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© Theo Kust

WKNÖ-Wettbewerb „kreativ in die Zukunft“: Die Sieger stehen fest

Niederösterreichs Vorzeigebetriebe 2024 sind gekürt: die „Innovativen Notausgangstüren“ der biprotec GmbH (Weistrach), die „AURELIA Uhren“ der Isochron Studios von Benedikt Prand-Stritzko (St. Pölten), der „Floral-Frame – Brautstrauß für die Ewigkeit“ von Jasmin Webers Bloomerie (Wiesmath), „Dormayer – Die vegane Linie“ von Markus Dormayer (Langenzersdorf) und die „Kommode BADDADAN“ als Lehrlingsarbeit der Krumböck GmbH (Gerersdorf) konnten die Fachjury überzeugen.

Lesedauer: 5 Minuten

Aktualisiert am 21.06.2024

Auch in diesem Jahr stellten die niederösterreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe beim „kreativ in die Zukunft“-Wettbewerb ihre Innovationskraft und Kreativität unter Beweis. Zum bereits 31. Mal bat die Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) am gestrigen Donnerstag die heimischen Vorzeigeunternehmen zur Auszeichnung ihrer herausragenden Projekte auf die Bühne - diesmal in den Räumen der Wirtschaftskammer NÖ in St. Pölten.

Innovative Vordenker:innen und Zugpferde der heimischen Wirtschaft

„Kreativ, innovativ und tatkräftig: So präsentieren sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des ‚kreativ in die Zukunft‘-Preises. Und eben solche Vorzeigebetriebe brauchen wir in Niederösterreich mehr denn je, denn sie sind ein entscheidender Faktor für den weiteren Erfolg unseres Wirtschaftsstandortes. Auch in diesem Jahr bin ich mehr als begeistert, in welcher Vielfalt und Fülle der Wettbewerb unsere kreativen und innovativen heimischen Talente zeigt. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern sowie den Nominierten zu ihren herausragenden Projekten“, so WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.

„Seit über 30 Jahren zeigen unsere Niederösterreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe beim ‚kreativ in die Zukunft‘-Preis jedes Mal aufs Neue, was in ihnen steckt. Auch in diesem Jahr punkten unsere Teilnehmer:innen mit besonderer Tatkraft, Einfallsreichtum und einem enormen Innovationspotential. Unsere Vorzeigebetriebe verlieren auch in herausfordernden Zeiten wie diesen niemals den Mut, ihr Handwerk und ihre Dienstleistungen kreativ zu betrachten und zukunftsorientiert neu zu interpretieren. Ich gratuliere allen Gewinner:innen und Nominierten, die wahrlich stolz auf ihre tagtägliche Arbeit sein dürfen“, erklärt Jochen Flicker, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer NÖ.

90 eingereichte Projekte in fünf Kategorien

Aus insgesamt 90 Projekteinreichungen und gesamt 27 Nominierten wurden die Gewinner:innen in fünf Kategorien ermittelt. Die Teilnehmer:innen reichten in diesem Jahr in den Bereichen Technische Innovation, Produktentwicklung und Dienstleistung, Handwerk und Gestaltung sowie Design ein. Darüber hinaus zeichnete die Sparte Gewerbe und Handwerk eine herausragende Lehrlingsarbeit aus. Bewertet wurden die Projekte von einer Fachjury, bestehend aus Vertreter:innen der Wirtschaft und der New Design University. Die Punktevergabe erfolgt nach den Kriterien Umweltverträglichkeit, innovatives Potential und der Bedeutung für die heimische Wirtschaft.

Die Gewinner:innen des „kreativ in die Zukunft“-Wettbewerbs freuten sich über jeweils  2.500 Euro, gestiftet von der Sparte Gewerbe und Handwerk der WKNÖ. Der Lehrlingspreis, ebenfalls gestiftet von der Sparte Gewerbe und Handwerk, ist mit 1.000 Euro dotiert.

Die Gewinner:innen von „kreativ in die Zukunft 2024“ im Detail:

Gewinner in der Kategorie Technische Innovation ist die Weistracher biprotec GmbH. Die „Innovativen Notausgangstüren“, die Robert Binder entwickelt hat, verbessern die Sicherheit von Verkehrstunneln maßgeblich. Statt der bisher verwendeten Stahlkonstruktions-Türen wird bei Sicherheitstüren von biprotec ein Verbundkörper aus Hochleistungs-Faserbeton mit Textilbewehrung eingesetzt. Bei Brandversuchen schneiden diese neu entwickelten Türen weit erfolgreicher ab als die bisher üblichen Stahltüren. Zusätzlich können Sicherheitstüren von biprotec als druckneutrale Pendeltüren im Notfall in beide Richtungen geöffnet werden und bieten so einen entscheidenden Vorteil im Fluchtfall.

