Tierpark Buchenberg
© Tierpark Buchenberg

Von Sommerfrische und Aufbruchstimmung

Ob hoch zu Ross, gemütlich im Campingwagen oder mit dem Rad. Ob Action oder Entspannung. Die NÖ Betriebe sind bestens gewappnet – für den Freizeitgenuss an der frischen Luft.

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Aktualisiert am 14.09.2024

„Ich liebe Bewegung in der Natur. Das gebe ich auch gerne an meine Kunden weiter“, sagt Wolfgang Menzel und überprüft den Reifendruck im Hinterrad seines Mountainbikes. „Im Vordergrund steht die gemeinsame Bewegung, das gemeinsame Erlebnis in der freien Natur“, führt der Outdoor-Guide und Inhaber von Teamwandern (www.teamwandern.at) in Gloggnitz weiter aus. 
Für Menschen von acht bis 80, für Unternehmen, Vereine, Schulen und Organisationen aus dem In- und Ausland bieten Menzel und sein Partner geführte Touren, Techniktrainings, Betriebsausflüge/Incentives und Teambuildings an. Ein klarer Trend der letzten Jahre sei der enorme Boom im Radsport-Sektor, der durch Corona und E-Bikes nochmals einen kräftigen Schub bekommen hat. „Leider fehlt für Mountainbikes ein attraktives flächendeckendes Wegenetz in Österreich. Hier müssen wir leider oft ins Ausland ausweichen“, bedauert der Profi, der vor allem zur sorgfältigen Tourenplanung (Wetter, Strecke, Kondition, Ausrüstung, Notfallplan usw.) rät. „Die Bergrettungseinsätze in NÖ sind 2023 auf knapp 800 gestiegen. Professionelle Outdoor-Anbieter übernehmen die Planung und bieten ein sicheres Erlebnis in der Natur“, sagt Menzel und schwingt sich aufs Rad. 

Bewegung ist nicht nur gesund. Sport ist auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Er schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Daher braucht es eine Abschreibbarkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung für Firmen, die mit den gewerblichen Sportbetrieben Gesundheitsaktivitäten durchführen.“

Verbindung zu den Pferden

Im Sattel die Natur erleben. Das können auch die Kunden von Benedikt Domaingo auf seinem Reitgelände in Harmannsdorf (Bezirk Korneuburg). „Von Reitanfängern bis zu erfahrenen Reitern, die ihre Fähigkeiten verbessern, die Verbindung zu den Pferden genießen oder auch Turniere bestreiten wollen – wir begrüßen Menschen jeden Alters und jeder Erfahrungsstufe“, erklärt der Pferdetrainer, tätschelt den Kopf des schwarzen Norikers und ergänzt: „Mit den steigenden Temperaturen und dem zunehmenden Wunsch der Menschen, Zeit in der Natur zu verbringen, sind wir sehr optimistisch für die bevorstehende Saison.“ Für den Frühling und Sommer plant der Unternehmer, dem die Leidenschaft für den Reitsport in die Wiege gelegt wurde, eine Reihe von Veranstaltungen und Kursen für Reiter aller Erfahrungsstufen. Etwa spezielle Kurse für Anfänger, Workshops für Fortgeschrittene und Themen-Ausritte in die Natur. Auch Sommer-Camps für Kinder und Jugendliche sind sehr gefragt.

Entspannen am Campingplatz

Ortswechsel. 130 Kilometer nordwestlich. Am Rande eines Badeteiches, umringt von idyllischen Wäldern inmitten der beschaulichen Waldviertler Hanfgemeinde Reingers, liegt der Haarstubencampingplatz mit seinen 30 Naturstellplätzen – samt dazugehörigem Hanfmuseum sowie Gasthaus und Shop. „Hier kann man entspannen und nebenbei noch etwas über die Kultur- und Nutzpflanze Hanf erfahren“, sagt ein älterer Herr in Badelatschen, eine Tageszeitung unter den Arm geklemmt, und nickt Campingplatz-Leiterin Isabella Loydolt freundlich zu, die ihre morgendliche Runde über das Areal dreht. „Der Start in die Saison war gut, wir erwarten uns aufregende Monate mit durchaus guter Auslastung“, erklärt Loydolt.
„Waren es früher viele ältere Gäste, bemerken wir, dass sich auch immer mehr Familien mit Kindern und junge Paare fürs Campen entscheiden“, sagt die Leiterin.
Seit letztem Jahr verfügt der Campingplatz über ein Online-Buchungssystem und setzt verstärkt auf Marketing. „Wir möchten dem Trend der Digitalisierung folgen, aber die Ressource Mensch dabei nicht vergessen“, gibt Loydolt die Richtung vor. Darüber hinaus sollen ein oder zwei Tiny-Houses am Platz entstehen, um für ein neues Campingerlebnis zu sorgen. „Und wir setzen auch auf Glamping (Glamourous Camping) und Workation (Work & Vacation).“

Tiere hautnah erleben

Gut angelaufen ist die Saison auch im Natur-, Erlebnis- und Tierpark Buchenberg (www.tierpark.at). Hier, inmitten von Wald und Natur, freut sich Anna, ein zehnjähriges Mädchen mit braunem Pferdeschwanz, darauf, Tierpflegerin Sandra bei der Fütterung der Wildkatzen, Luchse und Serval-Katzen begleiten zu dürfen. „Das wird bestimmt cool“, sagt sie und nimmt einen Kübel, gefüllt mit Fleischstücken, in Empfang. „Wir bieten Abenteuer, auch mit weniger bekannten heimischen Wildtieren“, erklärt Geschäftsführer Andreas Plachy. Rund 300 Wildtiere – 30 verschiedene Arten – wohnen im Tierpark in Waidhofen/Ybbs, den es bereits seit mehr als 30 Jahren gibt: Haustiere zum Anfassen, heimische Wildtiere, Ein- und Zuwanderer, wie Waschbär oder Marderhund und Eulen. Abenteuerspielplätze, 3D-Bogenparcours, Bauhaus und Zoo-Chalet, die Tierpark-Gastronomie und Erlebnis-Führungen runden das Angebot ab. 

„Die Leute sind gut gelaunt, wollen raus in die Natur“, erklärt Tichy. „Wir haben kurz vor Ostern eine neue Anlage für Luchse gebaut. Besondere Highlights sind auch unsere zahmen Wölfe und putzigen Waschbären“, führt er weiter aus und betont: „Die Besonderheit unseres Parks ist die Möglichkeit, Wildtiere sehr nahe erleben zu können. So wie Anna.“