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Was das Christkind heuer bringen mag

Für leuchtende Augen und strahlende Gesichter unter dem Christbaum sorgen heuer wieder die hochwertigen Produkte der NÖ Betriebe. Der krisengebeutelte Handel hofft auf eine Trendumkehr bei der Konsumstimmung.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 28.11.2023

"Ich muss gestehen, ich kenn mich bei Düften nicht aus“, sagt der Mann mittleren Alters, lächelt verlegen und blickt sich etwas unsicher in der Parfümerie Steurer um. „Das ist kein Problem, das bekommen wir schon hin“, antwortet die Fachverkäuferin zuversichtlich. „Welcher Typ ist Ihre Frau? Welche Vorlieben hat Sie? Kennen Sie vielleicht den Namen eines Ihrer Parfüms?“ Vor allem bei Düften, so Gerhard Steurer, Sprecher des NÖ Parfümeriehandels, „ist der Geschmack so individuell, dass es beim Schenken fundierte Beratung braucht.“ Und genau dafür steht der NÖ Parfümeriehandel. „Wir sind gerüstet, immerhin machen die fünf Wochen vor Weihnachten bis zu 30 Prozent des Jahresumsatzes aus.“ 
Beratung steht auch beim NÖ Sportartikelhandel im Vordergrund. „Besonders gefragt ist alles für Ski-Touren, für Outdooraktivitäten im Winter, aber wir sehen ganz klar, dass sich das Fahrrad zum Ganzjahresthema entwickelt. Wer hier besorgt, trägt zu Aktivität, Bewegung und Gesundheit bei und schenkt schlussendlich auch Schönheit“, weiß Michael Nendwich, Sprecher des NÖ Sportartikelhandels.
Gern kauft das Christkind auch im heimischen Elektrofachhandel. „Kaffeemaschinen liegen im Trend, ebenso wie Tischleuchten zum Aufladen“, weiß Doris Daxbacher, Verkaufsleiterin bei Elektro Schuster in Pöchlarn. Es sei ein Trend zur Nostalgie erkennbar. „Plattenspieler, Kassetten-Abspielgeräte, solche Produkte werden verstärkt nachgefragt. Geschenkt wird weniger, was Arbeit macht, wie Staubsauger. Geschenkt werden Produkte zum Genießen und Verweilen.“
Gern unter den Christbaum gelegt wird auch Schmuck. „Der Trend zu Edelsteinen ist nach wie vor ungebrochen“, weiß Johann Figl, Sprecher des NÖ Juwelenhandels. „Es ist nach wie vor der Diamant im Brillantschliff, es sind hochwertige Solitärringe, Ohrschmuck und Anhänger in Weiß-, Gelb- und Roségold mit Diamanten, die besonders nachgefragt werden. Man gönnt sich gern etwas Schönes und das ist gut so.“

Kunsthandwerk schafft Unikate

Ästhetik steht auch beim NÖ Kunsthandwerk im Mittelpunkt. „Im anlaufenden Weihnachtsgeschäft greifen die Kunden gerne zu unseren Gewürzmühlen – mit dem Hauptaugenmerk auf Langlebigkeit, hohe Qualität und Exklusivität“, verrät Johannes Figur, Inhaber von JoFi’s Kreativ-Manufaktur (www.jofi-kreativ.at). In St. Pölten stellt Figur in persönlicher Handarbeit hochwertige und nachhaltig gefertigte Unikate aus Holz, Glas und Metall her. Wobei rund um Weihnachten besonders viel über den Ladentisch geht. „Das Weihnachtsgeschäft macht circa 35 Prozent des Jahresumsatzes aus.“ 
Gar 50 Prozent sind es bei Donau Stein Design (www.donausteindesign) in Dürnstein. „Regionale Geschenke werden immer beliebter“, bestätigt Sieglinde Almesberger, die seit über 30 Jahren als Autodidaktin kunsthandwerklich tätig ist. Eine Säule von Donau Stein Design ist die Anfertigung von Schmuckstücken aus Donausteinen. „Jedes Schmuckstück ist ein von Hand gefertigtes Unikat und unterstreicht die persönliche Note jeder Trägerin“, schildert Almesberger, die als zweites Standbein die Perlennähkunst beherrscht. 

Auch heuer wird gespielt

Zuversichtlich blickt auch der Spielwarenhandel auf die besinnliche Zeit des Jahres: „Das laufende Jahr war für den Handel besonders herausfordernd und wir sind deshalb besonders erwartungsvoll“, erklärt Andreas Auer, NÖ Obmann des Papier- und Spielwarenhandels, und ergänzt: „Das Weihnachtsgeschäft ist  traditionellerweise relativ krisenresistent. Es wird gezielt und qualitativ gekauft. Bei Kindern will man nicht sparen und Geschenke werden bewusst vor Ort besorgt. Das gemeinsame Spielen zu Hause hat wieder an Wert gewonnen“, fasst Auer die momentane Stimmungslage zusammen. Umsätze mit Lizenzprodukten (aktuelle Film- und Fernsehfiguren) wachsen und machen mittlerweile über 20 Prozent vom Gesamtumsatz aus. 

Fachhandel punktet

In einer aktuellen Umfrage des Bundesgremiums des Spielwarenhandels geben 65 Prozent der Befragten an, dass sie gerne in den Geschäften stöbern und sich inspirieren lassen. 89 Prozent schätzen die Möglichkeit, das Spielzeug ausprobieren und anfassen zu können. 56 Prozent genießen es, das Spielzeug gleich mitnehmen zu können. 66 Prozent kaufen im Fachhandel wegen der Beratung.

Die Spiele-Trends

  • 1. Lego ist die Nummer 1. 
  •  2. Lizenzspielwaren und The-
    menwelten: Playmobil, Paw Patrol,
    Barbie, Schleich Horse Club,
    Star Wars, Pokemon, Harry Potter,
    Avengers, Marvel und Disney.
  •  3. Sammeln und Tauschen : Pokemon,
    Lorcana und andere Sammelkarten,
    TopModel, Schleich.
  •  4. Brettspiele, Familien-u. Ge-
    sellschaftsspiele sowie Puzzles.
    Kinderspiel des Jahres: Mysterium
    Kids – Der Schatz von Kapitän
    Buh. Spiel des Jahres: Dorfromantik
    – Das Brettspiel. Kennerspiel
    des Jahres: Challengers
  •  5. Hochwertiges Spielzeug aus
    natürlichen Materialien, Holzspielzeug
    (Matador, Goki) und
    nachhaltige Produkte aus ökologisch
    und biologisch abbaubaren
    Materialien (BioBlo, BioBuddi)
  •  6. Bastel- und Kreativprodukte
  •  7. Tonibox bzw. Tonies: Audiosystem
    für Kinderhände
  •  8. RC-Fahrzeuge

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    © Adobe Stock Bei den Spielwaren ist Lego die Nummer eins.

Almesberger
© Attila Molnar „Regionale Geschenke werden immer beliebter“, bestätigt Sieglinde Almesberger.
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© Johannes Figur "Im anlaufenden Weihnachtsgeschäft greifen die Kunden gerne zu unseren Gewürzmühlen – mit dem Hauptaugenmerk auf Langlebigkeit, hohe Qualität und Exklusivität“, verrät Johannes Figur.
Parfum
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