Vom Talent Hub bis zum Hackathon in Brasilien
WORK in AUSTRIA bringt – in enger Zusammenarbeit mit der WKO – internationale Fachkräfte mit österreichischen Arbeitgebern zusammen. Leiterin Margit Kreuzhuber über neue und kreative Wege im internationalen Recruiting.
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Warum sind internationale Fachkräfte für (nieder)österreichische Unternehmen wichtig und wie können Betriebe passende Fachkräfte im Ausland finden?
Margit Kreuzhuber: Die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Zwar sind nicht alle Branchen davon gleich stark betroffen, aber für immer mehr Unternehmen wird es schwieriger, offene Stellen zeitnah mit entsprechend qualifizierten Personen zu besetzen. Diese Entwicklung wird vor allem durch den demografischen Wandel getrieben und wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Für Unternehmen ist die Suche im Ausland oft kein einfaches Unterfangen. Daher unterstützen wir auch dabei.
Wie hilft hier WORK in AUSTRIA?
Wir, als Abteilung der Austrian Business Agency (ABA), unterstützen Unternehmen bei der Ansprache und Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland. Dazu arbeitet die ABA intensiv mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, der Internationalen Fachkräfteoffensive (IFO) der Wirtschaftskammer Österreich, den Landesagenturen, wie der ecoplus, und heimischen Unternehmen zusammen. Unsere Leistungen stehen Unternehmen und internationalen Fachkräften als Service der Republik Österreich kostenlos zur Verfügung. Konkret kann die Unterstützung so aussehen: Offene Stellen können auf dem Talent Hub von WORK in AUSTRIA inseriert werden. Wir bewerben den Talent Hub international und präsentieren die offenen Stellen auch bei internationalen Karriere-Events. Somit gewinnen Unternehmen einen deutlich größeren Radius beim Zugang zu Fachkräften. Gibt es ein Match zwischen Arbeitgeber und Fachkraft, unterstützen wir beide Seiten im Zuwanderungsverfahren. Sowohl große Konzerne als auch Klein- und Mittelbetriebe oder Startups nutzen unsere Services. Probieren Sie es einfach aus!
In welchen Ländern fokussiert sich die ABA derzeit besonders bei der Suche nach Fachkräften für österreichische Unternehmen? Warum sind diese Länder für den Arbeitsmarkt in Österreich besonders relevant?
Als ABA waren und sind wir in den EU-Staaten Polen, Kroatien, Rumänien und Bulgarien sehr präsent. Seit 2023 bewerben wir den Arbeits- und Lebensort Österreich auch in Spanien und Portugal sowie in Albanien, im Kosovo und in Nordmazedonien. Nachdem die demographische Entwicklung in ganz Europa eine zunehmende Herausforderung darstellt, müssen wir uns rechtzeitig geographisch breiter aufstellen. Besonders großes Potenzial haben dabei Brasilien, die Philippinen und Indonesien. Sie weisen eine große, stark wachsende und vergleichsweise junge Bevölkerung auf und verfügen über gut ausgebildete Fachkräfte. Bei der Erschließung dieser Märkte gehen wir bewusst neue und kreative Wege, auch um uns von der großen internationalen Konkurrenz abzuheben. So haben wir 2023 z.B. gemeinsam mit der WKO einen Hackathon in Brasilien organisiert, um gezielt brasilianische IT-Fachkräfte anzusprechen.
Welche Art von Beratung und Unterstützung bietet die ABA internationalen Arbeitskräften, die in (Nieder)Österreich arbeiten möchten?
Internationale Fachkräfte und ihre Familien profitieren von unseren Beratungsleistungen zu aufenthaltsrechtlichen Themen und unserer Expertise rund um die Themen Leben und Arbeiten in Österreich. Dazu gehört auch die individuelle Beratung im Verfahren zur Rot-Weiß-Rot–Karte.