Erfolgreiche Stellenbesetzung im Fokus

Beim Dialog-Gespräch des Wirtschaftsforums Waldviertel in der
Wirtschafts.Akademie.Zwettl berichteten Unternehmer, Human-Ressource-Leiter und
Personalvermittler von ISG und AMS über ihre Erfahrungen bei der erfolgreichen
Stellenbesetzung. Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosenzahlen gibt es in den fünf
Waldviertler Bezirken Gmünd, Horn, Waidhofen/Thaya, Krems und Zwettl mit Stand
September rund 2.100 offene und sofort zu besetzende Stellen.

Obmann KR Christof Kastner bedankte sich bei den rund 40 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern der Veranstaltung und schilderte in seinen einleitenden Worten die
aktuellen Herausforderungen des Arbeitsmarkt Waldviertel.

Zu Beginn präsentierte Ernst Wurz, Projektleiter von „Ticket ins Waldviertel: Arbeiten
– Wohnen – Leben“, ein Resümee aus 36 Podcast-Gesprächen. Er betonte die
Attraktivität des Waldviertels für Bewerber durch Lebensqualität, ländlichen Raum,
Nachbarschaft und Freundlichkeit. Arbeitgeber müssten verstärkt mit einladenden
Homepages, Social Media und überbetrieblichen Kooperationen auf sich aufmerksam
machen. Veränderungswilligen Arbeitskräften sollten Karrierewege, flexible
Arbeitszeiten und faire Entlohnung angeboten werden. Auch von den Gemeinden
werde leistbares Wohnen (Bauplätze und Wohnungen), Kinderbetreuung sowie
Freizeitmöglichkeiten (Kultur, Sport, etc.) erwartet.

Vanessa Futterknecht-Flicker, Bereichsleiterin Personalmanagement der KASTNERGruppe,
nannte das Modell „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ als besonders erfolgreich
bei der Suche nach neuen Talenten. Thomas Schmallegger, Assistent der
Geschäftsführung der NÖ LGA Gesundheit Waldviertel GmbH, hob die Bedeutung
flexibler Arbeitszeitmodelle hervor. Udo Steininger von der ISG Personalmanagement
GmbH betonte, dass ein zügiger Bewerbungsprozess entscheidend für erfolgreiche
Personalgewinnung sei. Erwin Kirschenhofer, Geschäftsstellenleiter des AMS Krems,
berichtete über die kontinuierliche erfolgreiche Vermittlung von Arbeitsuchenden,
obwohl ständig neue Arbeitssuchende hinzukommen.

Wortmeldungen aus dem Publikum unterstrichen die anhaltende Herausforderung der
Waldviertler Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften.
Abschließend betonte Ernst Wurz, dass das Waldviertel nur dann eine attraktive
Region zum Arbeiten, Wohnen und Leben bleibe, wenn verstärkte – auch
überbetriebliche – Anstrengungen unternommen werden. Auch die Gemeinden seien
gefordert, Arbeitskräfte in die Region zu holen oder zurückzubringen.