Symbolfoto Weihnachten
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Weihnachten in NÖ: Leichter Aufwärtstrend trotz getrübter Konsumlaune

Laut aktuellen Zahlen der KMU Forschung Austria wollen heuer 91 Prozent der Niederösterreicher Christkind spielen und dabei rund 320 Euro ausgeben. Die Ausgaben liegen jedoch merklich unter den Höchstwerten der Vergangenheit. Das Bewusstsein für Regionalität wächst. 

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Aktualisiert am 29.11.2024

„Das Jahr 2024 war für den Einzelhandel trotz einer leichten Entspannung bei den Teuerungsraten von Unsicherheiten geprägt. Während reale Haushaltseinkommen um 3,2 Prozent gestiegen sind, belasten ein hohes Zinsniveau und ein angespannter Arbeitsmarkt die Kauflaune. Dennoch bleibt das Weihnachtsgeschäft essenziell: 91 Prozent der Niederösterreicher:innen ab 15 Jahren planen, Geschenke zu kaufen, und geben im Schnitt 320 aus“, erklärt Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer NÖ, und verweist auf eine Untersuchung der KMU Forschung Austria zu Weihnachten im NÖ Einzelhandel. „Die Zahlen zeigen: Trotz gedämpfter Ausgaben hat Weihnachten nach wie vor einen hohen Stellenwert bei den Niederösterreicher:innen, und die grundsätzliche Kaufbereitschaft bleibt stabil. Das Christkind scheint krisenfest, der Negativtrend der Vorjahre gestoppt.“

Bewusstsein für Wichtigkeit des regionalen Handels steigt

Gutscheine, Spielwaren, Textilien, Bücher, Kosmetika, Schmuck, Genussmittel: Die Mehrzahl der NÖ Konsument:innen plant, in diesem Jahr ihr Einkaufsverhalten zur Weihnachtszeit nicht anzupassen: 4 von 10 Personen (42 Prozent) werden bisherige Einkaufsgewohnheiten voraussichtlich beibehalten. Dagegen möchte immerhin jede dritte Person (31 Prozent) heuer verstärkt in lokalen Geschäften einkaufen. 17 Prozent beabsichtigen heuer, regionale Produkte zu erwerben und in österreichischen Online-Shops einzukaufen. Nur 5 Prozent der Niederösterreicher:innen haben vor, auch in ausländischen Online-Shops einzukaufen. „Dieser erfreuliche Trend zeigt, dass das Bewusstsein der Menschen für Regionalität steigt“, freut sich Kirnbauer und verweist auf die zahlreichen Initiativen und Aktionen der Wirtschaftskammer NÖ zur Stärkung des lokalen Handels – wie der branchenübergreifenden Regionalitätskampagne #ichkauflokal. Die Niederösterreicher:innen bestellen im Durchschnitt 2,5 Geschenke online. Das bedeutet ein Minus von 0,2 Geschenken im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Anteil jener, die im Internet bestellen wollen, ist im Vergleich zum Vorjahr von 60 auf 59 Prozent gesunken.

Trotz der ausgesprochen schwierigen wirtschaftlichen Situation (Teuerung, Energiekostensteigerungen, Krieg, globale Unsicherheit) blicken viele Niederösterreicher mit Zuversicht auf die Weihnachtszeit. Der Heiligabend bleibt auch heuer ein Festtag mit hohem Stellenwert. „Das müssen die NÖ Händler nutzen, um positive Akzente in einer Zeit zu setzen, in der die Herausforderungen und das wirtschaftliche Umfeld sehr schwierig sind“, appelliert der NÖ Handelsobmann einmal mehr, im regionalen Fachhandel zu kaufen. „Das hält die Wertschöpfung im eigenen Land, sichert Arbeitsplätze und garantiert Wohlstand.“

Franz Kirnbauer
© Tanja Wagner NÖ Handelsobmann Franz Kirnbauer


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