das Berufsleben von Wolfgang Fischer völlig auf den Kopf gestellt: Willst du den Betrieb übernehmen? Nun führt er seit Anfang 2024 die Fischer Installationstechnik GmbH.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 23.09.2024
Logo Nachfolge
© WKNÖ


Junge Wirtschaft NÖ: Was hat dich motiviert, den bestehenden Betrieb zu übernehmen?

Wolfgang Fischer: Das habe ich eigentlich nicht geplant. Ich bin gefragt worden und dann war es plötzlich ein Thema. Ein Jahr lang habe ich überlegt, ob ich es machen soll. Man weiß ja nicht, wie es mit der Wirtschaft weitergeht. Aber da ich in meinen bisherigen Jobs die Abwechslung vermisst habe, habe ich mich dazu entschlossen, den Betrieb zu übernehmen.

Wie hast du dich auf die Übernahme des Unternehmens vorbereitet?

Ich habe meinen bisherigen Job gekündigt und letzten August hier begonnen. Mit Jänner habe ich dann die Geschäftsführung übernommen. Es war schon ein starker Umstieg, aber ich bin zufrieden mit der Entscheidung. Die Seniorchefin hilft mir noch für ein paar Stunden im Büro, gibt mir Ratschläge und Tipps. Das ist super.

Was war der größte Unterschied zwischen deinen Erwartungen und der Realität der Betriebsübernahme?

Ich habe es mir schon leichter vorgestellt, aber es passt. Es ist schon eine Herausforderung. Man hat viel mehr zu tun und zu denken. Man muss investieren und überall selbst dahinter sein. Aber es macht mir Spaß.

Wo hast du Unterstützung gesucht und welche Hilfestellung hast du während des Übernahmeprozesses erhalten?

Bei der GmbH-Gründung haben mir ein Steuerberater und ein Rechtsanwalt geholfen.

Welche Veränderungen hast du nach der Übernahme im Unternehmen eingeführt?

Ich habe gleich drei Busse gekauft und neue Mitarbeiter angestellt. Das ganze Lager wurde umgebaut und jetzt kommen noch neue Fenster rein. Und einen Schauraum baue ich gerade. Das sind Dinge, die neben dem Kerngeschäft passieren.

Junge Leute, die an eine Betriebsnachfolge denken,

 … sollten schauen, dass sie genug Geld auf der Seite haben. Wenn du was investieren willst, brauchst du genügend Startkapital.

Eine Betriebsnachfolge ist kein gemachtes Nest, weil

… man zwar glaubt, dass es weiterläuft wie bisher, aber es ist nicht so. Manche Kunden bleiben, andere gehen. Viel hängt auch davon ab, ob man den Firmennamen belässt oder einen neuen einführt. Ich habe meinen Namen geändert. Und damit kommen mit Sicherheit Kunden abhanden.