In der Kategorie Produktentwicklung und Dienstleistung wurde Markus Dormayer aus Langenzersdorf für die Entwicklung seines Produkts „Dormayer – Die vegane Linie“ ausgezeichnet. Die traditionelle Fleischerei der Familie Dormayer ist im „klassischen Produktsektor“ als Blut- und Weißwurst-Weltmeister keine Unbekannte. Zusätzlich zur bisherigen Produktlinie begann Markus Dormayer schon 2012 mit großer Leidenschaft, innovative vegane Alternativen zu traditionellen Fleischprodukten zu entwickeln. Nach einer langen Zeit des Probierens und Herumtüftelns an der perfekten Rezeptur produziert er nun seit 2021 erfolgreich eine breite Palette an veganen Würsten und auch veganen Leberkäse. Mit seinen Produkten richtet er sich nicht nur an Veganer:innen als Zielgruppe, sondern sie sollen alle ansprechen, die nach einer ethisch vertretbaren, nachhaltigen und gut schmeckenden Alternative zu Fleisch suchen.

In der Kategorie Handwerk und Gestaltung überzeugte Benedikt Prand-Stritzko aus St. Pölten mit seinen „AURELIA UHREN“ – Haute Horlogerie aus dem Waldviertel. Die Geburt seiner Tochter Aurelia war der ausschlag- und namensgebende Moment für die Entwicklung dieser ganz besonderen mechanischen Armbanduhren, die er im Waldviertel exklusiv in höchster handwerklicher Qualität fertigt. Dabei wird jeder Einzelteil dieser aus zwei Modellen bestehenden Kollektion mit höchster Präzision in Handarbeit hergestellt. Die pure Leidenschaft für ein altes Kunsthandwerk und die Faszination für Technik und Design sind dabei der Antrieb des jungen Uhrmachermeisters.

Der erste Platz in der Kategorie Design ging in diesem Jahr an Jasmin Webers Bloomerie in Wiesmath. Mit ihrem „Floral Frame – Der Brautstrauß für die Ewigkeit“ interpretiert sie die alte Technik des Blumenpressens neu. Jasmin Weber verarbeitet Blüten und Blätter von Braut- bzw. Blumensträußen durch Trocknen und Pressen, verwandelt sie in Abstimmung mit dem Brautpaar in ein florales Kunstwerk hinter Glas und konserviert sie so für ein Leben lang. Ein Unikat als unvergessliche Erinnerung an einen besonderen Tag, bei dem Handwerk, Kreativität und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Altes Handwerk – neu interpretiert!

Die Tischlerei Krumböck GmbH aus Gerersdorf konnte sich mit der „Kommode BADDADAN“ von Dominik Forjan in der Kategorie Lehrlingsarbeit durchsetzen. Dominik Forjan fertigte die aus Eichen- und Ahornholz bestehende Kommode als Gesellenstück in einer besonderen Faltfront-Technik. Augenscheinlich simpel entworfen beeindruckt sie den Betrachter durch die faltbare Front und lädt so zum Öffnen ein. Ein besonderes Stück, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Kreativ in die Zukunft | Fotocredit: Theo Kust

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© Theo Kust Robert Binder von der biprotec GmbH, Sieger in der Kategorie Technische Innovation, gratulierten WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (l.) sowie NÖ Spartenobmann Jochen Flicker und Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster (v.r.).
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© Theo Kust Markus Dormayer, Sieger in der Kategorie Produktentwicklung und Dienstleistung, gratulierten WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (l.) sowie NÖ Spartenobmann Jochen Flicker und Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster (v.r.).


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© Theo Kust Benedikt Prand-Stritzko, Sieger in der Kategorie Handwerk und Gestaltung, gratulierten WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (l.) sowie NÖ Spartenobmann Jochen Flicker und Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster (v.r.).
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© Theo Kust Jasmin Weber, Siegerin in der Kategorie Design, gratulierten WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (l.) sowie NÖ Spartenobmann Jochen Flicker und Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster (v.r.).
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© Theo Kust Dominik Forjan, Sieger in der Kategorie Lehrlingsarbeit, und Geschäftsführer Helmut Krumböck (Krumböck GmbH) gratulierten WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (l.) sowie NÖ Spartenobmann Jochen Flicker und Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster (v.r.).
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© Theo Kust Alle Gewinner mit den Gratulanten WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (hinten, l.), WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer (vorne, r.), Bundesinnungsmeister Andreas Kandioler (hinten, r.) sowie NÖ Spartenobmann Jochen Flicker (hinten, 2. v. r.) und Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster (vorne, 2.v.r.).

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